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Wir beobachten die Welt

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Pummelige Haustiere

„Das Gesundheitsproblem Nummer eins bei Hunden und Katzen ist Übergewicht“, berichtet die kanadische Zeitung The Globe and Mail. „Die Ursachen sind bei Mensch und Tier ähnlich: ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel.“ Berney Pukay vom Rat des kanadischen Tierärzteverbands macht die Lebensweise der Tierhalter verantwortlich: „Wir bewegen uns zu wenig, weil wir keine Zeit haben. Und weil Herrchen keine Zeit hat, bewegt sich auch der Hund zu wenig. Wir trösten uns mit Essen und geben unseren Tieren ebenfalls Trosthappen.“ Die Zeitung wies darauf hin, dass „übergewichtige Haustiere ein höheres Risiko für Diabetes, Herzkrankheiten, Bluthochdruck und Arthritis haben. ... Sie sterben früher als gesunde Tiere.“ Tierärzte setzen übergewichtige Haustiere gewöhnlich auf Diät und verordnen Hunden mehr Bewegung.

Frust im Urlaub

„Vorsicht, wenn Sie jetzt die Koffer packen und in die schönsten Wochen des Jahres aufbrechen“, warnte die Hamburger Zeitung Die Welt. Etliche Familien verderben sich ihren Urlaub durch Streit und Zänkereien. Gemäß einer deutschen Untersuchung wird „jede dritte Scheidung ... nach einem gemeinsamen Urlaub eingereicht“. Warum? Das könne unter anderem an der ungewohnten Nähe und Enge liegen, die dazu führen würden, dass man sich auf die Nerven geht. Um einer Krise vorzubeugen, raten Psychologen, den Urlaub rechtzeitig zu planen und beim Planen gemeinsamer Aktivitäten genügend Freiraum für individuelle Wünsche zu lassen. Beim „Urlaubsdilemma ... spiele auch die überzogene Erwartungshaltung eine Rolle“, vermerkte Die Welt, „weil das Jahr aus elf Monaten Arbeit und Alltag bestehe und drei bis vier Wochen Urlaub alles heilen soll, was in der übrigen langen Zeit zu kurz gekommen sei“.

Mehr uneheliche Kinder

Wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung schreibt, wird nach Auskunft des EU-Statistikamts Eurostat derzeit jedes vierte Kind in der Europäischen Union unehelich geboren. Im Jahr 1980 war das bei weniger als jedem zehnten Kind der Fall. Die wenigsten unehelichen Kinder (4 Prozent) kommen in Griechenland zur Welt. Am anderen Ende der Statistik steht Schweden, wo über die Hälfte aller Kinder unehelich geboren werden. Der stärkste Wandel war in Irland zu beobachten. Dort wuchs der Anteil unehelich geborener Kinder von gerade 5 Prozent im Jahr 1980 auf 31,8 Prozent im Jahr 2000. Derartige Zunahmen „belegen einen deutlichen Wandel in der Einstellung der Europäer zu Ehe und Familie“, heißt es in dem Bericht.

Hornissen bauen mit Magneten

„Hornissen sind wahre Baumeister, die das Insektenäquivalent eines Nivelliergerätes einsetzen, um ihre Nester korrekt auszurichten“, meldet der Londoner Daily Telegraph. Wie ein Forscherteam der Universität Tel Aviv (Israel) feststellte, befestigen die Insekten an der Decke jeder einzelnen sechseckigen Kammer ihres Stocks einen winzigen magnetischen Kristall, der nur 0,1 Millimeter misst und Titan, Eisen und Sauerstoff enthält. „Hornissennester bestehen meist aus Schichten horizontaler Kammern, die von senkrechten Streben gestützt werden“, erklärt der Bericht. Die genaue Funktion der Magnete ist bisher unbekannt, aber offensichtlich „ermöglicht das Netzwerk der Kristalle den Insekten, sich im Dunkeln zu orientieren, und bewahrt das Hornissennest vor gefährlicher Schieflage. Jetzt wird untersucht, ob andere Wespenarten oder vielleicht sogar Bienen die gleiche Technik einsetzen.“

Junge Frauen und Osteoporose

Gemäß der japanischen Zeitung Asahi Shimbun riskieren immer mehr junge Frauen durch übertriebenes Hungern, später an Osteoporose zu erkranken. Bei Osteoporose, einer Krankheit, die vielen älteren Frauen zu schaffen macht, geht die Knochendichte so weit zurück, dass die Knochen leicht brechen. Bei Frauen hängt die Knochenbildung eng mit den weiblichen Hormonen zusammen. Mit Einsetzen der Menstruation nimmt die Knochendichte rapide zu und erreicht mit etwa 20 Jahren ihren Maximalwert, bevor sie mit ungefähr 40 Jahren allmählich nachlässt. „Die Knochendichte geht zwar später wieder zurück, doch je höher die maximale Knochendichte einmal war, desto länger dauert es, bis der Punkt erreicht wird, an dem die Knochen zerbrechlich werden“, erklärt Professorin Ikuko Ezawa von der japanischen Frauenuniversität. Daher fügt sie hinzu: „Es ist sehr wichtig, mit 20 eine möglichst hohe Knochendichte zu haben.“ Junge Frauen machen sich allerdings kaum Gedanken über Osteoporose. „Im Allgemeinen nehmen sie nicht genügend Nährstoffe zu sich“, sagt Frau Ezawa. „Vor allem Kalzium- und Bewegungsmangel wirken sich direkt auf die Knochen aus.“

Glückliche und gesunde Greise

Laut einem Artikel in der japanischen Zeitung Yomiuri Shimbun „fühlen sich 80 Prozent der über Hundertjährigen gesund und sind jeden Tag zufrieden“. In Japan überschritt die Zahl der Hundertjährigen im Jahr 1981 die 1 000er-Grenze; im Jahr 2000 gab es dort bereits 13 000 Personen dieser Altersgruppe. Die wahrscheinlich umfangreichste Untersuchung der Lebensqualität von über Hundertjährigen wurde kürzlich von der japanischen Stiftung für Gesundheit und Ausdauer durchgeführt, die mehr als 1 900 Hundertjährige befragte. „Viele der befragten Männer, nämlich 43,6 Prozent (im Vergleich zu 25,8 Prozent der Frauen), bezeichneten ihr Leben als ‚sinnvoll‘ “, schrieb die Zeitung. Danach gefragt, was ihr Leben sinnvoll mache, erwähnten die meisten Hundertjährigen unter anderem „die Familie“, „lange zu leben“ sowie „Gesundheit und Zufriedenheit“. Daraus zog die Zeitung den Schluss, dass „man länger lebt, wenn man etwas hat, wofür man lebt“.

Allein leben

Nach neueren Angaben lebt mittlerweile jeder achte Franzose allein. Das sind anteilmäßig doppelt so viele wie vor 30 Jahren, so die Tageszeitung Le Monde. Die Statistik berücksichtigt neben Jugendlichen, die noch keinen Partner haben, auch ältere Menschen. Frauen leben häufiger allein als Männer, und wie die Zeitung anmerkt, ist es „umso wahrscheinlicher, dass eine Frau allein lebt, je höher ihre gesellschaftliche Stellung ist“. Wie die Zählung außerdem zeigt, hat die Zahl der Einelternfamilien seit 1990 um 22 Prozent zugenommen, und die Zahl kinderloser Paare um 16 Prozent. Nach Aussage des Artikels „gibt es [in Frankreich] mittlerweile insgesamt mehr kinderlose Paare und Alleinlebende als Haushalte mit Kindern“.

Sexuell aktive Teenager

Nach Aussage des Britischen Instituts für Familienangelegenheiten ist die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder geschiedener oder unverheiratet zusammenlebender Eltern schon als Teenager sexuell aktiv werden, doppelt so hoch wie bei anderen Jugendlichen. Dies berichtet der Londoner Guardian. Ein Viertel der sexuell aktiven 13-Jährigen hat bereits mindestens vier Sexualpartner gehabt. Jeder fünfte junge Teenager verlor seine Unschuld in betrunkenem Zustand. Der Bericht betont, es müsse „starker Nachdruck“ darauf gelegt werden, dass „die Ehe die ideale Familienform ist, um Kinder aufzuziehen“. Probleme entstehen dann, wenn das „Eltern-Kind-Verhältnis getrübt ist, wenig Kontakte und noch weniger Aufsicht vorhanden sind“. Der Bericht schließt mit den Worten: „Solange die Eltern junger Teenager sich nicht für das Verhalten ihrer Kinder verantwortlich fühlen, wird die sexuelle Aktivität Minderjähriger nicht nachlassen und Teenagerschwangerschaften sowie Geschlechtskrankheiten werden weiterhin zunehmen.“

Schläfrige Fahrer

Schlafexperten und Fachleute für Verkehrssicherheit warnen übermüdete Autofahrer davor, sich ans Lenkrad zu setzen, so der Fleet Maintenance & Safety Report. Obwohl Schlafforscher raten, jede Nacht mindestens 8 Stunden zu schlafen, belegen Untersuchungen, dass viele Menschen versuchen, mit weit weniger Schlaf auszukommen. Außerdem zeigen Erhebungen, dass sich 19- bis 29-jährige Fahrer eher schläfrig ans Lenkrad setzen und bei Müdigkeit eher dazu neigen, Gas zu geben, als ältere Fahrer. „Alkohol erhöht ebenfalls die Gefahr, am Lenkrad einzuschlafen“, heißt es in dem Bericht. Wie David Willis, Präsident der Amerikanischen Stiftung für Verkehrssicherheit, sagte, bleibt man nicht dadurch wach, dass man das Radio aufdreht oder das Fenster öffnet. Was einem über die Müdigkeit hinweghelfe, sei ein Nickerchen. Er betont: „Das einzige Mittel gegen Müdigkeit ist Schlaf.“