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Die Laterne des Aristoteles

Die Laterne des Aristoteles

Wer hat es erfunden?

Die Laterne des Aristoteles

● Manche Seeigelarten sind echte „Steinbeißer“. Mit den fünf Zähnen ihres Kauapparats (auch Laterne des Aristoteles genannt) schaben und mahlen sie sich eine schützende Nische in den Fels. Dennoch bleiben ihre Zähne scharf. „Damit sind sie all unseren Schneide- oder Mahlwerkzeugen um Längen voraus“, erklärt Pupa Gilbert, Physikprofessorin an der Universität von Wisconsin-Madison (USA). Was ist das Geheimnis des Seeigels?

Erstaunliche Details: Ein Seeigelzahn besteht aus mosaikartig verklebten Kristallen. Allerdings „sind in die Zähne Sollbruchstellen eingebaut“, so Gilbert. Wie bei perforiertem Papier befindet sich an diesen Stellen schwächeres organisches Material. Dort wird die abgenutzte Zahnschicht einfach abgeschert und eine neue, scharfe Kante freigelegt. Da der Zahn kontinuierlich nachwächst und das Ende selbstschärfend ist, wird er nie stumpf. Pupa Gilbert bezeichnet die Zähne der Seeigel als „eine der ganz wenigen selbstschärfenden Strukturen in der Natur“.

Werkzeugkonstrukteure interessieren sich sehr dafür, wie die selbstschärfenden Zähne des Seeigels funktionieren. Mit diesem Wissen könnte man theoretisch Werkzeuge entwickeln, die sich bei Gebrauch selbst schärfen. „Der Schlüssel dazu ist der Mechanismus des Seeigelzahns“, so Gilbert.

Was soll man glauben? Sind die selbstschärfenden Zähne der Seeigel ein Zufallsprodukt? Oder wurden sie von jemandem konstruiert?

[Diagramm auf Seite 16]

(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

Wachsender Zahn

Skelettplatte

Geschärfter Zahn

[Bild auf Seite 16]

Seeigel

[Bild auf Seite 16]

Fünf Zähne

[Bildnachweis auf Seite 16]

Beide Bilder: Mit frdl. Gen.: Pupa Gilbert/University of Wisconsin-Madison