Zurück zum Inhalt

Zum Inhaltsverzeichnis springen

Sein Magen rettet ihn

Sein Magen rettet ihn

Sein Magen rettet ihn

ER IST nicht schnell. Viele finden ihn auch überhaupt nicht schön. Doch sein Magen, der ist was Besonderes! Um wen geht es hier? Um den Igelfisch. Fühlt er sich bedroht, „vollzieht sich an seinem Äußeren eine spektakuläre Verwandlung“, heißt es in der Zeitschrift Natural History. Sein Körper, der ungefähr 50 Zentimeter lang werden kann, „bläht sich bis zum Dreifachen seiner Normalgröße zu einer von steifen Stacheln starrenden Kugel auf — eine ideale Schutzmaßnahme, die jeden Angreifer abschreckt, fürs Schwimmen jedoch nicht gerade förderlich ist“.

Der Igelfisch bläst sich auf, indem er Wasser in seinen Magen pumpt, der sein normales Volumen fast um ein Hundertfaches vergrößert! Diese Meisterleistung gelingt dem Fisch dank eines einfachen und praktischen Systems: eingebaute Falten.

Ja, der Magen des Igelfischs besteht tatsächlich aus Falten über Falten, so die Zeitschrift Natural History. Die größten sind etwa 3 Millimeter breit, „beherbergen jedoch noch kleinere Falten, die jeweils wiederum noch kleinere Falten enthalten, bis die Falten so klein sind, dass man sie nur noch mit einem Mikroskop erkennen kann“, heißt es in dem Artikel.

Mit einem Magen, der dermaßen ausdehnbar ist, muss natürlich auch die Haut des Igelfischs mithalten können, die aus zwei Schichten besteht und nach zwei verschiedenen Prinzipien arbeitet. Ähnlich wie beim Magen ist die innere Schicht in Falten gelegt, wogegen die äußere Schicht elastisch ist. Diese Elastizität verhindert, dass die Haut erschlafft, wenn der Fisch wieder seine normale Größe annimmt. Seine hydrodynamische Leistung wird somit nicht beeinträchtigt.

Um Raubfische abzuwehren, bläht der Igelfisch sich jedoch nicht nur auf. Während sich seine Haut ausdehnt, werden seine schützenden Stacheln blitzschnell senkrecht abgespreizt. Wer also beim Schnorcheln einem Igelfisch begegnet, sollte ihn nicht berühren. Vorsicht auch vor seinem Maul! Er kann damit ganz schön zubeißen.

Als Hiob von Gott über seine Schöpfung befragt wurde, antwortete Hiob: „Ich habe erkannt, dass du alle Dinge zu tun vermagst, und es gibt keine Idee, die für dich unerreichbar ist“ (Hiob 42:2). Ja, selbst der plumpe, kleine stachelige Igelfisch, der wohl kaum ein Wettschwimmen oder einen Schönheitswettbewerb gewinnen würde, ist trotzdem ein sprechender Beweis der schöpferischen Macht und der Weisheit Gottes (Römer 1:20).

[Bildnachweis auf Seite 31]

Oben: Photo by John E. Randall; unten: © Jeff Rotman