Zurück zum Inhalt

Zum Inhaltsverzeichnis springen

Der Name Gottes in historischen Bauten

Der Name Gottes in historischen Bauten

Der Name Gottes in historischen Bauten

VON EINEM ERWACHET!-MITARBEITER IN SLOWENIEN

Im Laufe der Jahrhunderte wurden auf Hügeln in ganz Europa Kirchen und Klöster errichtet. Zu ihnen zählen die romanischen Bauten des Mittelalters mit ihren typischen dicken Mauern und wuchtigen Rundbogen ebenso wie die reich verzierten und gewagten Barockbauten späterer Jahrhunderte. Interessanterweise ist im Innern vieler solcher Gebäude das Tetragrammaton oder Tetragramm zu finden — die vier hebräischen Buchstaben, die Gottes Eigennamen bilden.

Das ist auch in der Abtei von Stična in Slowenien der Fall, einem der ältesten Zisterzienserklöster. Es wurde 1135 gebaut, nur etwa 40 Jahre nachdem in Frankreich der Zisterzienserorden gegründet worden war. Die Abtei ist seitdem zwar wiederholt renoviert worden, hat aber trotz einiger barocker Verzierungen ihren ursprünglichen romanischen Stil bewahrt. Der Innenraum ist mit verschiedenen Gemälden und Statuen dekoriert. Ein Seitenaltar ist mit dem Tetragramm in großen, goldenen Buchstaben geschmückt, die mit einem silbernen Ring eingefasst sind.

Die Stadt Slovenj Gradec wird bereits in Aufzeichnungen aus dem 10. Jahrhundert erwähnt. Dort entstand um 1419 ein Gemeindehospital. Im Innern der dazugehörigen gotischen Kirche nimmt ein Fresko aus dem 15. Jahrhundert mit 27 biblischen Szenen eine ganze Wand ein. Es beginnt mit der Auferstehung des Lazarus und endet mit dem Pfingstereignis. An einer anderen Stelle im Gebäudeinnern kann man den Namen Gottes in schwarzen Buchstaben vor goldenem Hintergrund sehen.

Im Nordwesten Sloweniens liegt die Stadt Radovljica. Früher, im 15. Jahrhundert, bestand die kleine Siedlung aus einigen Häusern, einer Burg und einer Kirche und war von einer Stadtmauer mit Wassergraben umschlossen. Ein Altar in der Kirche trägt eine goldene Schmuckplatte mit dem Tetragramm.

In der Nähe des kleinen Dorfes Podčetrtek liegt ein altes Kloster, dessen Ursprünge in das 17. Jahrhundert zurückreichen. Im Innern wird ein aufmerksamer Beobachter den göttlichen Namen auf einem Fresko entdecken.

Das Tetragramm ist in vielen alten Gebäuden Sloweniens zu sehen. Touristen, die das handwerkliche Können und die Kunst früherer Zeiten bewundern, können also zugleich erfahren, dass die Menschen damals mit dem Namen Gottes vertraut waren.

[Bild auf Seite 31]

Seitenaltar in Stična

[Bild auf Seite 31]

Innenraum der Kirche Sveti Duh in Slovenj Gradec

[Bildnachweis]

Slovenj Gradec — Cerkev Sv. Duha, Slovenija