Unterstützung holen
„Wir haben in unserer Versammlung echt gute Freunde, die immer für uns da sind. Bei ihnen fühlen wir uns zu Hause“ (LIZAAN, MUTTER VON ZWEI TEENAGERN)
Was es schwer macht:
„Am schlimmsten ist, dass ich immer so müde bin und mir ständig die Zeit davonläuft“, meint Alina, die zwei kleine Jungs hat. So wie ihr geht es wohl den meisten Alleinerziehenden. Deshalb bauen sich viele ein kleines Netzwerk von Freunden auf, bei denen sie sich jederzeit trauen, um Hilfe zu bitten.
Wie es leichter wird:
Verwandte und Freunde um Unterstützung bitten. Wer könnte denn alles mithelfen? Zum Beispiel auf die Kinder aufpassen, sie irgendwo abholen oder hinbringen, Reparaturen erledigen oder einfach für einen da sein? Am besten schreibt man sich das alles auf und geht die Liste immer wieder mal durch. Möglicherweise gibt es auch Angebote von staatlicher Seite oder anderen Initiativen.
Renata, eine Zeugin Jehovas, wüsste gar nicht, wie sie es mit ihren neunjährigen Zwillingen ohne ihre Glaubensbrüder schaffen sollte. „Sie sind immer für uns da. Einmal zum Beispiel lagen die Mädchen und ich mit Grippe im Bett und ich konnte nichts kochen. Sobald das die Brüder in der Versammlung mitbekamen, schaute jeden Tag einer vorbei und brachte uns etwas zu essen.“ Das war wirklich Liebe in Aktion, ganz im Geist des Bibelworts aus 1. Johannes 3:18: „Lasst uns lieben, nicht mit Worten noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit.“
Den anderen Elternteil um Mithilfe bitten. Meist leben die Kinder ja bei der Mutter. Hat der Vater das Umgangsrecht, könnte man ihn mit einbinden; viele Väter sind verantwortungsbewusst und bereit, mitzuhelfen. Kinder brauchen ihren Vater, und es ist gut, wenn sie Zeit mit ihm verbringen können. *
Die Kinder mit einspannen: Je nach Alter können Kinder ja schon manche Aufgaben erledigen. So wird man selbst ein wenig entlastet; gleichzeitig lernen die Kinder, Verantwortung zu übernehmen, und entwickeln eine gute Arbeitsmoral. Das können sie später im Leben garantiert gut gebrauchen.
^ Abs. 6 Eltern lassen sich auch in dieser Situation — so gut es ihnen unter den gegebenen Umständen eben möglich ist und wie es für das Kindeswohl am besten ist — von biblischen Grundsätzen leiten. Gerichtsentscheidungen dürfen nicht unterlaufen werden.