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Wir beobachten die Welt

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Hundesprache verständlich gemacht?

Ein japanischer Spielzeughersteller hat gemäß einer Internetnachricht aus Japan ein Gerät entwickelt, mit dem angeblich das Bellen von Hunden in die menschliche Sprache übersetzt werden kann. Dabei handelt es sich um ein schnurloses Mikrofon, das am Halsband des Hundes angebracht wird und Töne zu einem kleinen Empfänger aussendet. Der Empfänger soll das Bellen des Hundes analysieren und einer der folgenden sechs Emotionslagen zuordnen können: Frustration, Wut, Zufriedenheit, Traurigkeit, Verlangen, Aggressivität. Die Übersetzung erscheint auf der Flüssigkristallanzeige des Empfängers in Form von Sätzen wie „Mir gehts großartig!“, „Mir ist so langweilig!“ oder „Komm, spiel doch mit mir!“. Nach Angaben des Herstellers sind in Japan bereits 300 000 Geräte für umgerechnet 85 Euro pro Stück verkauft worden, und man hofft, die Millionengrenze zu erreichen, wenn das Gerät in Südkorea und in den Vereinigten Staaten auf den Markt kommt.

Kein Vertrauen in die Kirchen

„Die Deutschen haben . . . viel Vertrauen in Polizei und Armee, nicht aber in Kirchen“, berichtet die Leipziger Volkszeitung. In einer vom Weltwirtschaftsforum in Auftrag gegebenen Umfrage zum Thema Vertrauen nahmen unter 17 großen öffentlichen Institutionen die Kirchen den letzten Platz ein. Wie der Soziologe Armin Nassehi erklärt, setzen die Deutschen in der heutigen Zeit wachsender Verunsicherung ihr Vertrauen mehr in Organisationen, die „zwischen Gut und Böse unterscheiden“, wie etwa Polizei und Armee. Was ist der Grund für dieses Misstrauen gegenüber den Kirchen? Nassehi meint: „Trotz einer Renaissance der Religiosität sehen die Menschen die Kirche nicht in der Lage, ihre existenziellen Probleme zu lösen.“ Wie er ferner bemerkt, haben die Kirchen in Deutschland „wenig mehr als Rituale zu bieten“.

Scheidung nach der Silberhochzeit

In Deutschland gibt es „so viele Trennungen nach langjährigen Ehen wie nie zuvor“, schreibt die Berliner Morgenpost. Die Münchner Paartherapeutin Gina Kästele sieht in der wachsenden — vor allem finanziellen — Unabhängigkeit der Frauen einen Hauptfaktor. „Der Mann als Versorgerinstanz hat nicht mehr die Bedeutung wie früher“, erklärt sie. Nach landläufiger Meinung warten lang verheiratete Paare mit der Scheidung, bis die Kinder aus dem Haus sind. Wie die Therapeutin jedoch festgestellt hat, gehen langjährige Ehen viel häufiger zu Bruch, weil der Mann eine andere Beziehung begonnen hat.

Die Macht des Lächelns

„Bis zu 74 Prozent der Befragten würden mit freudlosen Menschen nicht gern Geschäfte machen, und 69 Prozent könnten sich mit solchen Personen nicht anfreunden.“ Dies berichtet die Zeitschrift Wprost unter Bezugnahme auf eine Studie des Instituts für Soziologie an der Jagiellonischen Universität in Krakau (Polen). Als Grund wurde unter anderem angegeben, traurige Menschen erweckten oft den Eindruck, sie hätten etwas zu verbergen. Das haben Personen, die immer im Rampenlicht stehen, schon lange erkannt und „deshalb lächeln Politiker, Geschäftsleute, Popstars, Fernsehansager sowie Personen in der Öffentlichkeitsarbeit, im Marketing und im Verkauf“ so oft, erklärt die Zeitschrift. Wissenschaftler haben übrigens herausgefunden, dass beim Lächeln das Gehirn besser durchblutet wird, was sich positiv auf die Stimmung auswirkt. Eine Geschäftsfrau sagt: „Ich versuche zu lächeln, auch wenn mir nicht danach zumute ist. Ich spüre dann, wie sich in mir etwas verändert, und anschließend fühle ich mich wirklich besser.“

Vorsicht bei Lagerfeuern

Über 70 Prozent der Verbrennungen, die sich Kinder in Australien an Lagerfeuern zuziehen, „werden nicht durch Flammen, sondern durch heiße Glut verursacht“, heißt es im Medical Journal of Australia (MJA). Außerdem kommt es in Australien zu den meisten Verbrennungen erst „am nächsten Morgen, wenn man das Lagerfeuer schon längst gelöscht glaubt“. Aus wissenschaftlichen Forschungen ergibt sich folgender Grund: Wenn ein Lagerfeuer mit Wasser gelöscht wird, beträgt die Temperatur nach 8 Stunden nur noch 16 Grad Celsius. Feuer, die mit Sand gelöscht werden, haben dagegen nach der gleichen Zeit immer noch 91 Grad. Das reicht aus, um bei einem Hautkontakt von nicht mehr als einer Sekunde eine Verbrennung 3. Grades zu verursachen. „Wer ein Feuer mit Sand löscht, deckt die Gefahr nur zu“, warnt das MJA. „Das einzig sichere Mittel, ein Lagerfeuer zu löschen, ist Wasser.“

Krebsartige Leberflecken

Die meisten Leberflecken auf der Haut sind gutartig. Dennoch sollte man immer ein Auge darauf haben, ob nicht einer krebsig entartet. Die in Mexiko-Stadt erscheinende Zeitung Milenio nennt folgende Anzeichen, bei denen ein Arztbesuch angeraten ist: Eine Hälfte des Leberflecks ist größer, der Rand ist ausgefranst, Farbe und Größe haben sich verändert, der Leberfleck hat mehr als 0,6 Zentimeter Durchmesser oder er blutet beziehungsweise juckt. Dr. Nancy Pulido Díaz vom Medizinischen Zentrum La Raza in Mexiko-Stadt sagt: „Erhöhte Wachsamkeit ist bei Leberflecken geboten, die man schon von Geburt an hat sowie bei solchen, die auf den Handflächen und an den Fußsohlen sitzen.“

Eine Fremdsprache lernen

Hätten wir Lust, eine Fremdsprache zu erlernen? In der polnischen Zeitschrift Poradnik Domowy sind dazu folgende Hinweise zu lesen: „Beim Lernen einer Fremdsprache macht man zwangsläufig Fehler. Das zu akzeptieren ist der erste Schritt zum Erfolg.“ Außerdem ist „Risikobereitschaft“ nötig. Wenn man etwas nicht ausdrücken kann, „muss man mitunter seiner Intuition folgen oder einfach raten“, was besser ist als zu schweigen. „Meistens ist einem überhaupt nicht bewusst, dass die Angst vor Fehlern oder Peinlichkeiten die Ursache der Probleme sein könnte“, so die Zeitschrift. „Wenn man es schafft, diese Schwächen zu überwinden, kommt man rascher voran.“ Auch kann ein guter Lehrer Lernenden die Angst nehmen und ihnen zu schnelleren Fortschritten verhelfen.

Gewalt forderte 1,6 Millionen Todesopfer

In einem Artikel des Wall Street Journal wird berichtet: „Im Jahr 2000 forderten Gewaltakte 1,6 Millionen Todesopfer, das heißt genauso viele Menschen, wie an Tuberkulose starben, und noch mehr, als durch Malaria ums Leben kamen. Dies geht aus einem neuen Bericht der Weltgesundheitsorganisation hervor, in dem erstmals versucht wird, das breite Spektrum der Brutalität in Zahlen auszudrücken.“ Die Schätzungen basieren auf Daten aus 70 Ländern und schließen Kriege, Anschläge, Selbstmorde und Schießereien ein. „Wie Forscher herausfanden, werden weltweit ungefähr 3 Prozent aller Todesfälle durch Gewaltakte verursacht“, heißt es weiter. „Das Ausmaß der Gewalt — gegen Frauen, Kinder, Betagte, junge Männer und Gemeinschaften im Allgemeinen — war weit größer als erwartet. Nach Meinung der Forscher liegt ein Grund für diesen Umstand darin, dass Gewalttaten oft nicht angezeigt werden.“ Eine Aufschlüsselung der Todesursachen ergab Folgendes: Selbstmord — 50 Prozent, Totschlag — 30 Prozent, Krieg — 20 Prozent. Die Selbstmordrate war in Osteuropa am höchsten, angeführt von der Russischen Föderation und Litauen. In Albanien gab es die meisten Todesfälle durch Schusswaffengebrauch — 22 auf je 100 000 Personen. In den Vereinigten Staaten kamen auf 100 000 Menschen jeweils 11,3 Todesopfer, wohingegen es im Vereinigten Königreich 0,3 und in Japan 0,1 waren.

Wettkampf um Dezibel

Welches Auto hat die lauteste Stereoanlage? Diese Frage ist nach einer Meldung des amerikanischen Radionetzwerks National Public Radio Gegenstand neuartiger internationaler Wettbewerbe, die „dB Drag Racing“ genannt werden. Auf besonderen Veranstaltungen werden Messgeräte in den Fahrzeugen der Teilnehmer angebracht, um den Schalldruck der Stereoanlagen in Dezibel (dB) zu messen. Die Autos wurden vorher von ihren Besitzern gut isoliert, um den Schallverlust nach außen möglichst gering zu halten. „Manche Fahrzeuge sind so umgebaut, . . . da sind die Fenster 7 bis 10 Zentimeter dick“, sagt Konkurrent Wayne Harris, „und die Türen sind mit Beton und Stahl verstärkt.“ Wenn die Anlage aufgedreht wird, sitzen die Teilnehmer nicht in ihrem Fahrzeug — und das aus gutem Grund.