Knochen: Erstaunlich stabil
Wer hat es erfunden?
Knochen: Erstaunlich stabil
● Knochen werden aufgrund ihrer Zug- und Druckfestigkeit sowie ihrer Elastizität als „technische Meisterleistung“ bezeichnet. Warum?
Interessante Details: Das menschliche Skelett besteht aus etwa 206 Knochen und 68 Gelenken. Der längste Knochen ist der Oberschenkelknochen, der kleinste Knochen der Steigbügel im Innenohr. Welch erstaunliche Flexibilität und Beweglichkeit das Zusammenspiel von Knochen, Muskeln, Knorpelgewebe und Gelenke einem gesunden Körper ermöglicht, sieht man an geübten Turnern. „Allein der Daumen dürfte jeden davon überzeugen, dass der Konstrukteur unseres Körpers (ganz gleich, wie man ihn nennt) ein Genie gewesen sein muss“, schreibt das biomedizinische Forschungsinstitut der NASA.
Knochen sind auch extrem schlagfest. „Ihr Aufbau gleicht exakt dem von Stahlbeton“, so das Institut weiter. „Bei Stahlbeton sorgt der Stahl für die Reiß- und Zugfestigkeit; Zement, Sand und Steine verleihen ihm Druckfestigkeit. Doch die Druckfestigkeit von Knochen toppt die des besten Stahlbetons.“ Dazu erklärte Robert O. Ritchie, Professor für Materialwissenschaft an der Universität von Kalifornien (Berkeley): „Ich wünschte, wir könnten das genauso hinbekommen!“
Knochen — nicht Stahlbeton! — sind ein wesentlicher Bestandteil zahlloser Lebewesen. Noch dazu ist Knochengewebe dynamisch: Es kann sich selbst reparieren und reagiert auf Hormone, die sein Wachstum und seine Entwicklung beeinflussen. Knochen haben sogar einen entscheidenden Anteil an der Produktion roter Blutkörperchen. Ähnlich wie Muskeln werden sie bei zunehmender Belastung langsam stärker. Deshalb haben Sportler schwerere Knochen als Bewegungsmuffel.
Was soll man glauben? Sind Knochen zufällig entstanden? Oder hat sie jemand konstruiert?
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Knochenstruktur (vergrößert)
[Bildnachweis auf Seite 25]
Beinknochen: © MedicalRF.com/age fotostock; Vergrößerung: © Alfred Pasieka/Photo Researchers, Inc.; Turner: Cultura RF/Punchstock