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Wir beobachten die Welt

Wir beobachten die Welt

Wir beobachten die Welt

„Mittlerweile kommen auf einen durchschnittlichen US-Haushalt mehr Fernsehgeräte als Menschen“ — 2,73 Fernseher auf 2,55 Bewohner. „Die Hälfte aller amerikanischen Haushalte haben mindestens drei Fernsehgeräte“ (ASSOCIATED PRESS, USA).

Jeden Tag werden vor südafrikanischen Gerichten durchschnittlich 82 Kinder angeklagt, „andere Kinder vergewaltigt oder sexuell belästigt zu haben“. Wie es heißt, sagten viele der Angeklagten, dass sie durch „entsprechende Bilder im Fernsehen auf die Idee gebracht“ wurden, sich an anderen Kindern zu vergehen (THE STAR, SÜDAFRIKA).

Schlafmangel senkt die Produktivität

Nicht wenige Spanier schaden ihrer Leistungsfähigkeit durch schlechte Schlafgewohnheiten. Laut Dr. Eduard Estevill, der in Barcelona eine Schlafklinik leitet, stehen Spanier im Vergleich zu anderen Europäern früher auf, machen später Feierabend, essen abends später und schlafen im Durchschnitt 40 Minuten weniger. Allerdings kann Schlafmangel unter anderem Reizbarkeit, Vergesslichkeit, Angst und Depressionen zur Folge haben. Deshalb, so betont Dr. Estevill, „sollte jeder Berufstätige, der geistige Arbeit leistet oder einer anderen Tätigkeit nachgeht, die volle Konzentration erfordert, . . . täglich sieben bis acht Stunden schlafen“.

Heizen mit Weizen?

Ist es ethisch vertretbar, Weizen zum Heizen zu verwenden? Wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung schreibt, ist es für Landwirte wegen sinkender Getreide- und steigender Ölpreise mittlerweile rentabler, ihren Weizen als Heizstoff zu verbrennen, anstatt ihn zu verkaufen, um von dem Erlös Heizöl zu bezahlen. Der Anbau von 2,5 Kilogramm Weizen kostet einen Landwirt rund 20 Cent; als Brennstoff liefert er jedoch etwa die gleiche Wärmemenge wie ein Liter Öl für rund 60 Cent. Das führt zu einem moralischen Dilemma: Ist es ethisch vertretbar, „das, wonach andere Menschen hungern, einfach zu verbrennen“?

Papstbesuch vermarktet

Als der Papst im Jahr 2006 Deutschland besuchte, waren Hersteller, Händler und die Tourismusindustrie bereits bestens gerüstet, um aus seinem Besuch Kapital zu schlagen. Auch die Kirche hatte sich einen Geschäftspartner für den Alleinvertrieb der Devotionalien gesucht. Auf der Liste der erhältlichen Souvenirs fanden sich Rosenkränze, Kerzen, Weihwasserfläschchen, Kaffeetassen, Kappen, T-Shirts, Schlüsselringe und Vatikanflaggen. Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel kommentierte: „Als hätte . . . Jesus Christus . . . niemals die Händler aus dem Tempel vertrieben, mischt die katholische Kirche bei dem Schacher ganz kräftig mit.“

Abstumpfung durch Gewaltvideospiele

Nach Ansicht von Psychologen der Iowa State University (USA) „kann die Beschäftigung mit Gewaltvideospielen zur Abstumpfung gegenüber realer Gewalt führen“. Von früheren Studien ist bereits bekannt, dass solche Spiele „aggressive Gedanken und Wutgefühle fördern, aufputschend wirken und aggressives Verhalten begünstigen“. Für die neuere Studie spielten die Teilnehmer zunächst entweder gewaltfreie oder gewaltbetonte Videospiele. Gleich danach mussten sie sich Aufnahmen wirklicher Gewaltakte ansehen, wobei die emotionale Reaktion und die Herzfrequenz der Teilnehmer beobachtet wurden. Wie sich zeigte, „stumpfen die Spieler von Gewaltspielen ab und gewöhnen sich so sehr an die Gewalt, dass bei ihnen schließlich keine physiologische Reaktion mehr auftritt“.