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Wir beobachten die Welt

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Lachen macht fit

„Wissenschaftler sind zu dem Ergebnis gekommen, dass schon eine halbe Minute fröhliches Lachen so viel bewirkt wie 45 Minuten völliges Ausruhen“, schreibt die polnische Wochenzeitschrift Przyjaciółka. „Ein spontaner Heiterkeitsausbruch hat die Wirkung von drei Minuten Aerobic, und zehnmal freundlich lächeln entspricht 10 Minuten Krafttraining am Ruder.“ Lachen hat darüber hinaus den Vorteil, dass um das Dreifache mehr Luft in die Lunge strömt, und es fördert den Kreislauf, die Verdauung, den Stoffwechsel, die Gehirntätigkeit und die Entschlackung. Das Magazin empfiehlt, sich gleich am Morgen in die richtige Laune zu versetzen, indem man den Ehepartner, die Kinder oder sich selbst im Spiegel anlächelt. „Lernen Sie über sich zu lachen“, heißt es weiter. „Versuchen Sie auch unter Schwierigkeiten das Gute zu sehen.“

Sonnigere Nachmittage — ruhigere Nächte

Eine unlängst im Journal of Sleep Research veröffentlichte Studie über das Schlafmuster von 56 gesunden Babys ergab: „Babys, die nachts gut schliefen, waren am frühen Nachmittag deutlich mehr dem Licht ausgesetzt gewesen.“ Mehr Lichteinwirkung am Morgen beziehungsweise am Abend brachte dagegen keinen Unterschied in der Schlafqualität. Autorin dieser Studie ist Dr. Yvonne Harrison von der John-Moores-Universität in Liverpool (Großbritannien). Harrison, die selbst Mutter ist, wollte herausfinden, welche Auswirkung Licht auf den Schlaf von Babys hat, nachdem seine Schlaf fördernde Wirkung schon bei älteren Menschen nachgewiesen worden war.

Chagas-Krankheit breitet sich aus

Die Erreger der Chagas-Krankheit werden durch die Ausscheidungen der blutsaugenden Raubwanze („Kusswanze“) übertragen. Die Krankheit tritt örtlich begrenzt in ländlichen Gegenden von Mexiko bis Argentinien auf. Wie der in Mexiko erscheinende Herald berichtet, sind schätzungsweise 1,5 bis 2 Millionen Mexikaner mit dem Erreger infiziert. Aber auch in anderen Teilen der Welt hält die Chagas-Krankheit Einzug, unter anderem durch Bluttransfusionen. Der Biologe Bert Kohlmann aus Mexiko erklärt: „Aus Australien, Europa, den Vereinigten Staaten und Kanada wird über Infektionen durch Bluttransfusionen berichtet. Auswanderer aus Nord- und Südamerika, die sonst normalerweise gesund sind, spenden Blut und in den genannten Ländern kommt keiner auf die Idee, es auf Chagas zu testen.“ Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation sind in der westlichen Hemisphäre 16 bis 18 Millionen Menschen mit der Krankheit infiziert und weitere 100 Millionen sind gefährdet. Die Chagas-Krankheit, die oft tödlich endet, ist bislang unheilbar.

Steuern „eintrommeln“

Wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet, stehen bei der Steuerbehörde im indischen Rajahmundry umgerechnet 900 000 Euro Grundsteuern aus. Um die Zahlungsmoral der Bürger zu heben, beschloss die Behörde, auf Bußgelder und Zinsen zu verzichten. Als das nichts fruchtete, wurden 20 Trommlergruppen beauftragt, vor den Häusern der nachlässigen Steuerzahler zu trommeln. „[Die Musikanten] veranstalten ein Trommelkonzert vor den Häusern der säumigen Zahler, holen sie damit vor die Tür und erinnern sie daran, ihren Zahlungsverpflichtungen schleunigst nachzukommen“, erklärte der Stadtdirektor T. S. R. Anjaneyulu. „Sie geben keine Ruhe, bis sich die Betreffenden zur Zahlung bereit erklären.“ Der Erfolg dieser ungewöhnlichen Methode blieb nicht aus. Nach nur einer Woche Nonstoptrommeln waren 18 Prozent der Grundsteuerrückstände beglichen.

Religion in Russland

Früher nahm man an, bei den Gläubigen in Russland handle es sich hauptsächlich um Frauen, ältere Menschen oder Personen ohne Sekundarschulabschluss. Laut einem Artikel der russischen Zeitung Rossijskaja Gaseta zeigen neuere Zahlen nun jedoch einen Anstieg der Religionszugehörigkeit bei Jugendlichen, Männern und höher Gebildeten. Von 1989 bis 1991 bezeichneten sich nur 30 Prozent der Bevölkerung als orthodox. Nach 1999 stieg der Anteil auf über 50 Prozent. Wie russische Soziologen unlängst feststellten, glauben 30 Prozent der Russen an ein Leben nach dem Tod, 24 Prozent an Himmel und Hölle und 28 Prozent an Wundertaten. Knapp ein Drittel der Befragten stimmte der Aussage zu: „Ich glaube fest, dass es einen Gott gibt.“ Gleichzeitig „halten 30 Prozent der Russen viel von Astrologie und zwischen 50 und 55 Prozent glauben an prophetische Träume und Omen“, so der Bericht.

Griechisch-orthodoxe Kirche setzt auf Neugriechisch

Aus Sorge darüber, dass viele griechische Kirchgänger Bibellesungen in Altgriechisch nicht verstehen, wies der Erzbischof von Griechenland die Kirchen Athens an, im Gottesdienst auch Neugriechisch zu verwenden. „Bisher wurde das Neue Testament in der ursprünglichen Gemeinsprache der hellenistischen Welt, ‚Koine‘, vorgelesen, einer Form des Griechischen, die vom späten 4. Jahrhundert v. Chr. bis zum 5. Jahrhundert n. Chr. gesprochen wurde“, hieß es in der Tageszeitung Kathimerini. Der Erzbischof befürchte jedoch, „dass vor allem junge Menschen dem Gottesdienst nicht folgen können, weil sie dieses Griechisch nicht verstehen“, so der Artikel. Im Rahmen eines Pilotprojekts, das Kathimerini einen „entscheidenden Schritt in einer traditionsgebundenen Kirche“ nannte, wurden Bibelverse erst in Koine-Griechisch und dann in Neugriechisch vorgelesen. Ein knappes Jahr später berichtete die Zeitung allerdings, die Kirche wolle ihr Bemühen, „die Lesungen aus dem Neuen Testament verständlicher zu machen, . . . wieder einstellen“.

„Friend-Finder“-Dienste treiben Scheidungsrate hoch

Internetseiten, über die alte Schulfreunde zueinander finden können, „treiben immer mehr Ehen in den Ruin, da ehemüde Männer und Frauen mit alten Flammen Kontakt aufnehmen“, meldet die britische Zeitung Guardian Weekly. Das wirkt sich auf die Scheidungsrate in Großbritannien aus, die im Jahr 2004 auf dem höchsten Stand seit 7 Jahren lag. Christine Northam, Sprecherin der Eheberatungsstelle Relate, nennt den Grund: „Viele haben eine verklärte Erinnerung an ihre erste Beziehung in der Schul- oder Studienzeit. Wenn sie dann mit dem jetzigen Partner nicht glücklich sind, überlegen sie auf einmal, wie es wohl mit der alten Flamme gewesen wäre.“ Noch nie war es für unglückliche Ehepartner leichter, „per Mausklick auf Romantiksuche zu gehen anstatt die emotionellen Probleme in ihrer Ehe anzupacken“, kommentiert die Zeitung.

Vorsicht Stufe!

Beim Treppensteigen kommt „es jedes Jahr zu mehr Verletzungen ohne Todesfolge . . . als bei Verkehrsunfällen“, so zu lesen in dem amerikanischen Magazin The Week. „Schätzungsweise 1 091 Amerikaner sterben jedes Jahr beim Treppensteigen und 769 400 verletzen sich.“ Wie kommt es zu dem folgenschweren falschen Tritt? „Meistens wird die Entfernung nicht richtig eingeschätzt und man tritt dann falsch auf“, erklärt The Week.