Wir beobachten die Welt
Wir beobachten die Welt
„Im Januar 2009 besaßen acht Staaten insgesamt mehr als 23 300 Atomwaffen“ (INTERNATIONALES STOCKHOLMER FRIEDENSFORSCHUNGSINSTITUT, SCHWEDEN).
In Afrika verfallen Tausende von Bohrlöchern, Brunnen und Pumpanlagen (viele davon entstanden erst in neuerer Zeit mit ausländischer Hilfe), und das „aus einem einfachen, aber verhinderbaren Grund: Keiner kümmert sich darum“ (INTERNATIONALES INSTITUT FÜR UMWELT UND ENTWICKLUNG, GROSSBRITANNIEN).
Wissenschaftler durchleuchten Mammutbaby
Russische Wissenschaftler haben jetzt ein detailliertes Bild davon, wie die inneren Organe eines Mammuts aussahen. Auf der sibirischen Halbinsel Jamal hat man im Eis ein gut erhaltenes Mammutbaby gefunden, das höchstens drei bis vier Monate alt wurde. „Das ist die bisher am besten erhaltene prähistorische Tierleiche überhaupt“, erklärte Alexej Tichonow, der stellvertretende Leiter des Zoologischen Instituts der Russischen Akademie der Wissenschaften. Bei der Computertomografie (angewandt nach demselben Prinzip wie beim Menschen) entdeckten die Wissenschaftler keinerlei Verletzungen. Da die Atemwege und der Verdauungsapparat des Tieres mit einer Art Schlamm „verstopft“ seien, müsse das Tier „ertrunken sein“.
Scheidung im Schnellverfahren
Nach einem Bericht der Zeitung El Universal ist es in Mexiko-Stadt seit Neuestem erheblich leichter, sich scheiden zu lassen. Die 21 Scheidungsgründe (wie Untreue, Gewalt und dergleichen) wurden 2008 aus dem Gesetz gestrichen. Nun braucht man nur noch umgerechnet circa 260 Euro bei der Bank eines Anwaltsbüros zu hinterlegen und dem Gericht ein unterschriebenes Scheidungsgesuch zu schicken, in dem man erklärt, dass man den Ehepartner nicht mehr lieben kann. Das Gesuch lässt sich aus dem Internet herunterladen. Kein Richter untersucht die Beweislage. Die Scheidung erfolgt nach zwei bis vier Monaten statt wie bislang nach einigen Jahren. Alles andere, wie Fragen zum ehelichen Güterrecht, zu Unterhaltszahlungen und zum Sorgerecht für die Kinder, wird später geregelt.
Kolibris schneller als Kampfjets
Gemessen an seiner Körperlänge fliegt ein Kolibri im Sturzflug in der Sekunde schneller als ein Kampfjet. Das entdeckte Christopher Clark, ein Forscher der University of California in Berkeley (USA). Er filmte die Balzflüge von Annakolibri-Männchen und errechnete, dass „die tollkühnen gefiederten Flieger dabei Geschwindigkeiten von nahezu 400 Körperlängen pro Sekunde erreichten“, um die Weibchen zu beeindrucken. Damit seien sie im Verhältnis „schneller als Kampfflugzeuge“ bei Höchstgeschwindigkeit. Beim Übergang vom Sturzflug in den Aufstieg erreichen sie Beschleunigungswerte, die die Erdbeschleunigung um das Zehnfache übertreffen. Kampfpiloten würden unter ähnlichen Bedingungen bewusstlos werden.