Wir beobachten die Welt
Wir beobachten die Welt
▪ In den Vereinigten Staaten „erkrankt etwa jeder Vierte innerhalb eines beliebigen Jahres mindestens ein Mal an einer psychischen Störung und nahezu jeder Zweite wird irgendwann im Lauf seines Lebens einmal psychisch krank“ (SCIENCE NEWS, USA).
▪ Im September 2004 bildeten sich durch den Hurrikan Ivan im Golf von Mexiko mindestens 24 über 15 Meter hohe Wellen. Die größte gemessene Welle war fast 28 Meter hoch (SCIENCE, ZEITSCHRIFT, USA).
▪ Das Telefonieren mit dem Handy am Steuer erhöht — sowohl mit als auch ohne Freisprechanlage — die Gefahr eines Unfalls mit nachfolgendem Krankenhausaufenthalt um das Vierfache (BMJ, GROSSBRITANNIEN).
▪ Die Neuauflage eines Sprachenkatalogs für Bibelübersetzer führt 6 912 lebende Sprachen auf (THE NEW YORK TIMES, USA).
▪ 30 Prozent der polnischen Frauen rauchen während der Schwangerschaft oder in der Stillzeit, obwohl vor den Gefahren für die Kinder gewarnt wird (ZDROWIE, ZEITSCHRIFT, POLEN).
Einstellung zu Reichtum
Wie ABC News Online berichtet, hält sich nach einer Studie des Australia Institute nur jeder 20. australische Millionär tatsächlich für wohlhabend. Nach den Worten von Clive Hamilton, Exekutivdirektor des Instituts, „sind wir, je reicher wir werden, umso unzufriedener mit unserem Einkommen“. Tatsächlich sind in der höchsten Einkommensgruppe nur 13 Prozent mit ihrem Leben rundum zufrieden. „Man muss sich wirklich fragen, warum unsere Gesellschaft so verzweifelt dem Wohlstand nachjagt, obwohl für unser Glück offenbar ganz andere Dinge im Leben zählen“, so Hamilton.
Müll im Orbit
„Wenn Autofahrer ihre Fahrzeuge einfach mit leerem Tank auf den Straßen der Städte zurücklassen würden, gäbe es einen Sturm der Entrüstung“, schreibt die Zeitschrift New Scientist. Doch so etwas Ähnliches geschieht mit ausgedienten Satelliten, wodurch das Risiko von Kollisionen neuer Raumfahrzeuge mit dem Müll im Orbit zunimmt. In der Nähe des geostationären Rings, der bevorzugten Position für Kommunikationssatelliten, sollen schätzungsweise 1 120 Objekte mit einem Durchmesser von mehr als 60 Zentimetern kreisen, davon sind jedoch nur rund 300 noch funktionierende Satelliten. Zu dem auf verschiedenen Höhen im Orbit zurückgelassenen gefährlichen Material zählen auch 32 abgeschaltete Kernreaktoren.
Waffen und Krieg
Nach dem Ende des Kalten Krieges ging der Umsatz der Rüstungsindustrie deutlich zurück. Doch in den letzten Jahren ist das Geschäft wieder in Schwung gekommen. Nach Angaben des Stockholmer Internationalen Friedensforschungsinstituts (SIPRI) haben im Jahr 2004 die weltweiten Rüstungsausgaben eine Billion Dollar (über 800 Milliarden Euro) überschritten. Das entspricht 130 Euro für jeden Mann, jede Frau und jedes Kind in der Welt. Im Jahr 2004 gab es nach SIPRI-Angaben 19 Konflikte mit jeweils mindestens 1 000 Toten. 16 dieser Kriege toben schon seit über 10 Jahren.
Dual-Fuel-Autos
Laut der Zeitschrift Veja ist jedes dritte in Brasilien verkaufte Auto mit einem Dual-Fuel-Motor ausgestattet. Diese Fahrzeuge laufen wahlweise mit Benzin, mit aus Zuckerrohr gewonnenem Alkohol oder mit einer beliebigen Mischung beider Treibstoffe. Von 2003 bis 2004 hat der Verkauf von Alkoholtreibstoff um 34 Prozent zugenommen. Dieser Trend hat allerdings weniger mit Umweltbewusstsein zu tun. Für die meisten Fahrer ist es einfach billiger, Alkohol zu tanken. Die Dual-Fuel-Autos würden dem Verbraucher helfen, sich gegen Benzinkrisen und Preisschwankungen zu schützen, erklärte Rafael Schechtman, Direktor des brasilianischen Zentrums für Infrastruktur. „Wenn der Alkoholpreis steigt, tankt man Benzin oder umgekehrt“, so Schechtman.