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Was bringt die Zukunft für das Christentum?

Was bringt die Zukunft für das Christentum?

Was bringt die Zukunft für das Christentum?

WIRD die ganze Welt einmal zum Christentum bekehrt werden oder stirbt das Christentum aus? Ist es rein geblieben und leuchtet wie eine Lampe in einer finsteren Welt oder wurde es verfälscht? Solche Fragen sind nach wie vor aktuell.

Jesus sagte in einem einfachen Gleichnis voraus, dass sich, kurz nachdem er den Samen des Christentums ausgesät hätte, ein Feind, Satan, ans Werk machen würde (Matthäus 13:24, 25). Die starke Veränderung des Christentums in den ersten Jahrhunderten nach Jesus ist demnach nicht einfach nur ein soziales Phänomen. Sie trat vielmehr unter Feindeinwirkung ein, der Einwirkung Satans. Die Kirchen von heute haben aus vergangenen Fehlern nichts gelernt und müssen die Folgen tragen (2. Korinther 11:14, 15; Jakobus 4:4).

Ein heimtückischer Angriff auf das Christentum

Nach Jesu Worten würden seine Lehren untergraben werden. Er sagte: „Das Königreich der Himmel ist einem Menschen gleich geworden, der vortrefflichen Samen auf sein Feld säte. Während die Menschen schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut hinzu, mitten unter den Weizen, und ging weg.“ Als die Diener des Sämanns ihn auf diese Bosheit aufmerksam machten und ihn um Erlaubnis baten, das Unkraut zusammenzulesen, erwiderte er überraschenderweise: „Nein, damit ihr nicht etwa beim Zusammenlesen des Unkrauts den Weizen mit ihm ausreißt. Lasst beides zusammen wachsen bis zur Ernte; und zur Erntezeit will ich den Schnittern sagen: Lest zuerst das Unkraut zusammen, und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen, dann geht und sammelt den Weizen in mein Vorratshaus“ (Matthäus 13:24-30).

Wie Jesus später selbst erklärte, ist er der Mann, der Weizen auf das Feld säte; und der Same, den er säte, stellt wahre Christen dar. Der Feind, der Unkraut unter den Weizen säte, ist „der Teufel“. Mit dem Unkraut sind gesetzlose Abtrünnige gemeint, die vorgeben, Diener Gottes zu sein (Matthäus 13:36-42). Der Apostel Paulus geht auf weitere Einzelheiten ein, wenn er sagt: „Ich weiß, dass nach meinem Weggang bedrückende Wölfe bei euch eindringen und die Herde nicht schonen werden, und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen und verdrehte Dinge reden, um die Jünger hinter sich her wegzuziehen“ (Apostelgeschichte 20:29, 30).

Der christliche Glaube wurde untergraben

Kam es so, wie Jesus in seinem Gleichnis zeigte und wie Paulus vorhersagte? Zweifellos. Ehrgeizige Männer übernahmen die Führung der Christengemeinden und nutzten sie für ihre Zwecke aus. Jesus sagte zu seinen Nachfolgern: „Ihr . . . [seid] kein Teil der Welt“ (Johannes 15:19). Trotzdem gingen machthungrige Männer mit Herrschern Verbindungen ein. So entstanden Reichskirchen, die sehr mächtig und wohlhabend wurden. Die Kirchen lehrten „verdrehte Dinge“. Beispielsweise wurde gepredigt, man solle den Staat anbeten und für ihn im Krieg gegebenenfalls das Leben opfern. Das führte dazu, dass sogenannte Christen in Kreuzzügen „Ungläubige“ niedermetzelten und im Krieg sogar ihre eigenen „Glaubensbrüder“ töteten. Sie verhielten sich ganz bestimmt nicht neutral, so wie Christus es gefordert hatte; auch hatten sie keine Nächstenliebe (Matthäus 22:37-39; Johannes 15:19; 2. Korinther 10:3-5; 1. Johannes 4:8, 11).

Keine Frage: Die Kirchen, die sich schon seit Jahrhunderten „christlich“ nennen, praktizieren im Grunde genommen nur ein Scheinchristentum. Das ist die Ursache für das, was im vorangegangenen Artikel gezeigt wurde. Es erklärt, warum es immer wieder zu Kirchenspaltungen kommt, warum sich die Kirchen in die Politik einmischen und warum sie die Gesetze Gottes missachten. Solche schlechten Früchte bringt nicht das wahre Christentum hervor, wohl aber ein Scheinchristentum, das vom Teufel gesät wurde. Wohin steuert die falsche Religion? Wie das Gleichnis Jesu zeigt, wird sie nicht einfach vergehen, weil sie nicht mehr unterstützt wird — sie wird vielmehr gerichtet und vernichtet.

Wahre Christen leuchten in der Finsternis

Bevor das „Unkraut“, das Scheinchristentum, zusammengesammelt und vernichtet wird, sollte gemäß dem Gleichnis Jesu etwas anderes geschehen. Über die Jahrhunderte ist das „Unkraut“ (falsche Christen) so stark gewachsen, dass der „Weizen“ (wahre Christen) praktisch nicht mehr zu sehen war. Doch wie Jesus sagte, würden das Unkraut und der Weizen bei der „Ernte“ getrennt werden. Diese Ernte stellt nach seinen Worten einen „Abschluss eines Systems der Dinge“ dar. Er sagte auch: „Zu jener Zeit werden die Gerechten so hell leuchten wie die Sonne“ (Matthäus 13:39-43). Wie die Tatsachen zeigen, lebt die Menschheit seit dem Ersten Weltkrieg, also seit über 90 Jahren, am Abschluss des Systems der Dinge (Matthäus 24:3, 7-12). Hat sich auch dieser Teil des prophetischen Gleichnisses erfüllt?

Wahre Christen wurden vom „Unkraut“, der Christenheit, getrennt. Jehovas Zeugen leuchten „so hell . . . wie die Sonne“ und helfen anderen, den wahren Gott, Jehova, kennenzulernen. Sie verwässern seine Maßstäbe nicht. Wer sich ihnen anschließt, muss sich an biblische Grundsätze halten und sich oft in vieler Hinsicht ändern.

In den Zusammenkünften der Zeugen Jehovas wird keine Unterhaltung geboten, sondern kostenfrei die Bibel gelehrt. Angespornt durch ihr Bibelstudium bemühen sie sich um eine herzliche Freundschaft zueinander. Sie sind überzeugt, dass Gott die Erde, wie ursprünglich vorgesehen, in ein Paradies umgestalten und darin Mildgesinnte wohnen lassen wird. Zunächst muss aber der negative Einfluss der falschen Religion, die in der Bibel als Babylon die Große bezeichnet wird, beseitigt werden. Wie biblische Prophezeiungen erkennen lassen, wird Jehova diese drastische Änderung bald herbeiführen (Matthäus 5:5; Offenbarung 18:9, 10, 21).

Wenn die gehorsamen Menschen erst einmal von den irreführenden Praktiken der falschen Religion befreit sein werden, werden alle dann Lebenden weltweit durch die echte christliche Anbetung vereint sein. Wie schön die Zukunft für das von Jesus gepflanzte echte Christentum doch sein wird! Die Erde wird zu einem friedlichen Paradies umgestaltet werden, in dem es keine entzweiten Religionen mehr geben wird, die den Frieden stören.

[Bild auf Seite 7]

„Sein Feind [kam] und säte Unkraut hinzu“ (Matthäus 13:25)

[Bilder auf Seite 8, 9]

In den Königreichssälen der Zeugen Jehovas wird kostenfrei die Bibel gelehrt und jeder ist herzlich willkommen

[Bild auf Seite 9]

„Dann geht und sammelt den Weizen in mein Vorratshaus“ (Matthäus 13:30)