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Gartenarbeit ist gesund

Gartenarbeit ist gesund

Gartenarbeit ist gesund

WER gern im Garten arbeitet, dem kommt sein Hobby vielleicht mehr zugute, als er denkt. Forscher haben jetzt Beweise dafür, dass „Gartenarbeit gut für die Gesundheit ist, Stress abbaut, den Blutdruck senkt und zu einem längeren Leben beiträgt“, so meldete es die Londoner Zeitung The Independent.

„Es tut unheimlich gut, nach einem hektischen, stressigen Tag heimzukommen und noch etwas im Garten herumzuwirtschaften“, erklärte die Autorin Gay Search. Gartenarbeit kann einem nicht nur viel geben und faszinierend sein, sie verschafft einem möglicherweise sogar mehr Bewegung als ein Besuch im Fitnessstudio. Wieso? Nach Aussage von Gay Search ist „Umgraben und Harken ein gutes gleichmäßiges Training, bei dem man mehr Kalorien verbrennt als beim Radfahren“.

Vor allem Älteren tut es gut, sich um einen Garten zu kümmern. Das Warten auf neue Triebe und Knospen lässt sie erwartungsvoll in die Zukunft schauen. Außerdem „hilft der Garten gegen die Beschwerden und die deprimierenden Gefühle“, die mit dem Alter einhergehen, erklärte Dr. Brigid Boardman von der Königlichen Gartenbaugesellschaft in England. Ältere sind oft deprimiert, weil sie immer mehr auf andere angewiesen sind. Wie Dr. Boardman meinte, kommt Gartenarbeit „dem Bedürfnis entgegen, die Kontrolle zu behalten, denn wir bestimmen, was wir pflanzen, wie wir den Garten anlegen und wie er gepflegt wird. Außerdem wird dadurch der Wunsch erfüllt, sich um etwas kümmern zu können.“

Auch Menschen, die an Gemütskrankheiten leiden, entspannen oft in einer schönen, friedlichen Gegend. Und ihr Selbstvertrauen und ihre Selbstachtung wachsen, wenn sie für andere Blumen und Obst, Gemüse oder Salat ziehen können.

Doch nicht nur Kleingärtnern tut es gut, im Grünen zu sein. Das bestätigt ein Versuch von Professor Roger Ulrich an der Universität von Texas. Eine Gruppe Probanden wurde Stress ausgesetzt. Am Herzschlag und Blutdruck konnte Professor Ulrich dann feststellen, dass diejenigen, die danach ins Grüne gingen, wo Bäume standen, sich schneller erholten als diejenigen, die nicht in die Natur gingen. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam ein anderer Test mit Patienten im Krankenhaus. Sie erholten sich nach einer Operation besser, wenn sie in einem Krankenzimmer lagen, wo sie Ausblick auf Bäume hatten. Im Vergleich zu anderen Patienten „genasen sie schneller, konnten früher entlassen werden, benötigten weniger Schmerzmittel und beklagten sich seltener“.