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Wir beobachten die Welt

Wir beobachten die Welt

 Wir beobachten die Welt

In England und Wales ist die Zahl der Eheschließungen auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1862 gefallen (OFFICE FOR NATIONAL STATISTICS, GROSSBRITANNIEN).

Etwas mehr als die Hälfte der Geschäftsführer kleiner Privatunternehmen in den Vereinigten Staaten „rechnen damit, dass Mitarbeiter innerhalb des nächsten Jahres etwas Wertvolles stehlen werden“ (REUTERS, USA).

Kaum ein Jahr nach der letzten großen Internet-Razzia haben chinesische Behörden erneut „über 60 000 pornografische Websites gesperrt“, so das nationale Büro zur Abwehr von Pornografie und illegalen Publikationen (CHINA DAILY, CHINA).

„Mehr als 215 Millionen Menschen — oder drei Prozent der Weltbevölkerung — leben heute außerhalb ihres Heimatlandes“ (INTERNATIONALER FONDS FÜR LANDWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG, ITALIEN).

„6 von 19 Studenten, die täglich in Indien Suizid begehen, tun das aus Angst, in Prüfungen zu versagen“ (INDIA TODAY INTERNATIONAL, INDIEN).

Marketingstrategien der Glücksspielindustrie

In Deutschland verspielt ein Spielsüchtiger im Durchschnitt mehr als zehnmal so viel wie ein Gelegenheitsspieler. Daher seien pathologische Spieler „das Fundament dieser Branche“, so die Süddeutsche Zeitung. Um des Profits willen gestaltet die Glücksspielindustrie ihre Spiele und Automaten so, dass sie Spielsucht erzeugen und ausnutzen. Je schneller die Automaten werden, desto schneller kommt es zum Kontrollverlust und damit zur Sucht. Diese Strategie zahlt sich aus: 56 Prozent der mit Geldspielautomaten erzielten Umsätze sollen von Süchtigen stammen. In Spielbanken sind es 38 Prozent, bei Onlinespielen 60 Prozent.

Wann hat man vor Gericht die besten Karten?

Können Gerichtsurteile von Faktoren beeinflusst werden, die mit dem Fall an sich rein gar nichts zu tun haben? Offenbar ja. In Israel hat ein Forscherteam mehr als 1 000 Fälle untersucht, in denen erfahrene Richter über Haftentlassungsanträge entschieden. Gemäß der Studie wurden im Lauf des Tages nach jeder Essenspause wesentlich mehr günstige Urteile gesprochen (65 Prozent) als kurz vor der nächsten Pause (nahezu null Prozent). Die Schlussfolgerung der Forscher: Urteile basieren keineswegs nur auf Fakten und Gesetzen, sondern „können von äußeren Faktoren abhängen, die bei Gericht keine Rolle spielen sollten“.