Wir beobachten die Welt
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In Deutschland sind sieben von zehn Säuglingen bereits im Internet präsent. Ihre Eltern stellen Bilder (inklusive Ultraschallbilder) von ihnen ins Netz und legen für sie E-Mail-Adressen oder Profile an. Experten raten allerdings dringend, sich so etwas gut zu überlegen, da solche Fotos die Kinder ein Leben lang begleiten können (BABY UND FAMILIE).
Laut amtlichen Statistiken sterben in Russland jedes Jahr 14 000 Frauen durch häusliche Gewalt (RIA NOVOSTI, RUSSLAND).
In Schneeproben vom Mount Everest — entnommen auf 6 858 bis 7 752 Meter Höhe — stellte man Arsen- und Kadmiumwerte fest, die die Grenzwerte für Trinkwasser bedenklich überstiegen. Schuld daran trägt wohl die Umweltverschmutzung durch den Menschen (SOIL SURVEY HORIZONS, USA).
In der einzigen Gesellschaft, die in China Bibeln drucken darf, lief vor Kurzem die achtzigmillionste Bibel vom Band. Die Druckerei produziert jeden Monat 1 Million Bibeln. Das ist ein Viertel der gegenwärtigen weltweiten Produktion (XINHUA, CHINA).
Etwas mehr als 10 Prozent der katholisch erzogenen Amerikaner treten im Erwachsenenalter aus der Kirche aus (NATIONAL CATHOLIC REPORTER, USA).
Naturkatastrophen 2010
Laut einer führenden Versicherungsgesellschaft gab es 2010 weltweit 950 Naturkatastrophen. (Zum Vergleich: In den letzten 10 Jahren waren es durchschnittlich 785.) Die fünf schlimmsten Katastrophen waren die Erdbeben in Chile, China und Haiti, die Überschwemmungen in Pakistan sowie die Hitzewelle in Russland, wo Zehntausende an den Folgen der Hitze und Luftverschmutzung starben. Die beim Vulkanausbruch in Island entstandene Aschewolke über Nordeuropa verursachte zwar wenig direkte Schäden, legte dafür aber den Flugverkehr nahezu völlig lahm. In Australien entstanden durch zwei schwere Hagelstürme Schäden von deutlich über 2 Milliarden Dollar. „Die gesamtwirtschaftlichen Schäden (nichtversicherte Fälle mit eingeschlossen) beliefen sich auf rund 130 Milliarden Dollar. Im Jahr zuvor waren es 50 Milliarden gewesen“, las man im Londoner Telegraph.
Der Neandertaler — Mensch wie du und ich?
„Seit Langem wird die Ansicht vertreten, der Neandertaler sei dem Homo sapiens unterlegen gewesen. Das ändert sich jetzt jedoch, denn nach und nach findet man heraus, dass er Fähigkeiten besaß, die man bisher nur dem modernen Menschen zuschrieb“, hieß es im New Scientist. Demnach baute der Neandertaler Hütten und Kochstellen, trug Kleidung, kochte Essen, wusste Feuer zu kontrollieren, baute Werkzeuge und befestigte die Steinspitzen auf seinen Speeren mit einem selbst hergestellten Klebstoff. Außerdem kümmerte er sich anscheinend um Kranke, trug symbolhafte Schmuckstücke und Ornamente und bestattete die Toten. Nach Erik Trinkaus, Professor für Anthropologie an der Washington University in St. Louis (Missouri, USA), „hatte der Neandertaler wahrscheinlich die gleichen mentalen Fähigkeiten wie wir und war dem Menschen ebenbürtig“.