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Wir beobachten die Welt

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Das beliebteste Tier der Welt

„Der Hund ist vielleicht der beste Freund des Menschen, aber das beliebteste Tier der Welt ist der Tiger.“ Das berichtete die Londoner Zeitung The Independent. Nach einer Dokumentarserie, in deren Folgen je eines von zehn Tieren vorgestellt wurde, lag der Tiger bei einer Umfrage unter mehr als 52 000 Personen in 73 Ländern mit 17 Stimmen Vorsprung äußerst knapp vor dem Hund. An dritter Stelle landete der Delphin, gefolgt von Pferd, Löwe, Schlange, Elefant, Schimpanse, Orang-Utan und Wal. „Zu dem Tiger können wir leicht eine Verbindung herstellen, weil er äußerlich wild und gebieterisch ist, aber innerlich klug, edel und gut“, sagte die Verhaltensforscherin Dr. Candy d’Sa. Der Hund sei dagegen ein treues und untertäniges Wesen und wecke eher das Unbeschwerte, Mitteilsame in der menschlichen Natur. Umweltschützer begrüßten die Wahl des Tigers. Callum Rankine vom World Wide Fund for Nature sagte: „Wenn die Leute den Tiger zum Lieblingstier wählen, ist ihnen offenbar bewusst, wie wichtig er ist, und hoffentlich auch, dass sein Überleben gesichert werden muss.“ Die Zahl der Tiger in freier Wildbahn wird auf nur noch 5 000 geschätzt.

Mundmikroben und Gesundheit

„Der Mund ist ein komplexes Ökosystem“, erklärt die Zeitschrift Science. „Über die letzten 40 Jahre hinweg haben Oralbiologen die unzähligen Bakterienstämme analysiert, die im Bereich von Zähnen, Gaumen und Zunge gedeihen.“ Seit einiger Zeit ist bekannt, dass Bakterien, die normalerweise im Mund siedeln, in andere Körperteile wandern und dort für Probleme sorgen können. Eine Bakterienart aus der Mundhöhle ist bereits mit Herzerkrankungen in Verbindung gebracht worden, eine andere steht Forschungen zufolge im Verdacht, Frühgeburten auszulösen. Die meisten Schaden verursachenden Bakterien siedeln allerdings im Mund selbst. Wenn sie sich zusammentun und das Übergewicht über die gesunde Mundflora erlangen, kommt es zu Karies, Zahnfleischbluten und Mundgeruch. Der Bericht sagt: „Drei von zehn Menschen über 65 haben schon alle Zähne verloren. In den Vereinigten Staaten leidet jeder zweite Erwachsene an Parodontitis oder Karies.“ Durch die Forschungen hofft man herauszufinden, wie sich „Mundwässer herstellen lassen, die nur schädliche Bakterien bekämpfen statt unterschiedslos alle“.

Schlafgewohnheiten

„Asiaten gehen später zu Bett und stehen früher auf als die meisten Amerikaner und Europäer.“ Das ergab laut dem Nachrichtensender al-Dschasira eine weltweite Untersuchung der Schlafgewohnheiten. Über 14 000 Teilnehmer in 28 Ländern wurden gefragt, wann sie normalerweise schlafen gehen und wann sie morgens aufstehen. In Portugal gehen drei Viertel der Befragten erst nach Mitternacht ins Bett. Asiaten sind weltweit die Frühaufsteher, angeführt von den Indonesiern, von denen 91 Prozent angaben, spätestens um 7 Uhr aufzustehen. Am wenigsten schlafen die Japaner. Mehr als 40 Prozent bekommen höchstens sechs Stunden Schlaf pro Nacht. Am anderen Ende des Spektrums sind die Australier zu finden. Nicht nur, dass der Prozentsatz derer, die schon vor 22 Uhr schlafen gehen, dort am höchsten ist. Auch gab fast ein Drittel der Befragten dort an, mehr als neun Stunden pro Nacht zu schlafen.

Sofort mit dem Rauchen aufhören!

„Etwa die Hälfte bis zwei Drittel aller gewohnheitsmäßigen Raucher werden schließlich an den Folgen ihres Lasters sterben“, heißt es in einem Bericht des British Medical Journal. Eine Langzeitstudie ergab, dass Rauchen nicht nur wesentlich gefährlicher ist als früher angenommen, sondern dass Raucher auch jegliche Vorteile einbüßen, die über die letzten 50 Jahre zur Steigerung der Lebenserwartung erreicht worden sind. Für einen 70-Jährigen, der nie geraucht habe, sei die Wahrscheinlichkeit, 90 Jahre alt zu werden, um 33 Prozent gestiegen. Dagegen sei die Wahrscheinlichkeit, dass Raucher so alt würden, von 10 auf 7 Prozent gesunken. „Raucher sterben durchschnittlich etwa 10 Jahre früher als Nichtraucher“, so der Artikel. Wer das Rauchen aufgebe, könne seine Lebenserwartung steigern — und zwar je eher, desto mehr. Wer mit 50 Jahren aufhöre, könne sein Risiko um die Hälfte verringern, wer schon mit 30 aufhöre, fast ganz.

Bibelkunde mangelhaft

Bei einer Internetumfrage des britischen Meinungsforschungsinstituts YouGov wussten „mehr als ein Viertel nicht, dass Jesus Christus in Bethlehem geboren ist“. Das berichtete unlängst die Londoner Zeitung The Guardian. Gerade einmal drei Viertel hätten gewusst, dass Jesus ein Jude war. Etwa die Hälfte der Befragten hielt das sechste der Zehn Gebote: „Du sollst nicht töten“, für das wichtigste in der heutigen Welt. Als das unwichtigste wurde das erste Gebot eingestuft, das gemäß der Neuen-Welt-Übersetzung lautet: „Ich bin Jehova, dein Gott . . . Du sollst keine anderen Götter wider mein Angesicht haben“ (2. Mose 20:2, 3).

Raubbau mit der Erde

„Zwei Drittel der Ressourcen unseres Planeten — von Energiequellen über Trinkwasser bis zu sauberer Luft — sind stark übernutzt oder verschmutzt“, berichtet die New Yorker Daily News. Eine von der UNO und der Weltbank initiierte Studie, an der 1 360 Wissenschaftler aus 95 Ländern beteiligt waren, zeigt auf, wie viel Schaden der Mensch in den vergangenen fünfzig Jahren dem Ökosystem zugefügt hat. Die Studie kam zu dem Schluss: „Die Menschen haben die natürlichen Ressourcen der Erde so stark übernutzt, dass die Fähigkeit der Ökosysteme, künftige Generationen am Leben zu erhalten, nicht mehr als selbstverständlich vorausgesetzt werden kann.“ Es wird davor gewarnt, dass Ökosysteme irgendwann kollabieren, was zu Waldsterben, der Zunahme von Krankheiten oder der Entstehung von „toten Zonen“ in den Weltmeeren führen würde.

„Känguru-Pflege“ für Babys

„Dank der Känguru-Pflege schlafen Babys länger, ihre Atmung verbessert sich und sie nehmen schneller zu“, heißt es in der japanischen Zeitung Daily Yomiuri. Worum handelt es sich dabei? Einfach ausgedrückt, legen die Mütter oder Väter ihr Baby zwei Stunden täglich auf die nackte Brust und lehnen sich dabei zurück. Toyoko Watanabe, Leiterin der Neugeborenenstation am Städtischen Krankenhaus Bokuto von Tokio, sagte: „Känguru-Pflege entstand aus Not und Armut heraus in Kolumbien, weil es nicht genügend Brutkästen gab. Die UNICEF beobachtete, dass dadurch die Sterblichkeit unter Frühgeborenen sank und die Krankenhausaufenthalte kürzer wurden.“ Mittlerweile werde, so die Zeitung, „die Methode auch in entwickelten Ländern immer beliebter, und zwar nicht nur für Frühgeborene“. Der Hautkontakt hat viele Vorteile, unter anderem für die Bindung zwischen Eltern und ihrem Säugling. Davon abgesehen kostet es nichts und erfordert keine besondere Ausrüstung.