Der Tukanschnabel
Wer hat es erfunden?
Der Tukanschnabel
▪ Der Tukan lebt in Mittel- und Südamerika. Er ist nicht gerade für seine Flugkünste bekannt, sondern bewegt sich meistens hüpfend fort. Der Ruf einiger Arten erinnert an einen Frosch, ist jedoch wesentlich lauter. Im Urwald ist er tatsächlich fast einen Kilometer weit zu hören! Wissenschaftler fasziniert am Tukan vor allem der Schnabel.
Einige Details: Bei einigen Tukanarten macht der Schnabel etwa ein Drittel der Körperlänge aus. Er sieht recht schwer aus, ist es aber nicht. „Die Oberfläche besteht aus Keratin wie unsere Fingernägel und unsere Haare“, erklärt der Werkstoffforscher Marc André Meyers. „Sie besteht aus vielen Lagen sechseckiger Plättchen, jede ein tausendstel Millimeter dick. Diese überlappen sich wie Dachschindeln.“
Im Innern des Tukanschnabels bilden Fasern und Membranen eine feste, schaumartige Struktur. Manche Bereiche sind komplett hohl. Trotz seines geringen Gewichts ist der Schnabel außerordentlich stabil. „Man könnte meinen, der Tukan verfüge über detailliertes Wissen auf dem Gebiet der Konstruktionstechnik“, sagt Professor Meyers.
Durch die Konstruktion des Tukanschnabels werden starke Stöße sehr gut abgefedert. Nach Ansicht von Wissenschaftlern könnte der Schnabel Ingenieuren in der Flugzeug- und Autoindustrie als Vorbild dienen. „Ein Armaturenbrett, das wie ein Tukanschnabel aufgebaut wäre, könnte bei einem Unfall größeren Schutz bieten“, so Meyers.
Was soll man glauben? Ist der leichte, aber stabile Schnabel des Tukans durch Zufall entstanden? Oder hat ihn jemand gestaltet?
[Diagramm/Bild auf Seite 17]
(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)
Hohlraum
Schaumartige Struktur