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Weitere große Erdbeben zu erwarten

Weitere große Erdbeben zu erwarten

Weitere große Erdbeben zu erwarten

SEIT man die Intensität von Erdbeben mit Instrumenten messen kann, wurden Hunderte große Beben aufgezeichnet. In gutem Abstand zu menschlichen Siedlungen machen sie wenig Probleme und werden in den Medien kaum erwähnt. Trifft ein Erdbeben jedoch eine große Stadt, kann die Zerstörung verheerend sein. Wie viele Menschen sterben und wie viel Besitz zerstört wird, hängt dann von der Einwohnerzahl ab und davon, ob und wie gut die Bevölkerung vorbereitet war.

Gemessen an der Zahl der Todesopfer und dem Ausmaß der Zerstörung war das Erdbeben vom 12. Januar 2010 in Haiti eines der schwersten der Geschichte (Stärke 7,0). Dabei war es weder das erste noch das einzige große Beben dieses Jahres. Hier einige weitere Erdbeben der ersten Jahreshälfte 2010. Alle waren mindestens so stark wie das Beben, das die Hauptstadt Haitis verwüstete.

3. Januar: Stärke 7,1 — Salomonen

Dieses ursprünglich sogar stärker als 7,1 gemessene Erdbeben löste einen Tsunami mit einer „2 bis 3 Meter hohen Wasserwand“ aus. Wie Loti Yates von der zuständigen Katastrophenschutzbehörde erklärte, sah man vom Flugzeug aus, dass ein ganzer Ort „restlos überschwemmt“ war. In dem Dorf Bainara auf der Insel Rendova seien 16 Häuser zerstört und Dutzende weitere beschädigt worden.

Diesem Erdbeben ging ein Beben der Stärke 6,6 voraus. Davon alarmiert, flohen viele Menschen auf die Hügel, was ihnen wohl das Leben rettete, als 2 Stunden später der von dem größeren Erdbeben verursachte Tsunami über die Küste hereinbrach.

26. Februar: Stärke 7,0 — Ryūkyū-Inseln, Japan

Dieses Erdbeben ereignete sich um 5.31 Uhr Ortszeit. Das Epizentrum lag 80 Kilometer von Naha (Okinawa) entfernt auf einer der Ryūkyū-Inseln. Erste Tsunamiwarnungen wurden später aufgehoben. Eine Frau, die seit mehr als 90 Jahren auf Okinawa lebt, schilderte es als das stärkste Beben, das sie je erlebt habe.

27. Februar: Stärke 8,8 — Chile

Das fünftstärkste Erdbeben seit 1900. Im Jahr 1960 ereignete sich ebenfalls in Chile das stärkste Beben überhaupt (Magnitude: 9,4). Dieses Erdbeben und das Beben, das 1985 die chilenische Hauptstadt heimsuchte (Stärke 7,7), zwangen das Land, strikte Bauvorschriften durchzusetzen.

Daher stürzten bei dem diesjährigen Beben in den betroffenen Städten wie Santiago kaum Häuser ein. Allerdings wurden Tausende verletzt und verloren ihr Hab und Gut. Die Zahl der Todesopfer wird mit über 500 angegeben, wobei fast die Hälfte einem Tsunami an der Küste zum Opfer fiel.

4. April: Stärke 7,2 — Baja California, Mexiko

Das Zentrum dieses Bebens lag in einem weitgehend unbevölkerten Gebiet 18 Kilometer von Guadalupe Victoria und 47 Kilometer von Mexicali entfernt. Doch in vielen Städten in Mexiko und den USA waren heftige Erschütterungen zu spüren.

9. Mai: Stärke 7,2 — Nordsumatra, Indonesien

Ein Seebeben. Es ereignete sich um die Mittagszeit, 217 Kilometer vor Banda Aceh, der nördlichsten Stadt Indonesiens. Viele Menschen flüchteten auf die Straße und weigerten sich aus Furcht lange, in ihre Häuser zurückzukehren. Todesfälle wurden nicht gemeldet.

Weitere Erdbeben absehbar

Angesichts der zahlreichen großen Erdbeben, die unseren Planeten immer wieder erschüttern, muss in den kommenden Jahren offenbar mit weiteren Beben gerechnet werden. Dazu erklärte die US-Behörde Geological Survey ganz direkt: „Große Erdbeben gab es immer, und es wird sie auch weiter geben.“

Interessanterweise hieß es dazu in einem Leitartikel: „Gegen die Erdbeben der letzten Zeit . . . kommt der Mensch einfach nicht an; sie führen ihm nur seine Grenzen vor Augen. Das bedeutet nicht, dass wir die Hände in den Schoß legen sollten, wo wir aktiv werden können . . . Es heißt vielmehr, dass wir auch künftig mit großen Naturkatastrophen rechnen müssen, auf die wir nicht den geringsten Einfluss haben“ (Pittsburgh Post-Gazette).

Aufmerksame Bibelleser denken dabei sicher an die Vorhersagen der Bibel: Sie nennt Erdbeben ausdrücklich als kennzeichnende Ereignisse, die vor dem Ende der gegenwärtigen Weltordnung auftreten würden (Matthäus 24:3, 7; Markus 13:8; Lukas 21:11).

[Karte auf Seite 20, 21]

(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

Einige Beben der Stärke 7,0 oder stärker in den Monaten Januar bis Mai 2010

Mexiko

Haiti

Chile

Japan

Indonesien

Salomonen