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Wir beobachten die Welt

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Hitziges Gemüt, schwaches Herz

„Männer, die zu Wutanfällen neigen oder leicht eingeschnappt sind, sind überdurchschnittlich anfällig für Vorhofflimmern, eine Form von Herzrhythmusstörungen“, berichtete die New Yorker Daily News. Gemäß einer Studie haben Männer, die sich als reizbar und hitzköpfig bezeichnen, ihren Ärger an anderen auslassen oder auf Kritik mit Wut reagieren, ein 30 Prozent höheres Risiko für Herzrhythmusstörungen. Elaine Eaker, die Leiterin der Studie, erläuterte: „Nicht wenige glauben, es sei gesünder, seinem Ärger Luft zu machen, statt ihn herunterzuschlucken. . . . Auf die Teilnehmer unserer Studie trifft das eindeutig nicht zu: Sie hatten nicht nur ein höheres Risiko für Vorhofflimmern, sondern für alle möglichen Todesursachen.“

Ehe und Scheidung in Großbritannien

„Ein Drittel aller Unverheirateten hält es für ‚extrem unwahrscheinlich‘, jemals zu heiraten“, schrieb der Londoner Daily Telegraph über die Situation in Großbritannien. Die Marktforscherin Jenny Catlin von Mintel International erklärte: „Das zeigt deutlich die veränderte Einstellung zur Ehe.“ Zudem sei es „heute wesentlich akzeptabler, ohne Trauschein zusammenzuleben und Kinder zu haben“. Für heiratswillige Briten wird es angesichts der horrenden Kosten von derzeit durchschnittlich 23 600 Euro immer interessanter, im Ausland zu heiraten. Mittlerweile beschließt mindestens jedes zehnte britische Hochzeitspaar, an einem exotischen Ort zu heiraten. Da sie dort mit weniger Gästen rechnen können und Speisen und Getränke preiswerter sind, kommen die Paare unter Umständen mit einem Drittel der Kosten aus, die sie im Heimatland hätten. Während immer weniger Ehen geschlossen werden, schnellt die Zahl der Scheidungen in die Höhe. „Heute lassen sich 5-mal mehr ältere Menschen scheiden als noch vor 30 Jahren, und es wird befürchtet, dass diese Zahl weiter ansteigt“, schrieb der Telegraph.

Kindesmissbrauch in Mexiko

„In Mexiko-Stadt wird jedes achte Mädchen und jeder zehnte Junge sexuell missbraucht“, meldete die Zeitung El Universal gestützt auf Angaben der Justizbehörde von Mexiko-Stadt. Mithilfe von Informationsblättern macht die Justizbehörde die Eltern auf die Gefahr sexuellen Missbrauchs aufmerksam und empfiehlt ihnen, wie sie nach einem Missbrauchsfall vorgehen sollten. Die Empfehlungen lauten unter anderem: 1. Dem Kind Glauben schenken, wenn es von sexuellem Missbrauch berichtet, und ihm beistehen. 2. Dem Kind erklären, dass es für das Geschehen nicht verantwortlich ist. 3. Das Kind wissen lassen, dass der Vorfall strafbar ist und man ihn der Polizei melden muss, damit sich so etwas nicht wiederholt.

Tattooentfernung

Laut der kanadischen Zeitung The Vancouver Sun „wollen nach manchen Studien 80 bis 90 Prozent aller Tattooträger ihre Tätowierungen früher oder später wieder loswerden“. Ein Dermatologe bemerkte: „Weil sich immer mehr Leute tätowieren lassen, steigt auch die Nachfrage nach Tattooentfernungen.“ Ein typisches Beispiel ist Dan (27), der sich ein leuchtend grünes Symbol vom Arm entfernen ließ. Er sagt: „Es passte einfach nicht mehr zu meiner Persönlichkeit.“ Allerdings kann eine Tattooentfernung auch trotz moderner Lasertechnik schmerzhaft, teuer und zeitaufwendig sein. „Sogar eine kleine Tätowierung entfernen zu lassen kann bis zu 840 Euro kosten“, hieß es in der Zeitung. Und weiter: „Moderne, mehrfarbige Tätowierungen lassen sich ab einer bestimmten Größe fast überhaupt nicht mehr entfernen.“

Tödlicher Brennstoff

Die Zeitschrift Down to Earth aus Neu-Delhi (Indien) meldete: „In den Entwicklungsländern stirbt alle 20 Sekunden ein Mensch an den Folgen des Rauchs von Feuerstellen in geschlossenen Räumen. . . . Das sind viel mehr Todesopfer als durch Malaria und genauso viele wie durch unsauberes Wasser oder fehlende sanitäre Anlagen.“ Da als Brennstoff meist Kohle, Pflanzen oder Dung verwendet werden und die Räume oft schlecht belüftet sind, steigt der Schadstoffgehalt in der Raumluft häufig auf das 100fache des erlaubten Wertes. Die Schadstoffe werden mit Lungenkrebs, Asthma, Tuberkulose und chronischer Bronchitis in Verbindung gebracht. Doch nach Ansicht von Forschern der Intermediate Technology Development Group könnten sogar Menschen, die sich keinen sauberen Brennstoff leisten können, die Gefahr durch gefährliche Rauchentwicklung um bis zu 80 Prozent reduzieren. Das ließe sich durch sinnvoll konstruierte Kaminherde oder durch Abzugshauben erreichen. Etwa eine Million der 1,6 Millionen Menschen, die jedes Jahr durch verschmutzte Raumluft sterben, sind Kinder.

Berufstätige Senioren

Gemäß einem Bericht der Globe and Mail arbeiten immer mehr Kanadier nach ihrem 65. Lebensjahr weiter, statt wie vorgesehen in Rente zu gehen. In 5 Jahren hat die Zahl der Senioren um 11 Prozent zugenommen, die Zahl der Berufstätigen dieser Altersgruppe jedoch um 20 Prozent. Warum schieben so viele den Ruhestand hinaus? „Die Menschen sind heute gesünder“, erläuterte die Analystin Doreen Duchesne von Statistics Canada. „Sie leben länger.“ Des Weiteren sollen finanzielle Gründe und Langeweile zu diesem Trend beitragen. Laut dem Bericht stehen 6 Prozent der über 80-Jährigen weiterhin im Beruf. Die meisten von ihnen sind Landwirte, gefolgt von Büroarbeitern und Kaufleuten.

Europa in einer Rauchwolke

Wie die spanische Tageszeitung El País vermerkte, hat die Zahl der Raucher in der Europäischen Gemeinschaft jetzt 40 Prozent der Gesamtbevölkerung erreicht. Das europäische Land mit dem größten Anteil an Rauchern ist mit 44 Prozent Griechenland. Außerdem ist Griechenland mit einer Jahresproduktion von 40 000 Tonnen der größte Tabakproduzent Europas. Mit knapp über 29 Prozent zählt Portugal zu den europäischen Ländern mit dem geringsten Raucheranteil, einschließlich Gelegenheitsrauchern, hat aber gleichzeitig die niedrigsten Tabakpreise in der EG. Der geringe Prozentsatz an Rauchern könnte unter anderem darauf zurückzuführen sein, dass in Portugal Tabakwerbung und das Rauchen in öffentlichen Einrichtungen seit 1982 gesetzlich verboten sind.

Das meistübersetzte Buch

Die Bibel ist nach wie vor das meistübersetzte Buch der Welt. Ganz oder teilweise steht die Bibel in 2 355 der schätzungsweise 6 500 heute gesprochenen Sprachen zur Verfügung. Sie ist jetzt in 665 afrikanischen Sprachen erhältlich, ferner in 585 asiatischen, 414 ozeanischen, 404 lateinamerikanischen und karibischen, 209 europäischen und 75 nordamerikanischen Sprachen. Gegenwärtig unterstützt der Weltbund der Bibelgesellschaften Bibelübersetzungsprojekte in rund 600 Sprachen.