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Wir beobachten die Welt

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Die in der Sonne sieden

Wie im Medical Journal of Australia zu lesen war, tragen die meisten Sonnenhungrigen nicht genug Sonnenschutz auf, um den für das Produkt angegebenen Lichtschutzfaktor zu erreichen. Laut Dr. Stephen Taylor „cremen sich die meisten aus kosmetischen und finanziellen Gründen so sparsam ein, dass sie nur ein Drittel oder sogar nur ein Viertel des angegebenen Lichtschutzfaktors erreichen“. Wie viel sollte man denn auftragen? In Archives of Dermatology empfiehlt Dr. Jeffrey Schneider „die Teelöffelregel“. Ein durchschnittlich großer Erwachsener sollte auf folgende Körperpartien jeweils mindestens einen halben Teelöffel auftragen: Kopf und Hals, rechter Arm, linker Arm. Oberkörper vorne, Oberkörper hinten sowie beide Beine benötigen dagegen jeweils mindestens einen ganzen Teelöffel. „Wenn man die Sonnencreme richtig dosiert“, so Schneider, „ist man besser vor der Sonnenstrahlung geschützt als mit höherem Lichtschutzfaktor, aber zu wenig Sonnencreme.“

Rekordspringer

„Die Insektenwelt hat einen neuen Hochsprung-Rekordhalter“, meldete die Londoner Times. Die winzige Wiesen-Schaumzikade kann bis zu 70 Zentimeter hoch springen. Auf menschliche Dimensionen übertragen entspricht das einem Sprung über einen mindestens 180 Meter hohen Wolkenkratzer. Auf Hochgeschwindigkeitsaufnahmen beobachtete Professor Malcolm Burrows von der Universität Cambridge (Großbritannien), dass die Muskeln in den hinteren Beinen des Insekts beim Start explosiv Energie freisetzen und es regelrecht in die Höhe katapultieren. Wie Burrows schätzte, hält die Wiesen-Schaumzikade beim Sprung die 400-fache Erdanziehung aus, „das 130-fache der Kraft, die auf eine Space-Shuttle-Besatzung beim Start wirkt“, so die Zeitung.

Schlaf — Wie viel ist genug?

Die Zeitung USA Today berichtete: „Erwachsene, die während der Woche 7 Stunden pro Nacht schlafen, haben in einem 10-Jahres-Zeitraum eine geringere Sterblichkeit als diejenigen, die mehr Zeit im Bett verbringen.“ Etwa 10 Jahre lang beobachteten japanische Forscher die Schlafgewohnheiten von mehr als 104 000 Erwachsenen, ihre körperliche und psychische Verfassung und ihren Lebensstil. Wie sich zeigte, „war die Sterblichkeitsrate sogar bei Männern, die nur 4 Stunden pro Nacht schliefen, kaum höher und bei Frauen auch nur, wenn sie durchschnittlich weniger als 4 Stunden Schlaf bekamen“. Diese Resultate werden durch die Veröffentlichung von zwei weiteren größeren Studien und durch zahlreiche kleinere Untersuchungen bestätigt. Allerdings stellten die Schlafspezialisten auch fest, dass „diejenigen, die 4 bis 5,5 Stunden schliefen, bei Gedächtnis-, Denk- und Aufmerksamkeitsprüfungen schlecht abschnitten“. Der Psychiater und Schlafforscher Daniel Kripke riet: „Man sollte sich so viel Schlaf gönnen, wie man benötigt, um sich ausgeruht zu fühlen.“

Viele junge Leute vor ungewisser Zukunft

„Nahezu die Hälfte der Weltbevölkerung ist unter 25 Jahre alt — noch nie in der Geschichte der Menschheit haben mehr Kinder und Jugendliche auf der Erde gelebt“, heißt es im Weltbevölkerungsbericht 2003 der Vereinten Nationen. Was erwartet diese jungen Leute? Dazu schrieb der Londoner Independent: „Laut Dr. Thoraya Obaid, Vorsitzende des UN-Bevölkerungsfonds, drohen der größten Jugendgeneration der Geschichte nie da gewesene Gefahren — durch Aids und andere sexuell übertragbare Krankheiten, durch frühe Heirat und Schwangerschaft, durch Familienzerrüttung, Drogenmissbrauch, Gewalt und sexuelle Ausbeutung.“ So ist die Hälfte aller neuen HIV-Infizierten zwischen 15 und 24 Jahre alt und schätzungsweise alle 14 Sekunden infiziert sich ein junger Mensch mit HIV. Jugendliche Mütter sterben doppelt so häufig während der Schwangerschaft und bei der Entbindung wie erwachsene Frauen. Und vermutlich werden jedes Jahr bis zu 4 Millionen Jugendliche an die Sexindustrie oder in die Sklaverei verkauft.

Mehr Mütter mit 40

Das Durchschnittsalter, in dem italienische Frauen ihr erstes Kind bekommen, nimmt zu. Die Geburtenrate bei den 20-jährigen Italienerinnen, die 1980 noch bei 74,3 pro Tausend lag, war im Jahr 2000 auf 20,7 gefallen. Im gleichen Zeitraum kletterte die Geburtenrate der 40-jährigen von 12,2 pro Tausend auf 16,1. Die Zahlen wurden von der nationalen italienischen Statistikbehörde ISTAT herausgegeben und im Corriere della Sera veröffentlicht. Sie lassen deutlich den Trend erkennen, sich mit dem ersten Kind länger Zeit zu lassen. Gemäß der ISTAT „warten die Leute, bis sie eine sichere Arbeit haben und etabliert sind, aber sie warten auch, um ihre Unabhängigkeit zu bewahren. Auf jeden Fall gilt ein Kind als Verpflichtung und als Ballast.“

Beichten wird unpopulärer

„Heute legen nicht einmal 25 Prozent regelmäßig die persönliche Beichte ab“, erklärte William D’Antonio, Soziologe an einer katholischen Universität. „Der Hauptgrund ist nach Meinung von Experten eine veränderte Ansicht darüber, was eigentlich eine Sünde ist“, hieß es in der internationalen Ausgabe des Miami Herald. Der 76-jährige Monsignore Thomas Kane, Priester der katholischen Kirche St. Patrick in Rockville (Maryland, USA) erläuterte: „Mittlerweile herrscht eine Art moralischer Relativismus vor. . . . Nichts ist wirklich verkehrt. Solange ich einen guten Grund dafür habe, etwas zu tun, ist es keine Sünde.“ Außerdem verwies die Zeitung darauf, dass „etliche Katholiken die kirchliche Lehre über Geburtenkontrolle, Homosexualität und Scheidung ablehnen“. Daher „neigen immer mehr Katholiken dazu, gestützt auf ihr eigenes Gewissen zu entscheiden, ob sie eine Sünde begangen haben“.

Drohende Wasserkrise

„In den nächsten 20 Jahren wird der weltweit pro Person verfügbare Wasservorrat um ein Drittel zurückgehen“, erklärte der Generaldirektor der UNESCO, Koichiro Matsuura. Dieser erwartete Rückgang der weltweiten Wasservorräte wird nicht einfach durch ständiges Bevölkerungswachstum, Verschmutzung und Umweltfaktoren verschuldet werden. Die Krise verschärft sich, weil „der politische Wille fehlt, diese Trends umzukehren“, so UNESCOPRESS. In dem Bericht Wasser für Menschen, Wasser für Leben, der von 23 Partnern der Vereinten Nationen erstellt wurde, heißt es: „Politische Trägheit und eine Weltbevölkerung, die das Ausmaß des Problems nicht erfasst hat, hindern uns daran, rechtzeitig die notwendigen Gegenmaßnahmen zu treffen.“ Herr Matsuura erklärte: „Die Auswirkungen dieser Krise werden keine Region verschonen.“

Warnung vor Ultraschallaufnahmen Ungeborener

In den Vereinigten Staaten lassen immer mehr werdende Mütter mithilfe hochauflösender Ultraschallverfahren „Erinnerungsvideos“ ihrer ungeborenen Kinder anfertigen. Dies berichtete die Zeitschrift FDA Consumer. Ultraschallaufnahmen entstehen mittels hochfrequenter Schallwellen, die von Strukturen im Körperinneren reflektiert und auf einem Computerbildschirm sichtbar gemacht werden. Diese Bilder werden aufgezeichnet und als Erinnerungsvideos oder Portraits reproduziert. Unternehmen, die Bilder von Ungeborenen verkaufen, schießen in den Geschäfts- und Einkaufszentren überall im Land derzeit wie Pilze aus dem Boden. Doch im Gegensatz zu den Mitarbeitern von Arztpraxen, die Ultraschall einsetzen, sind die Anbieter der Ultraschallportraits unter Umständen weder richtig ausgebildet noch haben sie eine Zulassung. Daher können die Aufnahmedauer und die Stärke der Schallwellen höher liegen als bei medizinischen Verfahren. Laut dem FDA Consumer „ist es eine riskante Angelegenheit, ohne medizinische Notwendigkeit Aufnahmen von Ungeborenen zu machen“.