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Die Zeit im Griff haben

Die Zeit im Griff haben

Die Zeit im Griff haben

„Für alles gibt es eine bestimmte Zeit“ (Prediger 3:1).

WILL jemand für die wichtigen Dinge im Leben Zeit finden, muss er wissen, welche das sind. Er muss sich bewusst machen, welche Werte ihm wichtig sind, welche Ziele er verfolgt und was er konkret dafür tun kann.

Als Erstes stellt sich daher die Frage nach den persönlichen Werten: „Was zählt in meinem Leben?“ Es empfiehlt sich, alles aufzuschreiben, was einem einfällt, beispielsweise Familie, Freundschaft, gute Arbeit leisten, Bildung, Erfolg, gutes Aussehen, Wohlstand, Zufriedenheit, Ehe, Freundlichkeit, Gesundheit, religiöse Überzeugung. Dann bewertet man das Ganze für sich: „Was von alldem ist mir am wichtigsten?“

Der nächste Schritt ist, sich darüber klar zu werden, welche Ziele man im Leben erreichen will. Was unterscheidet Werte von Zielen? Im Prinzip lässt sich festhalten: Werte sind zeitlos; Ziele dagegen können erreicht und gewissermaßen abgehakt werden.

Was für Ziele könnten das sein? Mancher möchte mehr Zeit mit der Familie verbringen oder eine passendere Arbeit finden; andere wollen sich intensiver ihrem Hobby widmen oder etwas Neues lernen; wieder andere wollen ihre Persönlichkeit verbessern, Urlaub planen, ein Buch lesen, ein Buch schreiben, um nur einiges zu nennen.

Steht die Liste, muss man entscheiden, welche Ziele einem am wichtigsten sind, und prüfen, ob diese zu den eigenen Werten passen. Setzt sich jemand beispielsweise das Ziel, extrem reich zu werden, könnte es durchaus zum Konflikt mit seinen Werten kommen.

Außerdem heißt es: Überlegen, was man konkret tun kann, um die ausgewählten Ziele zu erreichen. Hat man sich beispielsweise ein klares Ziel gesteckt, wie viel man abnehmen möchte, muss man auch etwas dafür tun, eventuell sportlich aktiv werden.

Welchen Wert hat diese Analyse für mich?

Wenn unsere Ziele mit unseren Werten übereinstimmen und wir das tun, was wir uns vorgenommen haben, erhält unser Leben eine klare Gesamtrichtung. Wir werden mehr Zeit für die Dinge haben, die uns etwas bedeuten. Das heißt natürlich nicht, dass uns die Wünsche und Bedürfnisse anderer gleichgültig sind (Philipper 2:4). Aber es wird uns deutlich leichter fallen, vermeintliche „gute Gelegenheiten“, die sich im Grunde nicht lohnen, als solche zu erkennen und keine Zeit damit zu vertun.

Natürlich läuft nicht immer alles wie geplant. Um manche relativ unwichtige Aufgaben kommt man einfach nicht herum. Achten wir aber darauf, mit ihnen nicht den ganzen Tag auszufüllen, sodass wenig oder keine Zeit für das bleibt, was einem wirklich wichtig ist. Und was ist, wenn Notfälle eintreten und Änderungen im Leben unsere Planung über den Haufen werfen? Wer konkrete Schritte unternimmt und sich vermehrt den Dingen widmet, die ihm wirklich etwas bedeuten, wird eher Herr seiner Zeit und damit auch seines Lebens sein.

[Kasten/Bild auf Seite 6]

SPAREN ELEKTRONISCHE ORGANIZER ZEIT?

Dem einen helfen sie, Zeit zu sparen, dem anderen stehlen sie Zeit. Sogenannte PDAs (für: persönlicher digitaler Assistent) bieten in der Regel einen Kalender, ein Adress- und Telefonverzeichnis, To-do-Listen, ein Textverarbeitungsprogramm, ein Notizbuch, eine Kamera und Zugang zu E-Mail und Internet. Wenn man seinen Organizer immer bei sich hat und die Daten regelmäßig aktualisiert, lässt sich Zeit sparen. Doch man kann mit diesen Geräten auch wertvolle Zeit verschwenden, etwa durch überflüssiges Browsen, Herumspielen, Ändern der Einstellungen und den Kauf von unnötigem Zubehör. Manche laufen Gefahr, sich mehr auf ihren PDA zu konzentrieren als auf wertvolle zwischenmenschliche Kontakte und Verantwortlichkeiten.

Tipp: Erst informieren, dann kaufen. Ein Gerät, das häufig nicht richtig funktioniert, kostet viel Zeit. Außerdem ist jedes Gerät nur so gut wie sein Benutzer. Wer einen PDA besitzt, sollte ihn so verwenden, dass Zeit gespart und nicht verschwendet wird.

[Bild auf Seite 4, 5]

Finde ich Zeit für das, was wirklich zählt?