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Fünf Hilfen, Arbeit zu finden

Fünf Hilfen, Arbeit zu finden

Fünf Hilfen, Arbeit zu finden

WER bekommt die beste Stelle? Ist es immer der Bewerber mit der besten Qualifikation? „Nein“, antwortet der Arbeitsberater Brian. „Häufig bekommt derjenige die Stelle, der am besten weiß, wie man sich bewirbt.“ Wie kann man seine Chancen, Arbeit zu finden, verbessern? Dazu fünf Vorschläge.

Den Tagesablauf planen

Wer eine gute Arbeitsstelle verliert oder schon länger arbeitslos ist, kann leicht mutlos werden. „Als ich arbeitslos wurde, war ich anfangs sehr optimistisch, wieder eine Arbeitsstelle zu finden“, erzählt Katharina, eine Damenschneiderin aus Deutschland. „Später kam es mir immer aussichtsloser vor und bedrückte mich immer mehr. Am Ende konnte ich mit meinen Freunden und Verwandten nicht mehr ruhig über das Thema sprechen.“

Wie kann man gegen Gefühle der Hoffnungslosigkeit angehen? In einem Ratgeber für Arbeitssuchende heißt es: „Besonders wichtig ist, dass Sie jetzt selbst Ihren ‚Arbeitstag‘ planen und morgens bereits wissen, was zu tun ist“ (Get a Job in 30 Days or Less). Die Autoren empfehlen, „sich für jeden Tag Ziele zu setzen und sich zu notieren, was man erledigt hat“. Außerdem solle man „sich jeden Morgen so anziehen, als würde man zur Arbeit gehen“. Warum? „Richtig angezogen zu sein hebt Ihr Selbstvertrauen, sogar am Telefon.“

Man muss es also zu seiner Arbeit machen, Arbeit zu suchen, ganz gleich, wie lange die Suche dauert. Mit dieser Einstellung ging auch Katharina auf Arbeitssuche. Sie sagt: „Beim Arbeitsamt habe ich mir die Adressen und Telefonnummern möglicher Arbeitgeber besorgt. Ich bewarb mich auf Inserate. Außerdem suchte ich die Gelben Seiten nach Firmen ab, die nicht ausgeschriebene Arbeitsstellen haben könnten, und nahm mit ihnen Kontakt auf. Ferner setzte ich einen Lebenslauf auf und schickte ihn diesen Firmen.“ Schließlich — nach systematischer Suche — fand Katharina eine passende Arbeitsstelle.

Den verborgenen Arbeitsmarkt ausloten

Der Fischer, der das größte Netz hat, wird auch am ehesten etwas fangen. Wer also weiß, wie er sein „Netz“ vergrößern kann, verbessert seine Chancen, eine Arbeitsstelle „an Land zu ziehen“. Wer sich lediglich auf Inserate in der Zeitung oder im Internet bewirbt, dem schlüpfen möglicherweise die meisten verfügbaren Stellen durchs Netz. Nicht wenige offene Stellen werden niemals ausgeschrieben. Wie kann man diesen verborgenen Arbeitsmarkt ausloten?

Es empfiehlt sich, wie Katharina nicht nur auf Stellenangebote zu reagieren, sondern jede Woche Zeit zu reservieren, um bei Firmen anzurufen oder vorstellig zu werden, die möglicherweise geeignete Arbeit anzubieten haben. Man braucht nicht zu warten, bis die Firmen Stellen ausschreiben. Wenn beispielsweise der Personalchef erklärt, er habe keine Arbeit, sollte man ihn fragen, ob er weiß, wo man sich vielleicht noch bewerben kann und an wen man sich dort wenden soll. Falls er einen Vorschlag hat, sollte man dort einen Termin vereinbaren und dabei auch erwähnen, wer einen vermittelt hat.

Toni, der im vorigen Artikel erwähnt wurde, fand auf diese Weise Arbeit. „Ich habe von mir aus mit Firmen Kontakt aufgenommen, obwohl sie keine Stellen ausgeschrieben hatten“, erklärt er. „In einer Firma sagte man mir, dass momentan nichts frei wäre, aber ich solle es in drei Monaten noch einmal probieren. Das habe ich gemacht und die Stelle bekommen.“

Primrose, eine allein erziehende Mutter in Südafrika, ging ähnlich vor. Sie erzählt: „Als ich einen Erste-Hilfe-Kurs besuchte, sah ich, dass auf der anderen Straßenseite ein neues Gebäude errichtet wurde. Wie sich herausstellte, sollte es ein Pflegeheim für ältere Menschen werden. Daraufhin habe ich wiederholt versucht, bei dem Leiter der Einrichtung einen Termin zu bekommen. Schließlich sagte er mir, momentan gebe es keine freien Stellen. Trotzdem bin ich immer wieder hingegangen, um zu sehen, ob ich dort nicht doch arbeiten könnte, vielleicht sogar unentgeltlich. Dann erhielt ich einen befristeten Arbeitsvertrag. Ich versuchte, alle Arbeiten so gut wie möglich zu erledigen. Daher erlangte ich immer mehr Kenntnisse und wurde schließlich fest im Pflegeheim angestellt.“

Freunde, Verwandte und Bekannte können ebenfalls eine Hilfe sein, den verborgenen Arbeitsmarkt auszuloten. Auf diese Weise fand Jacobus aus Südafrika seine Stelle als Sicherheitsbeauftragter. Er berichtet: „Als die Firma, bei der ich vorher gearbeitet hatte, zumachte, ließ ich Freunde und Verwandte wissen, dass ich Arbeit suche. Eines Tages hörte ein Freund beim Anstehen im Supermarkt zufällig, wie eine Frau eine andere Frau fragte, ob sie nicht jemanden wüsste, der Arbeit sucht. Mein Freund unterbrach die beiden und erzählte der Frau von mir. Es wurde ein Termin vereinbart und ich bekam die Stelle.“

Flexibel sein

Wer seine Chancen auf eine Arbeitsstelle erhöhen will, muss flexibel sein. Jaime, der im vorigen Artikel erwähnt wurde, stellt fest: „Es ist unwahrscheinlich, eine Arbeit zu finden, bei der alles stimmt. Man muss lernen, auch mit einer Arbeit zufrieden zu sein, die nicht so ideal ist.“

Flexibel zu sein kann erfordern, Vorurteile gegen gewisse Arbeiten zu überwinden. Nehmen wir das Beispiel von Ericka aus Mexiko. Die ausgebildete Chefsekretärin fand zunächst nicht die Arbeit, die ihr zugesagt hätte. „Ich lernte, jede geeignete Arbeit zu akzeptieren“, sagt sie. „Eine Zeit lang habe ich als Verkäuferin in einem Geschäft gearbeitet. Aber ich habe auch Tacos auf der Straße verkauft und Putzstellen angenommen. Nach einer Weile fand ich dann eine Stelle in meinem erlernten Beruf.“

Als die Inderin Mary ihre Stelle als Bürokraft verlor, merkte sie, dass sie flexibel sein musste. Sie erklärt: „Ich habe mich nicht darauf versteift, wieder die gleiche Arbeit zu finden, die ich vorher gemacht habe. Ich bin jeder Gelegenheit nachgegangen, die sich ergab, selbst wenn es sich um Arbeiten handelte, die manche als Hilfsarbeit betrachten. Deshalb habe ich heute eine Arbeit, die es mir ermöglicht, meine zwei Kinder zu versorgen.“

Einen aussagekräftigen Lebenslauf aufsetzen

Für Bewerber um eine leitende Position ist ein Lebenslauf unverzichtbarer Bestandteil der Bewerbung. Doch unabhängig von der Art der gewünschten Arbeitsstelle kann ein gut geschriebener Lebenslauf nur von Vorteil sein. „Aus dem Lebenslauf erfahren potenzielle Arbeitgeber nicht nur, wer Sie sind, sondern auch, was Sie bisher geleistet haben und warum die Firma Sie braucht“, erklärt Nigel, ein Arbeitsberater in Australien.

Wie setzt man einen Lebenslauf auf? Er muss den vollständigen Namen, das Geburtsdatum und die Adresse des Bewerbers enthalten, einschließlich der Telefonnummer und (falls vorhanden) der E-Mail-Adresse. Bei der Beschreibung des Bildungswegs kann man spezielle Qualifikationen erwähnen, die für die Stelle, um die man sich bewirbt, von Interesse sein könnten. Die bisherige Berufserfahrung sollte genau beschrieben werden. Dabei wäre es auch gut, nicht nur aufzulisten, was man bisher getan hat, sondern auch anzuführen, welche Ziele man erreicht hat, und zu erläutern, wie frühere Arbeitgeber von einem profitiert haben. In diesem Zusammenhang kann man auch Bereiche der vorigen Tätigkeit erwähnen, die einen für die Stelle, um die man sich bewirbt, qualifizieren. Außerdem kann man Informationen zur eigenen Person einfließen lassen wie Interessen, Hobbys und Fertigkeiten. Da nicht alle Firmen die gleichen Anforderungen stellen, kann es erforderlich sein, den Lebenslauf bei jeder Bewerbung entsprechend anzupassen.

Sollte man auch dann einen Lebenslauf aufsetzen, wenn man sich das erste Mal bewirbt, beispielsweise um einen Ausbildungsplatz? Auf jeden Fall! Wahrscheinlich hat man schon etliches vorzuweisen, was den Arbeitgeber interessieren dürfte. So können Hobbys wie Tischlern oder das Herrichten alter Autos durchaus aufgeführt werden. Wie steht es mit freiwilliger oder ehrenamtlicher Tätigkeit? Wer schon einmal etwas in der Art gemacht hat, kann beschreiben, worum es sich handelt und was er dabei erreicht hat. (Siehe den Kasten „Tabellarischer Lebenslauf für Bewerber um einen Ausbildungsplatz“.)

Auch wenn ein potenzieller Arbeitgeber einem keinen Termin für ein Vorstellungsgespräch geben kann, könnte man dennoch eine kleine Karte — am besten im Postkartenformat — hinterlassen, auf der Name, Anschrift, Telefonnummer und E-Mail-Adresse vermerkt sind sowie kurze Angaben zu Kenntnissen und Berufserfahrung. Auf der Rückseite könnte man eventuell sogar ein Bild von sich abdrucken. Diese Karte kann man dann allen geben, die einem bei der Arbeitssuche behilflich sein könnten, mit der Bitte, sie jedem weiterzureichen, der Arbeit der gesuchten Richtung anbietet. Wenn ein potenzieller Arbeitgeber diese Karte zu Gesicht bekommt, könnte daraus ein Vorstellungsgespräch werden, wenn nicht sogar ein Job!

Einen Lebenslauf aufzusetzen gibt einem Arbeitssuchenden auch eher das Gefühl, Herr der Lage zu sein. Nigel, der bereits erwähnte Arbeitsberater, sagt dazu: „Einen Lebenslauf zu schreiben hilft Ihnen, Ihre Gedanken zu ordnen und sich Ziele zu stecken. Außerdem stärkt es Ihr Selbstvertrauen, weil Sie auf mögliche Fragen bei einem Vorstellungsgespräch besser vorbereitet sind.“ (Siehe den Kasten auf Seite 7.)

Vorstellungsgespräche gut vorbereiten

Wie bereitet man sich auf ein Vorstellungsgespräch vor? Manche informieren sich näher über die Firma, bei der sie sich bewerben wollen. Je vertrauter man mit einer Firma ist, desto besser der Eindruck, den man beim Vorstellungsgespräch hinterlässt. Die Recherchen helfen einem auch zu klären, ob die Firma geeignete Arbeitsplätze hat und ob sie für einen infrage kommt.

Es spielt auch eine Rolle, wie man sich für das Vorstellungsgespräch kleidet. Geht es um eher handwerkliche Tätigkeiten, sollte man passende, ansprechende und saubere Kleidung auswählen. Ein gepflegtes Äußeres signalisiert dem potenziellen Arbeitgeber, dass der Bewerber auf sich achtet und seine Arbeit wahrscheinlich auch sorgfältig erledigen wird. Bewerber für eine Stelle im Büro sollten sich zurückhaltend kleiden und sich daran orientieren, was am Ort als geschäftsmäßige Garderobe gilt. Nigel rät: „Wählen Sie Ihre Kleidung lange vor Ihrem Vorstellungsgespräch aus, um nicht in Zeitnot zu kommen oder kurz vorher unnötig in Stress zu geraten.“

Außerdem empfiehlt Nigel, etwa 15 Minuten vor dem eigentlichen Gesprächstermin zu erscheinen. Viel zu früh zu kommen ist natürlich nicht ratsam. Aber zu spät zu kommen könnte katastrophal sein. Nach Ansicht von Fachleuten sind die ersten drei Sekunden eines Vorstellungsgesprächs entscheidend. In dieser kurzen Zeit gewinnt der Gesprächspartner einen Eindruck von der Erscheinung und dem Verhalten des Bewerbers, der seine Meinung über den Bewerber erheblich beeinflusst. Zu spät zu kommen wirkt ausgesprochen negativ. Eine zweite Chance, den ersten Eindruck zu korrigieren, gibt es nicht.

Zudem sollte man denjenigen, der das Vorstellungsgespräch führt, nicht als Gegner betrachten. Immerhin musste er sich um seinen Arbeitsplatz wahrscheinlich auch einmal bewerben und weiß also, wie man sich als Bewerber fühlt. Vielleicht ist er ja sogar nervös, weil er selbst wenig oder nichts darüber weiß, wie man Vorstellungsgespräche führt. Falls der Arbeitgeber persönlich das Gespräch führt, steht für ihn auch viel auf dem Spiel, sollte er den falschen Bewerber einstellen.

Ein guter Anfang wäre, sein Gegenüber freundlich anzulächeln und mit einem festen Händedruck zu begrüßen, wo das angebracht ist. Während des Gesprächs sollte man sich darauf konzentrieren, was der Arbeitgeber von einem erwartet und was man selbst einbringen kann. Was gilt es, zu vermeiden? Nigel rät: „Versuchen Sie weder zappelig noch lässig zu wirken — eine gute Haltung strahlt Zuversicht aus. Achten Sie auch darauf, weder zu vertraulich zu sein noch zu viel zu reden, und vermeiden Sie um jeden Preis respektlose Bemerkungen. Reden Sie auch nicht schlecht über Ihre früheren Arbeitgeber und Kollegen. Ihr Gesprächspartner würde wahrscheinlich denken, dass Sie zur neuen Arbeit ebenfalls negativ eingestellt sein werden.“

Zur Frage, wie man sich beim Vorstellungsgespräch verhalten und was man sagen sollte, raten Fachleute: mit dem Gesprächspartner Blickkontakt halten, beim Reden natürliche Gesten machen und deutlich sprechen. Fragen sollte man kurz und offen beantworten und selbst ebenfalls präzise Fragen über die Firma und den betreffenden Arbeitsplatz stellen. Wenn man am Ende des Gesprächs noch an der Stelle interessiert ist, sollte man das deutlich zeigen und um die Stelle bitten.

Möglicherweise helfen die obigen Vorschläge ja dem einen oder anderen tatsächlich, bald Arbeit zu finden. Wenn einem das gelungen ist, was kann man dann tun, um die Arbeit zu behalten?

[Kasten/Bild auf Seite 6]

Tabellarischer Lebenslauf für Bewerber um einen Ausbildungsplatz (Beispiel)

Lebenslauf

Dein Name

Deine Anschrift

Telefonnummer und E-Mail-Adresse

Geburtsdatum und -ort

Schulbildung: z. B. Realschulabschluss, Name der Schule, Ort und Jahr des Abschlusses

Besondere Kenntnisse: z. B. Spanisch, Computerkenntnisse

Außerschulische Aktivitäten: Kurs in Holzbearbeitung. Als freiwilliger Bauhelfer beim Dachdecken mitgearbeitet. Regelmäßige Freiwilligentätigkeit und Hilfe bei der Betreuung älterer Menschen.

Fertigkeiten und Interessen: Handwerkliches Geschick. Kümmere mich um die Wartung unseres Autos. Mache gern Schreinerarbeiten, habe Tisch und Stühle selbst entworfen, berechnet und getischlert. Kenne mich mit den meisten Computertypen aus und lerne gern neue Programme.

Persönlichkeit: Zuverlässig: nur zwei Fehltage im letzten Schuljahr. Ehrlich: gefundene Geldbörse zurückgebracht. Sport: spiele gern Basketball. Hobbys: Autos reparieren und Holzarbeiten.

Referenzen: Können auf Wunsch gern genannt werden. *

Ort, Datum, Unterschrift

[Fußnote]

^ Abs. 43 Als Referenz könnte man beispielsweise einen Lehrer angeben, der einen gut kennt, oder einen Freund der Familie, der selbstständig ist. Wenn ein potenzieller Arbeitgeber sich bei einem der Betreffenden erkundigt, ist er möglicherweise ernsthaft an dem Bewerber interessiert. Allerdings sollte man auf jeden Fall die Erlaubnis der Personen einholen, die man als Referenzen angibt.

[Kasten/Bild auf Seite 7]

Mögliche Fragen bei einem Vorstellungsgespräch

❑ Warum bewerben Sie sich um diese Stelle?

❑ Warum möchten Sie gerade für uns arbeiten?

❑ Was wissen Sie über die Tätigkeit/die Firma/die Branche?

❑ Haben Sie diese Art Arbeit schon einmal gemacht?

❑ Wie viel Erfahrung haben Sie auf diesem Gebiet?

❑ Welche Maschinen können Sie bedienen?

❑ Welche Fertigkeiten bringen Sie mit?

❑ Erzählen Sie von sich.

❑ Mit welchen fünf Worten würden Sie sich charakterisieren?

❑ Können Sie unter Druck arbeiten?

❑ Warum haben Sie Ihre letzte Stelle aufgegeben?

❑ Warum waren Sie so lange arbeitslos?

❑ Welche Meinung hatte Ihr letzter Arbeitgeber von Ihnen?

❑ Wie oft haben Sie auf Ihrer letzten Arbeitsstelle gefehlt?

❑ Was sind Ihre Zukunftspläne?

❑ Wann könnten Sie anfangen?

❑ Was sind Ihre stärksten Seiten?

[Kasten/Bild auf Seite 9]

Was ist mit Online-Stellenbörsen?

Bei einer der größten amerikanischen Online-Stellenbörsen haben potenzielle Arbeitgeber die Auswahl aus 17 Millionen Lebensläufen; Arbeitssuchende können rund 800 000 Stellenangebote einsehen. Laut Umfragen nutzen in manchen Ländern bis zu 96 Prozent aller Arbeitssuchenden für ihre Suche das Internet. Wie Erhebungen unter Arbeitssuchenden in 40 Ländern allerdings auch zeigen, finden nur 5 Prozent der qualifizierten Fachkräfte tatsächlich mithilfe des Internets Arbeit.

Wer seinen Lebenslauf ins Internet stellt, erhöht die Zahl möglicher Arbeitgeber, die darüber informiert sind, dass man Arbeit sucht. Allerdings ist auch Vorsicht geboten, weil gleichzeitig das Risiko zunimmt, Opfer eines Betrugs zu werden. Wer sich davor schützen will, sollte nach Ansicht von Kennern der Branche folgende Ratschläge beachten:

1. Die Datenschutzbestimmungen der Stellenbörse lesen, bevor man dort seinen Lebenslauf einstellt. Manche Online-Stellenbörsen verkaufen persönliche Daten ihrer Kunden an Massenmarktfirmen oder andere Interessenten.

2. Den Lebenslauf nur einer Hand voll seriöser Online-Stellenbörsen übermitteln. Die persönlichen Daten sollten unbedingt vor Missbrauch geschützt werden. Deshalb sollte der Online-Lebenslauf niemals Informationen enthalten, die Identitätsdiebstahl ermöglichen und zu endlosen finanziellen Schwierigkeiten führen können. Rechtmäßige Arbeitgeber benötigen weder Konto- oder Kreditkartennummer noch das genaue Geburtsdatum eines Bewerbers.

3. Vorsicht bei vage formulierten Angeboten. Wie Pam Dixon vom World Privacy Forum (eine Organisation für Datensicherheit) erklärt, ist ein Stellenangebot meist umso wertloser, je unklarer es formuliert ist. „Ein Warnzeichen sind vage Formulierungen wie ‚Wir haben Tausende von Jobs‘ oder ‚Wir arbeiten mit großen Unternehmen zusammen‘ “, so Frau Dixon. „Wenn man gebeten wird, eine weitere Ausfertigung seines Lebenslaufs zu schicken, sollte man ebenfalls misstrauisch werden.“

Grundsätzlich gilt, dass auch seriöse Online-Stellenbörsen nicht kontrollieren können, was mit einem Lebenslauf geschieht, nachdem ein möglicher Arbeitgeber oder jemand anders ihn heruntergeladen hat.

[Diagramm/Bild auf Seite 5]

ARBEIT

Vorstellungsgespräche gut vorbereiten

Einen aussagekräftigen Lebenslauf aufsetzen

Flexibel sein

Den verborgenen Arbeitsmarkt ausloten

Den Tagesablauf planen

[Bild auf Seite 7]

Arbeit zu finden erfordert Ausdauer und systematisches Suchen

[Bild auf Seite 8]

Bei Vorstellungsgesprächen hilft ein geschäftsmäßiges Auftreten