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Wir beobachten die Welt

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Wolken und Elefanten

Wie schwer ist eine Wolke? Laut ABC News kann eine Schönwetterwolke etwa 550 Tonnen Wasser enthalten. „Denken Sie einfach an Elefanten“, riet die Meteorologin Peggy LeMone, „dann können Sie sich das besser vorstellen.“ Wenn man davon ausgeht, dass ein Elefant etwa 6 Tonnen wiegt, würde das Wasser in einer einzigen normalen Kumuluswolke nahezu so viel wiegen wie 100 Elefanten. All dieses Wasser schwebt in Form winziger Tröpfchen auf der aufsteigenden warmen Luft. Im Gegensatz zu einer flauschigen Schönwetterwolke kann eine große Gewitterwolke so viel Wasser enthalten, wie 200 000 Elefanten wiegen. Und ein Hurrikan? Die Meteorologin schätzte den Wassergehalt eines Kubikmeters aus einer Hurrikanwolke und multiplizierte diesen Wert mit dem Gesamtvolumen eines Hurrikans. Das Ergebnis? Ein Gewicht, das dem von 40 Millionen Elefanten entspricht! „Das in einem Hurrikan enthaltene Wasser wiegt also mehr als alle Elefanten der Welt zusammengenommen“, schloss der Bericht, „vielleicht sogar mehr als alle Elefanten, die jemals gelebt haben.“

Zähneputzen — Wann?

Wer sich unmittelbar nach dem Genuss säurehaltiger Getränke oder Lebensmittel die Zähne putzt, kann den Zahnschmelz schädigen, so die in Mexiko-Stadt erscheinende Zeitung Milenio. Sie berichtete, dass gemäß einer Studie der Universität Göttingen säurehaltige Lebensmittel „den Zahnschmelz vorübergehend schwächen“ können. Sich in der ersten halben Stunde nach dem Essen die Zähne zu putzen kann daher sogar schaden. Stattdessen sei es „besser, etwas länger zu warten, bis die Zähne sich wieder erholt haben“.

Neue Art in zerstörtem Lebensraum entdeckt

Auf Carrizal, einer unbewohnten Insel im Río Caroní (Venezuela), wurde eine bisher unbekannte Vogelart entdeckt, als dort für eine Dammbaustelle der Wald gerodet wurde. Dies berichtete die Zeitung Daily Journal aus Caracas. Unter den Vögeln, die vor der Rodung auf der Insel erfasst wurden, befand sich, wie man später bemerkte, eine kleine blau gescheckte Finkenart, die das Bambusdickicht der Insel bewohnte. Umweltschützer hoffen, in nahe gelegenen Habitaten weitere Exemplare der neu entdeckten Art zu finden. Nach den Worten des Vogelkundlers Robin Restall wird „die Entdeckung des Carrizal Seedeater [Pfäffchen] durch das Wissen getrübt, dass wir jetzt den Lebensraum zerstört haben, in dem dieser Vogel sich so lange vor uns versteckt hat“.

Schneidbretter sauber halten

Was ist besser für die Gesundheit — ein Schneidbrett aus Holz oder aus Kunststoff? „Beides ist vertretbar, solange Sie Ihr Schneidbrett peinlich sauber halten“, hieß es im UC Berkeley Wellness Letter. „Ob Sie rohes Fleisch und Geflügel auf Holz oder auf Kunststoff schneiden — Sie sollten das Brett anschließend gut mit heißem Wasser und Spülmittel schrubben.“ Fettige oder stark zerkratzte Bretter sollten besonders gründlich gereinigt werden. „Sie können ein Brett auch desinfizieren, indem Sie es mit einer verdünnten Bleichelösung abspülen (ein Teelöffel Bleichmittel auf einen guten Liter Wasser)“, empfahl der Wellness Letter. Hände und Messer sollte man ebenfalls gründlich waschen und abtrocknen.

Vorschulkinder und Computer

„Viel vor dem Computer zu sitzen statt auf althergebrachte Weise zu spielen“ tue Kindern im Vorschulalter nicht gut, sagen manche Forscher gemäß der Zeitung Vancouver Sun. „Das kann dazu führen, dass die Kinder sich zurückziehen und sich schlecht konzentrieren können, es kann ihre Kreativität beeinträchtigen und sogar Depressionen und Ängstlichkeit hervorrufen.“ Laut der Psychologin Sharna Olfman machen Computer aus der „dreidimensionalen, erfahrbaren Welt“ des Kindes eine vor allem „zweidimensionale, künstliche Welt“. Die Forscher betonen, wie wichtig es ist, dass „die Eltern die Fantasie des Kindes fördern und ihm Wörter, Farben, Formen, Zahlen, Benehmen und Alltagswissen beibringen“. Die Psychologin Jane Healy sagte, althergebrachtes Spielen sei besonders bis zum siebten Lebensjahr wichtig. Diese Art des Spiels helfe Kindern, sich zu konzentrieren, wogegen Reize aus dem Computer das Gegenteil bewirken könnten.

Fernsehen — eine „harte Droge“

„Kinder, die täglich mehr als zwei Stunden fernsehen, leisten in der Schule weniger“, schrieb die spanische Zeitung La Vanguardia. Der Kinderarzt Francisco Muñoz glaubt zwar, dass Fernsehen effektiv Bildung vermitteln kann, weist aber gleichzeitig auf die Nachteile hin. Seiner Ansicht nach leisten Kinder, die viel fernsehen, weniger, weil „sie sich langsamer entwickeln und schlechter abstrakt denken können“. Außerdem erklärte er: „Bei Jugendlichen wirken sich bestimmte Programme, Werbung und Musikvideos eindeutig auf den Konsum von Alkohol, Tabak und Drogen aus.“ Der Kinderpsychologe Paulino Castells räumte ein, dass nicht alle Jugendlichen die schlechten Beispiele aus dem Fernsehen nachahmen. Dennoch bezeichnete er Fernsehen wegen „der schädlichen Folgen für den besonders verletzlichen Sinn von Kindern“ als „harte Droge“.

Lärm im Klassenzimmer

Nachhall und Hintergrundgeräusche erschweren den Schülern im Klassenzimmer das Hören, so Der Spiegel. Die Psychologin Maria Klatte erklärte: „Je anstrengender das reine Verstehen für die Kinder ist, desto weniger Kapazität bleibt für das Behalten.“ In manchen deutschen Schulen wurden Lärmpegel von 70 bis 90 Dezibel (dB) gemessen. „Der Grenzwert für Arbeitsplätze mit überwiegend geistiger Tätigkeit liegt jedoch bei 55 dB“, erläuterte der Projektleiter Gerhart Tiesler. „Ab 85 dB wird in der Industrie ein Gehörschutz empfohlen.“ Außerdem fällt es in einem Raum umso schwerer, sich zu konzentrieren, je länger der Nachhall andauert — etwa durch Stimmengewirr, Stühlerücken oder Husten. Akustikdecken reduzieren den Geräusch- und Nachhallpegel und schonen die Nerven und Stimmen von Lehrern und Schülern. Viele Schulen können es sich allerdings nicht leisten, sie zu installieren.

Supermärkte verdrängen traditionelle Geschäfte

„Die rapide wachsende Zahl an Supermärkten im südlichen und östlichen Afrika bedroht die lokalen Märkte und damit die Lebensgrundlage der ländlichen Bauern in den Gebieten“, meldete wissenschaft-online. In Kenia decken 200 Supermärkte und 10 so genannte Hypermärkte schon 30 Prozent des Lebensmittelhandels ab — etwa so viel wie 90 000 kleine Geschäfte. Laut Kostas Stamoulis von der Welternährungsorganisation (FAO) „werden zügige Urbanisierung und Globalisierung . . . das afrikanische System der Lebensmittelversorgung viel tiefgreifender verändern, als dies in den Industrienationen der Fall war“. Um eine Katastrophe abzuwenden, wollen Fachleute zum einen Genossenschaften einführen, die einen Markt für lokale Erzeugnisse bieten, und zum anderen die Bauern für die Umstellung schulen.