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Wozu leben wir?

Wozu leben wir?

Wozu leben wir?

Was ist der Sinn des Lebens?

DIESEN Fragen werden viele spontan eine weitere hinzufügen: Haben wir wirklich nicht mehr zu erwarten, als 70 bis 80 Jahre zu leben und dann zu sterben? (Psalm 90:9, 10).

Das Thema drängt sich meist dann auf, wenn einem bewusst wird, wie kurz das Leben eigentlich ist. Dazu muss man nicht unbedingt direkt damit konfrontiert werden, wie schnell das Leben vorbei sein kann. Um sich zu fragen, wozu man überhaupt lebt, reichen oft schon ernüchternde oder enttäuschende Erfahrungen. Manche stehen vor diesen Fragen, wenn sie überlegen, wie ihr Leben bisher verlaufen ist.

So erging es Dave. Er verdiente gut, hatte eine schöne Wohnung und war gern mit seinen vielen Freunden zusammen. „Eines Abends ging ich sehr spät von einer Party nach Hause, als mir die Frage durch den Kopf schoss, ob das wirklich alles ist. Hab ich nur dieses kurze Leben und dann ist Schluss? Oder ist da mehr? Ich fand es erschreckend, wie sinnlos mein Leben war.“

Wie Viktor Frankl in seinem Buch . . . trotzdem Ja zum Leben sagen schildert, standen nicht wenige, die wie er das Konzentrationslager überlebt hatten, nach ihrer Befreiung plötzlich vor ähnlichen Fragen. So mancher Heimkehrer musste feststellen, dass seine Angehörigen gar nicht mehr lebten. Dazu Frankl: „Wehe dem, der jenen Augenblick, von dem er in tausend Träumen der Sehnsucht geträumt hat, nun wirklich erlebt, aber ganz anders, als er ihn sich ausgemalt.“

Sie stellten sich die Frage

Zu allen Zeiten haben sich Menschen gefragt, wozu sie eigentlich leben. Die Bibel berichtet von Personen, die bezweifelten, dass ihr Leben überhaupt einen Sinn hatte. Ein Beispiel ist Hiob, der alle seine Kinder und seinen ganzen Reichtum verlor und dann noch schwer krank wurde. Er fragte: „Warum starb ich vom Mutterschoß nicht weg? Warum kam ich aus dem Leib hervor und verschied dann nicht?“ (Hiob 3:11).

Der Prophet Elia empfand ähnlich, als er meinte, der Einzige zu sein, der Gott noch anbetete: „Es ist genug! Nimm jetzt, o Jehova, meine Seele hinweg“ (1. Könige 19:4). Mancher wird seine Verzweiflung gut nachempfinden können. Immerhin war Elia „ein Mensch mit Gefühlen gleich den unseren“ (Jakobus 5:17).

Ein befriedigender Lebensweg

Das Leben wird oft mit einer Reise verglichen, wobei mancher unterwegs zu sein scheint, ohne sich irgendwelche Gedanken über sein Ziel zu machen. Doch wer den wahren Zweck seines Lebens nicht kennt, läuft Gefahr, einfach von der „Geschäftigkeit des Lebens“ mitgerissen zu werden, wie es der Autor Stephen R. Covey formuliert. Er berichtet von Menschen, die eines Tages feststellen müssen, „dass sie leere Siege erringen. Sie erreichen Erfolg auf Kosten von Dingen, von denen sie plötzlich merken, dass sie ihnen wichtig waren.“

Würde es aber etwas nützen, das Tempo zu erhöhen, solange die Richtung nicht stimmt? Ebensowenig erhält das Leben durch übertriebene „Geschäftigkeit“ einen Sinn; statt echter Befriedigung bleibt nur ein Gefühl der Leere.

Der Wunsch, zu verstehen, wozu wir hier sind, ist unabhängig von Alter und Kultur. Er entspringt einem inneren Bedürfnis, das alle Menschen haben —, das aber selbst dann unbefriedigt bleiben kann, wenn man materiell ausreichend versorgt ist. Was haben einige daher auf der Suche nach einem Lebenssinn unternommen?

[Herausgestellter Text auf Seite 4]

Durch übertriebene „Geschäftigkeit“ erhält das Leben keinen Sinn; statt echter Befriedigung bleibt nur ein Gefühl der Leere

[Bild auf Seite 3]

Hiob fragte sich, warum er überhaupt am Leben war

[Bild auf Seite 4]

Elia hatte „Gefühle gleich den unseren“