Wir beobachten die Welt
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▪ „Heute sind neun von zehn Naturkatastrophen klimabedingt. In den beiden letzten Jahrzehnten hat sich die Zahl der registrierten Katastrophen von etwa 200 im Jahr auf mehr als 400 verdoppelt“ (JOHN HOLMES, UNTERGENERALSEKRETÄR FÜR HUMANITÄRE ANGELEGENHEITEN DER VEREINTEN NATIONEN UND UN-NOTHILFEKOORDINATOR).
Menschenrechte für indigene Völker
Die 2007 beschlossene Erklärung der Vereinten Nationen über die Rechte indigener Völker wurde vor Kurzem in Maya und Nahuatl übersetzt, zwei der meistgesprochenen Sprachen der Urbevölkerung Mexikos. „Mindestens 10 Millionen Menschen [in Mexiko] kennen ihre Rechte nicht“, kommentierte die Zeitung El Universal. „Deshalb wissen sie oft nicht einmal, dass ihnen Unrecht getan wird.“ Wie es heißt, soll die Übersetzung dazu beitragen, dass die grundlegenden Menschenrechte auch dieser Bevölkerungsgruppen gewahrt werden.
Jungfräulichkeit als Ware
Soziologen sind schockiert, wie bereitwillig manche polnische Jugendliche ihre Unschuld für Geld hergeben, so die Zeitschrift Newsweek Polska. Dazu erklärte der Psychologe Jacek Kurzępa von der Universität Zielona Góra: „Die Botschaft, die junge Leute überall zu hören bekommen, ist simpel — mit allem lässt sich Geld machen.“ Immer mehr junge Leute versteigern ihre Jungfräulichkeit sogar im Internet. Doch junge Menschen, die dazu bereit sind, zahlen einen hohen Preis. „Diese Entscheidung beeinflusst das ganze weitere Leben einschließlich der Beziehung zum künftigen Partner“, so Kurzępa.
Versunkene Städte im Amazonasgebiet
In riesigen Gebieten Amazoniens, die bisher als völlig unberührte Natur galten, gab es früher vermutlich „stark befestigte Städte“. Zu dieser Schlussfolgerung kamen Anthropologen in Mato Grosso (Brasilien). Sie waren auf mehrere vom Regenwald überwucherte „befestigte Städte mit dazugehörigen kleineren Dörfern“ gestoßen, die sich über eine Fläche von rund 30 000 Quadratkilometern erstreckt haben könnten. Einige der Städte waren etwa 60 Hektar groß. Nach Angaben der Universität von Florida, deren Anthropologen die Siedlungen entdeckten, stammen diese „aus der Zeit von etwa 1250 bis 1650; danach wurden die meisten ihrer Bewohner wahrscheinlich von europäischen Kolonisten oder durch sie eingeschleppte Krankheiten getötet“.
Pflanzen fördern postoperative Genesung
Man vermutet schon länger, dass der Kontakt mit der Natur Stress abbaut, positive Gefühle verstärkt und Kranken hilft, sich besser zu fühlen. Vor Kurzem berichtete die Zeitschrift Science Daily über eine aktuelle Studie, die diesen Effekt bestätigt. Gemäß dem Bericht „wurden frisch operierte Patienten nach dem Zufallsprinzip in Krankenzimmern mit oder ohne Pflanzen untergebracht“. Wie sich herausstellte, verspürten die Patienten mit Pflanzen im Zimmer weniger Schmerzen und benötigten deutlich weniger Schmerzmittel, auch waren ihr Puls und ihr Blutdruck niedriger. Insgesamt fühlten sie sich in ihren Zimmern wohler als die Patienten aus der Vergleichsgruppe. Etwa 93 Prozent derjenigen, die Pflanzen im Raum hatten, bezeichneten diese als „den angenehmsten Aspekt“ ihres Zimmers.