Zurück zum Inhalt

Zum Inhaltsverzeichnis springen

Was soll ich aus meinem Leben machen?

Was soll ich aus meinem Leben machen?

Junge Leute fragen sich:

Was soll ich aus meinem Leben machen?

„Eigentlich hab ich mir nie so viele Gedanken über die Zukunft gemacht. Aber als der Schulabschluss immer näher kam, wurde mir klar, dass es jetzt Ernst wird — Ernst mit der Arbeit, Ernst mit den Rechnungen“ (Alex, 17).

HAST du dir als Kind öfter ausgemalt, was du einmal werden willst? Willst du das heute immer noch werden? Oder bist du mittlerweile unsicher, welchen Beruf du lernen willst? Da geht es dir nicht allein so. „Die Berufswahl ist eine der schwierigsten und wichtigsten Entscheidungen für junge Leute“, heißt es in dem Buch Career Coaching Your Kids.

Vielleicht ist der Gedanke an Beruf und Zukunft aber auch das Letzte, was dich gerade interessiert. Dich interessiert mehr der Spaß im Leben. Es ist auch nicht verkehrt, es sich gut gehen zu lassen, denn die Bibel sagt: „Freu dich . . . in deiner Jugend“ (Prediger 11:9). Trotzdem ist jetzt ein guter Zeitpunkt, dir darüber Gedanken zu machen, was du einmal aus deinem Leben machen willst. „Der Kluge achtet auf seine Schritte“, steht in Sprüche 14:15. Wie kannst du auf deine achten?

„Überleg sorgfältig, was du tun willst“

Stell dir vor, du planst eine ziemlich weite Reise. Wahrscheinlich legst du dann zuerst auf einer Landkarte deine Reiseroute fest. Deine Zukunft solltest du genauso planen. „Dir stehen viele Wege offen“, sagt Michael, ein junger Mann, der heute in einem Zweigbüro der Zeugen Jehovas tätig ist. Wie kannst du bei der breiten Palette von Möglichkeiten eine Auswahl treffen? „Es ist alles eine Frage der Ziele, die man hat“, meint Michael.

Mit einem Ziel im Leben ist es also ähnlich wie mit einem Reiseziel. Du wirst es wahrscheinlich nie erreichen, wenn du es einfach auf gut Glück probierst. Viel besser ist es, vorher sozusagen die Landkarte aufzuschlagen und deine „Reiseroute“ genau zu planen. So folgst du dem Rat aus Sprüche 4:26: „Ebne die Bahn deines Fußes“, oder wie die Hoffnung für alle sagt: „Überleg sorgfältig, was du tun willst.“

In den nächsten Jahren wirst du viele wichtige Entscheidungen treffen, die sich auf deinen Dienst für Gott, deinen Beruf, dein Privatleben und auf andere wichtige Bereiche auswirken. Wenn du dir sorgfältig überlegt hast, was du willst und wohin du willst, wird es dir leichter fallen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Und bei den Planungen deiner „Reiseroute“ darfst du ganz besonders einen Faktor nicht ignorieren.

„Denk . . . an deinen Schöpfer“

Wenn du wirklich glücklich werden möchtest, musst du dir die Worte des weisen Königs Salomo zu Herzen nehmen: „Denk schon als junger Mensch an deinen Schöpfer“ (Prediger 12:1, Hoffnung für alle). Die Auswahl deiner „Reiseroute“ sollte von dem Wunsch geprägt sein, Gott zu gefallen.

Warum ist das wichtig? Die Bibel sagt in Offenbarung 4:11: „Du bist würdig, Jehova, ja du, unser Gott, die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht zu empfangen, weil du alle Dinge erschaffen hast, und deines Willens wegen existierten sie und wurden sie erschaffen.“ Sämtliche Lebewesen im Himmel und auf der Erde haben also allen Grund, dem Schöpfer dankbar zu sein. Bist du dankbar dafür, dass er dir „das Leben gibt und was zum Leben notwendig ist“? (Apostelgeschichte 17:25, Hoffnung für alle). Hast du da nicht den Wunsch, Jehova Gott sozusagen als Dankeschön für alles, was er dir gegeben hat, etwas zurückzugeben?

Unter Jehovas Zeugen gibt es viele, die schon als junge Menschen an ihren Schöpfer denken und sich für den Vollzeitdienst entschieden haben. Der Vollzeitdienst ist auch wirklich ein edles Ziel und bringt einem viel Segen (Maleachi 3:10). Es gehört jedoch Vorausplanung dazu. Frag dich zum Beispiel: „Womit könnte ich mein Geld verdienen, damit ich im Vollzeitdienst sein kann? Worin bin ich gut? Was kann ich?“

Kelly, heute 27, fing schon früh an, ihr Leben zu planen. Für sie war klar, dass sie einmal in den Vollzeitdienst gehen wollte. Als Jugendliche plante sie die „Reiseroute“ dorthin, vor allem als es um die Frage nach dem Beruf ging. „Ich musste mir etwas aussuchen, was mir den Vollzeitdienst möglich machen würde“, sagt sie.

Also nahm sie noch während der Schulzeit an einem Berufsvorbereitungskurs für Zahnarzthelferinnen teil und gewann sogar einen Staatswettbewerb. Trotz ihres Erfolgs verlor sie ihr wichtigstes Ziel nie aus den Augen. „Ich wollte in den Vollzeitdienst“, erzählt sie. „Alles andere war zweitrangig.“ Kelly ist immer noch gern im Vollzeitdienst. „Das war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte“, meint sie.

Frag andere, wie du an dein Ziel kommst

Wenn du in einer fremden Gegend unterwegs bist, musst du vielleicht irgendwann einmal jemand nach dem Weg fragen — trotz Landkarte. Bei deiner Zukunftsplanung kannst du das Gleiche machen: Hol dir Anregungen von anderen. In Sprüche 20:18 heißt es: „Pläne werden durch Rat gefestigt.“ Wichtige Ansprechpartner sind natürlich deine Eltern oder auch reife Christen, die gute Entscheidungen getroffen haben, weil sie sich von Gott leiten ließen. „Orientiere dich an guten Vorbildern aus deiner Versammlung oder auch aus Nachbarversammlungen“, meint Roberto. „Solche Brüder und Schwestern können dir Tipps geben, an die du nie gedacht hättest.“

Doch mehr als allen anderen liegt es Jehova Gott am Herzen, dir bei deinen Entscheidungen zu helfen, damit du so glücklich wie möglich wirst. Bitte ihn deshalb im Gebet um Hilfe, damit du immer ‘wahrnimmst, was sein Wille’ für dich und deine Zukunft ist (Epheser 5:17). Wenn du mit ganzem Herzen auf ihn vertraust, wird „er selbst . . . deine Pfade gerade machen“ (Sprüche 3:5, 6).

Weitere Artikel aus der Reihe „Junge Leute fragen sich“ findest du auf der Website www.watchtower.org/ypx

ETWAS ZUM NACHDENKEN:

▪ Was kannst du besonders gut? Worin bist du geschickt?

▪ Fallen dir ein paar Möglichkeiten ein, wie du diese Fähigkeiten zur Ehre Jehovas einsetzen kannst?

▪ Welche Vollzeitdienstart würde dir gefallen?

[Kasten auf Seite 23]

EINE SACKGASSE

In der Bibel steht: „Die entschlossen sind, reich zu werden, fallen in Versuchung und in eine Schlinge und in viele unsinnige und schädliche Begierden, die die Menschen in Vernichtung und Verderben stürzen.“ Der Weg zu Reichtum ist voller Schlaglöcher und kann letztendlich in eine Sackgasse führen, wo einen Schulden, Ängste und Sorgen und der geistige Ruin erwarten (1. Timotheus 6:9, 10).

[Kasten/Bilder auf Seite 24, 25]

PIONIERDIENST

Pioniere sind getaufte Zeugen Jehovas mit einem guten Ruf, die mindestens 70 Stunden im Monat dafür einsetzen, die gute Botschaft von Gottes Königreich zu predigen. Durch Schulung und Erfahrung werden sie immer geübter darin, anderen die Bibel näher zu bringen.

BETHELDIENST

Bethelmitarbeiter setzen sich in den Zweigbüros der Zeugen Jehovas ein, wo sie bei der Vorbereitung, Herstellung und Versendung biblischer Publikationen mithelfen. Jede Aufgabe im Bethel ist heiliger Dienst für Gott.

HELFEN, WO MEHR BEDARF IST

Einige Pioniere können in Gebiete ziehen, wo mehr Königreichsverkündiger benötigt werden. Andere lernen eine Fremdsprache und unterstützen eine fremdsprachige Versammlung oder gehen ins Ausland.

INTERNATIONAL SERVICE

International Servants helfen beim Bau von Königreichssälen und Zweigbüros in anderen Ländern mit. Diese Art des heiligen Dienstes lässt sich mit den Arbeiten am Bau von Salomos Tempel vergleichen (1. Könige 8:13-18).

SCHULE ZUR DIENSTAMTLICHEN WEITERBILDUNG

In dem achtwöchigen Kurs werden qualifizierte ledige Älteste und Dienstamtgehilfen in organisatorischen Fragen und im öffentlichen Reden ausgebildet. Manche Absolventen bleiben danach in ihrem Heimatland, andere werden ins Ausland geschickt.

MISSIONARDIENST

Geübte Pioniere, die eine gute Gesundheit und Durchhaltevermögen haben, können für den Dienst im Ausland ausgebildet werden. Missionare haben ein spannendes und ausgefülltes Leben.

[Kasten/Bild auf Seite 24]

WAS MACHE ICH AUS MEINEM LEBEN?

In diesem Video, das von Jehovas Zeugen produziert wurde, sieht und hört man ehrliche Interviews mit Jugendlichen aus Brasilien, Deutschland, Großbritannien und den USA. Das Video wird bald in etlichen Sprachen zur Verfügung stehen.

[Bild auf Seite 23]

„Es ist alles eine Frage der Ziele“ (Michael, ein Bethelmitarbeiter)

[Bild auf Seite 24]

„Das war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte“ (Kelly, seit 6 Jahren Pionierin)

[Bild auf Seite 25]

„Orientiere dich an guten Vorbildern“ (Roberto, ein Bethelmitarbeiter)