Wo ist die Antwort zu finden?
Wo ist die Antwort zu finden?
DIE Frage nach dem Lebenssinn zu beantworten ist eigentlich Aufgabe der Religion. Doch wie viele feststellen mussten, kommt ausgerechnet diese Thematik in der Lehre ihrer Glaubensgemeinschaft viel zu kurz. Denise, die katholisch erzogen wurde, berichtet: „Im Baltimore-Katechismus heißt es zu der Frage ‚Warum hat uns Gott erschaffen?‘ einfach: ‚Gott hat uns gemacht, um seine Güte zu zeigen und uns an seiner ewigen Glückseligkeit im Himmel teilhaben zu lassen.‘ “
Denise sagt: „Damit war für mich überhaupt nicht geklärt, wozu ich eigentlich lebe. Wenn ich einfach nur abwarten soll, bis ich endlich in den Himmel komme, welchen Zweck hat dann mein jetziges Leben?“ Viele empfinden ähnlich. Bei einer Befragung von Gläubigen waren zwei Drittel der Ansicht, die meisten christlichen oder jüdischen Glaubensgemeinschaften würden den Menschen nicht wirklich helfen, einen Lebenssinn zu finden.
Deshalb sehen sich viele anderswo nach Antworten um — beispielsweise bei der Wissenschaft oder bei diversen Philosophien, für die Bezeichnungen wie Humanismus, Nihilismus oder Existenzialismus stehen. Warum suchen die Menschen eigentlich immer weiter, obwohl das Ergebnis nur selten befriedigt?
Religiosität — ein Teil unserer Natur
Der Psychologe Dr. Kevin S. Seybold spricht von einem „offenbar ureigenen Drang des Menschen, etwas anzubeten“. In den letzten Jahren sind verschiedene Wissenschaftler zu dem Schluss gekommen, der Mensch verlange offensichtlich von Natur aus nach einem tieferen Sinn im Leben. Einige meinen sogar, genetische oder physiologische Hinweise auf ein angeborenes
Bedürfnis des Menschen gefunden zu haben, sich einer höheren Macht verbunden zu fühlen.Während das Konzept der Religiosität in akademischen Kreisen kontrovers diskutiert wird, ist den meisten Menschen auch ohne wissenschaftliche Bestätigung bewusst, dass sie ein religiöses Bedürfnis haben. Es ist die in unserer Natur verankerte Religiosität, die uns die elementaren Fragen stellen lässt: Warum bin ich hier? Was soll ich mit meinem Leben anfangen? Bin ich einem allmächtigen Schöpfer verantwortlich?
Wer sich etwas eingehender mit der belebten und unbelebten Natur befasst, kommt der Antwort näher. Denken wir nur an die unglaubliche Komplexität, die einem überall begegnet, vom Einzeller bis hin zu Millionen von Lichtjahren entfernten Galaxienhaufen. Spricht all das nicht dafür, dass dahinter die kreative Intelligenz eines Schöpfers steht? In der Bibel heißt es: „[Gottes] unsichtbare Eigenschaften werden seit Erschaffung der Welt deutlich gesehen, da sie durch die gemachten Dinge wahrgenommen werden, ja seine ewigwährende Macht und Göttlichkeit“ (Römer 1:20).
Unser inneres Bedürfnis befriedigen
Darüber, wie Gott die Menschen gemacht hat, lesen wir in der Bibel: „Er hat ihnen auch die Ewigkeit ins Herz gegeben“ (Prediger 3:11, Bruns). Der Mensch hat den natürlichen Wunsch zu leben — er will nicht sterben. Und er verlangt nach Antworten: Er möchte wissen, worin der Sinn seines Lebens besteht.
Danach zu suchen ist tatsächlich Teil der menschlichen Natur. Ungeachtet aller wissenschaftlich-technischen Fortschritte der heutigen Zeit musste ein Redakteur des Wall Street Journal feststellen: „Wir stehen noch immer vor der Frage, wer wir sind, warum wir sind und wohin wir gehen.“ Offenbar kommt es also darauf an, an der richtigen Stelle nach Antworten zu suchen. An wen wir uns am besten wenden sollten, sagt uns die Bibel: „Gott . . . ist es, der uns gemacht hat, und nicht wir selbst“ (Psalm 100:3).
Ist es deshalb nicht vernünftig, die Antwort auf die Frage nach einem Lebenssinn bei dem zu suchen, dem wir auch die erwähnten Wunder der Schöpfung verdanken? Jesus legt uns nahe, genau das zu tun. Er bestätigte, dass nur der Schöpfer allen Lebens unser religiöses Bedürfnis befriedigen kann (Psalm 36:5, 9; Matthäus 5:3, 6).
Offensichtlich hat der Mensch das innere Bedürfnis, eine überzeugende Antwort auf die Frage zu erhalten, wozu er eigentlich lebt. Beschäftigen wir uns daher jetzt einmal mit der erfreulichen Antwort unseres Schöpfers.