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Was ist von Tanzpartys in Clubs zu halten?

Was ist von Tanzpartys in Clubs zu halten?

Junge Leute fragen sich:

Was ist von Tanzpartys in Clubs zu halten?

„Ich wollte richtig feiern. Deswegen ging ich hin“ (Shawn).

„Ehrlich gesagt, hat es Spaß gemacht – unwahrscheinlich viel Spaß! Tanzen, tanzen, die ganze Nacht abtanzen“ (Ernest).

TANZPARTYS für Jugendliche sind in letzter Zeit sehr beliebt. Viele junge Leute, die Spaß haben wollen, gehören in den Clubs schon zum festen Stamm.

Natürlich möchten wir alle gern Spaß haben. In der Bibel heißt es: „Lachen hat seine Zeit“, und sogar: „Tanzen hat seine Zeit“ (Prediger 3:4, Bruns). Bieten Tanzpartys in Clubs jedoch harmlosen Freizeitspaß? Oder sollte man es sich gut überlegen, ob man hingeht?

„Wilde Partys“

Gegen ein fröhliches Zusammensein in angenehmer Atmosphäre hat die Bibel nichts einzuwenden. Sie warnt allerdings vor „wilden Partys“ (Galater 5:19-21, Byington). In biblischen Zeiten gerieten Feiern nicht selten außer Kontrolle. Der Prophet Jesaja schrieb: „Wehe denen, die am Morgen früh aufstehen, um nur nach berauschendem Getränk zu suchen, die bis spät im Abenddunkel verweilen, sodass der Wein selbst sie erhitzt! Und Harfe und Saiteninstrument, Tamburin und Flöte und Wein müssen sich bei ihren Festmählern vorfinden; aber auf das Tun Jehovas schauen sie nicht“ (Jesaja 5:11, 12).

Bei diesen Feiern spielten ‘berauschendes Getränk’ und wilde Musik eine große Rolle. Sie gingen früh los und dauerten bis spätabends. Und was für eine Einstellung hatten die Teilnehmer? Sie taten so, als würde Gott nicht existieren. Kein Wunder, dass Gott solche Feiern verurteilte. Was wird er wohl von dem halten, was sich heute auf Tanzpartys in vielen Clubs abspielt?

Sehen wir uns ein paar Fakten an. In einigen Clubs ist nach wie vor „Crowdsurfing“ und „Moshen“ üblich. Eine Quelle erklärt, Moshen habe „sich Mitte der achtziger Jahre in Postpunkclubs in den USA entwickelt. Es ging aus . . . ‚Slamdancing‘ hervor, was aufeinander prallen und anrempeln bedeutet.“ Beim Moshen springen die Tänzer oft in die Luft, schütteln wild mit dem Kopf, tun so, als würden sie mit den Köpfen zusammenstoßen, und prallen aufeinander. Knochenbrüche und Schnittverletzungen sind keine Seltenheit. Es hat auch schon Wirbelsäulen- und Kopfverletzungen gegeben und sogar Tote. Beim Crowdsurfing wird eine Person hochgehoben und über den Köpfen der Menge auf ausgestreckten Händen weitergereicht. So mancher wurde schon fallen gelassen und hat sich verletzt. Es ist auch nichts Ungewöhnliches, dass Mädchen dabei unsittlich berührt werden.

Es ist klar, dass Jehova ein solches Verhalten mißbilligt. Christen werden in Gottes Wort ja schließlich aufgefordert, ‘Gottlosigkeit und weltliche Begierden von sich zu weisen und mit gesundem Sinn zu leben’ (Titus 2:12).

Musik und Drogen

Überleg einmal, welche Musikrichtung in den meisten Clubs gespielt wird. Einige spezialisieren sich auf Hardrock oder Heavymetal – Musik, für die ein hämmernder Beat und unmoralische Texte typisch sind. In anderen Clubs wird Rap oder Hip-Hop bevorzugt, auch diese Richtungen sind von Sex, Gewalt und Rebellion geprägt. Wie könnte sich solche Musik in einer zweifelhaften Umgebung auf dich auswirken? David Hollingworth, der Nachtclubs berät, sagte: „Musik übt eine enorme psychologische Wirkung auf Menschen aus. Wenn große Menschenmengen zusammenkommen, kann die Musik aggressive Reaktionen auslösen.“ Es überrascht daher nicht, dass es schon in vielen amerikanischen Städten bei Tanzpartys in Clubs zu Gewaltausbrüchen kam. Viele führen das auf eine Musikszene zurück, in der vulgäres Benehmen und Brutalität verherrlicht werden. *

In den letzten Jahren haben auch Drogen in den Clubs Einzug gehalten. Eine Meinungsforscherin erklärte, dass „die Verfügbarkeit, die Vielfalt und der Konsum unerlaubter Drogen . . . Tanzpartys so populär gemacht haben“. Tatsächlich gibt es Drogen, die allgemein als Tanzdrogen bezeichnet werden. Manche Clubbesucher kombinieren sogar verschiedene Drogen miteinander. Zu den Drogen, die am meisten mit anderen kombiniert werden, gehört Ketamin (auch „Special K“ genannt). Dieses Narkosemittel kann Dissoziation, Delirium, Atembeschwerden und neurologische Störungen zur Folge haben. Methamphetamin kann zu Gedächtnisverlust, Aggressionen, Gewalt und in Einzelfällen zu Herz- und Nervenschädigungen führen. Besonders beliebt ist das Amphetaminderivat Ecstasy, das Verwirrung, Angstzustände, erhöhten Pulsschlag, Bluthochdruck und ein Ansteigen der Körpertemperatur hervorrufen kann. Einige, die Ecstasy genommen haben, sind sogar gestorben.

Drogenmissbrauch widerspricht dem biblischen Gebot, ‘sich selbst von jeder Befleckung des Fleisches und Geistes zu reinigen’ (2. Korinther 7:1). Wäre es ratsam, sich irgendwo aufzuhalten, wo Drogen konsumiert werden?

Schlechte Gesellschaft

Denk auch an die oft zitierte Warnung: „Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten“ (1. Korinther 15:33). Genauso wie den „Nachtschwärmern“ in biblischen Zeiten ist es auch den meisten jungen Clubbesuchern von heute egal, ob sie Gott gefallen oder nicht. Von der Mehrheit kann man bestimmt sagen, dass sie „Vergnügungen mehr lieben als Gott“ (2. Timotheus 3:4). Möchtest du wirklich mit solchen Leuten zusammen sein?

Einige meinen vielleicht, es sei weniger gefährlich, wenn sie mit anderen christlichen Jugendlichen zu Tanzpartys gehen. Allerdings werden christliche Jugendliche, die wirklich ‘ein Vorbild für die Treuen im Wandel’ sind, da wahrscheinlich nicht mitmachen (1. Timotheus 4:12). Selbst wenn christliche Jugendliche als Gruppe in einen Club gehen und es schaffen, zusammenzubleiben, ändert das nichts an der bedenklichen Musik und Atmosphäre. Sie geraten womöglich in eine peinliche Situation, wenn sie von jemand anderem zum Tanzen aufgefordert werden. Manche Jugendliche sind sogar in eine Schlägerei verwickelt worden. Auch hier bestätigen sich die biblischen Worte: „Wer mit Weisen wandelt, wird weise werden, wer sich aber mit den Unvernünftigen einlässt, dem wird es schlecht ergehen“ (Sprüche 13:20).

Provozierendes Tanzen

Nun zum Tanzstil. „Freak dancing“ ist neuerdings besonders unter Jugendlichen in den USA sehr beliebt. Man tanzt es zu Hip-Hop mit seinen erotischen Texten. Dieser Tanz drückt sexuelle Beziehungen aus. Die Bewegungen werden als „Sex in Kleidung“ beschrieben.

Würde ein christlicher Jugendlicher so tanzen? Nicht, wenn er Gott gefallen möchte. Denn Gott gebietet: „Flieht vor der Hurerei“ (1. Korinther 6:18). Manche denken vielleicht, wenn es alle tun, kann es nicht so schlimm sein. Doch was die Masse tut, kann sehr wohl verkehrt sein (2. Mose 23:2). Hab den Mut, dem Druck von anderen standzuhalten, und bewahre ein gutes Gewissen gegenüber Gott (1. Petrus 4:3, 4).

Eine Entscheidung treffen

Natürlich heißt das nicht, dass Tanzen grundsätzlich schlecht ist. Aus der Bibel wissen wir, dass König David außer sich war vor Freude, als er mit der heiligen Bundeslade nach Jerusalem zurückkehrte; und er „drehte sich mit all seiner Kraft im Tanz“ (2. Samuel 6:14). In Jesu Gleichnis vom verlorenen Sohn gehörten zur fröhlichen Stimmung bei der Rückkehr des Sohnes auch „Konzertklänge und Tanz“ (Lukas 15:25).

Bestimmte Tanzstile mögen unter Christen in deiner Gegend akzeptabel sein. Doch selbst dann sind Ausgeglichenheit und gutes Urteilsvermögen nötig. Statt Tanzpartys für Teenager zu besuchen, ist es viel sicherer, in christlicher Gemeinschaft zu tanzen, weil dann die entsprechende Aufsicht gewährleistet ist. Bei gut beaufsichtigten Feiern sind Jugendliche nicht unter sich, sondern profitieren von der Gemeinschaft mit Christen aller Altersgruppen.

Es kann sein, dass es in deiner Gegend annehmbare Tanzlokale gibt. Doch bevor man eine Einladung in ein Lokal annimmt, wäre es gut, sich zu fragen: Welchen Ruf hat das Tanzlokal? Ist es hauptsächlich für Jugendliche? Wenn ja, ist die Atmosphäre dann wirklich in Ordnung? Welche Musik wird gespielt? Wie wird dort getanzt? Was halten meine Eltern davon, wenn ich hingehe? Sich solche Fragen zu stellen, kann einen vor Schaden bewahren.

Shawn, der zu Beginn zitiert wurde, bringt das Ganze auf den Punkt. Bevor er ein Christ wurde, ging er in Clubs ein und aus. Er sagt: „Es geht dort sehr hemmungslos zu. Die Musik ist meistens entwürdigend und der Tanzstil äußerst erotisch. Die überwiegende Mehrheit der Besucher haben nur eins im Sinn: Sie wollen im Club jemand kennen lernen, mit dem sie Sex haben können.“ Als Shawn mit Jehovas Zeugen die Bibel studierte, ging er irgendwann nicht mehr zu solchen Tanzveranstaltungen. Er spricht aus eigener schlechter Erfahrung, wenn er sagt: „Solche Clubs sind nichts für Christen.“

[Fußnote]

^ Abs. 13 Siehe den Artikel „Warum Musik uns beeinflusst“ in der Erwachet!-Ausgabe vom 8. Oktober 1999.

[Bild auf Seite 26]

Einige Jugendliche waren in Clubs peinlichen Situationen ausgesetzt