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Bedrohte Nachplapperer

Bedrohte Nachplapperer

Bedrohte Nachplapperer

Von einem Erwachet!-Mitarbeiter in Großbritannien

Papageien gehören, wie Dr. Timothy Wright von der Universität Maryland (USA) sagt, „zu den bedrohtesten Vögeln der Welt“. Ihr prachtvoll buntes Gefieder sowie ihre Gelehrigkeit beim Nachahmen menschlicher Stimmen sind leider mit ein Grund dafür.

Interessanterweise stammt die früheste bekannte Aufzeichnung über einen zahmen Papageien aus dem 5. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung. Darin äußert sich ein griechischer Arzt staunend darüber, dass der Vogel anfing, griechische Wörter nachzusprechen, und zwar zusätzlich zu den Wörtern, die er schon in einer Sprache seines Heimatlandes Indien kannte.

Heute macht das reizvolle Nachplappern der Papageien sie als Haustiere umso attraktiver, wodurch der illegale Handel mit diesen Vögeln blüht. Aus Studien der letzten 20 Jahre geht hervor, dass durch die Hand von Wilderern fast ein Drittel der Nester von 21 Papageienarten in 14 Ländern zerstört worden sind, bei 4 Arten waren es sogar mehr als zwei Drittel. Da sich Papageien mit normalerweise einem Gelege pro Jahr nur langsam fortpflanzen und ihr natürlicher Lebensraum zunehmend zerstört wird, sind die Preise, die man für sie zahlt, enorm gestiegen — je seltener der Papagei, desto teurer ist er.

Der Ernst der Lage wird erkennbar, wenn man sich ansieht, wie wenige Exemplare es von bestimmten Arten noch gibt. Man schätzt, dass es in Brasilien nicht einmal mehr 200 Lear-Aras gibt. Noch schlimmer ist es um die Puerto-Rico-Amazone bestellt: In freier Natur leben nicht einmal mehr 50 Vögel. Die Erhaltung des Spix-Aras, der einst als ausgestorben galt, hängt vor allem von den Zuchterfolgen in Gefangenschaft ab.

Solange uns diese umwerfend schönen Vögel erhalten bleiben, sind sie ein sichtlicher Beweis dafür, dass es einen Schöpfer gibt und dieser seine Freude hat an ihrer Pracht und an ihrem bemerkenswerten Talent. Wird die Habsucht des Menschen zur Ausrottung der Papageien führen? Das bleibt abzuwarten. Sie sind und bleiben jedenfalls bedroht — diese gelehrigen Nachplapperer.

[Bilder auf Seite 31]

Puerto-Rico-Amazonen

Lear-Ara

Spix-Aras

[Bildnachweis]

Puerto Rican parrots: U.S. Geological Survey/Photo by James W. Wiley; Lear’s macaw: © Kjell B. Sandved/Visuals Unlimited; Spix’s macaws: Progenies of and courtesy of Birds International, Inc.