Die Wichtigkeit des Zusammenkommens
Die Wichtigkeit des Zusammenkommens
BEI verschiedenen Gelegenheiten versammelten sich große Menschenmengen vor Jesus Christus, die aus seinen Worten großen Nutzen zogen, wie im Fall der Bergpredigt (Matthäus 5:1 bis 7:29). Dabei handelte es sich zwar nicht um organisierte Zusammenkünfte, aber manchmal dauerten sie so lange, daß es nötig wurde, die versammelten Menschenmengen zu speisen — ein Umstand, dem Jesus dadurch begegnete, daß er durch ein Wunder Nahrung vermehrte (Matthäus 14:14-21; 15:29-38). Oftmals versammelte Christus seine Jünger und gab ihnen Anweisungen hinsichtlich geistiger Belange, und auch nach seinem Tod kamen seine Nachfolger zusammen, wie beispielsweise am Pfingsttag des Jahres 33 u. Z., als der heilige Geist auf die Versammelten ausgegossen wurde (Apostelgeschichte 2:1-4).
Bei den ersten Christen war es Brauch, sich zu versammeln, und zwar gewöhnlich in kleinen Gruppen. Doch zuweilen war bei ihren Zusammenkünften „eine beträchtliche Volksmenge“ zugegen (Apostelgeschichte 11:26). Jesu Halbbruder Jakobus betrachtete es als passend, geistigen Israeliten Rat zu erteilen, die bei einer öffentlichen Zusammenkunft (griechisch: synagōgḗ) der Versammlung Parteilichkeit bekundeten und Reiche bevorzugten (Jakobus 2:1-9).
Wie wichtig es ist, Jehovas Vorkehrungen des Zusammenkommens wahrzunehmen, um in geistiger Hinsicht daraus Nutzen zu ziehen, wird in Verbindung mit dem jährlichen Passahfest hervorgehoben. Jede männliche Person, die rein war und sich nicht auf einer Reise befand, es aber versäumte, das Passah zu begehen, mußte getötet werden (4. Mose 9:9-14). Die Botschaft, mit der König Hiskia die Bewohner Judas und Israels nach Jerusalem zu einer Passahfeier einlud, lautete auszugsweise: „Ihr Söhne Israels, kehrt um zu Jehova . . . Versteift jetzt euren Nacken nicht, wie es eure Vorväter taten. Gebt Jehova Raum, und kommt in sein Heiligtum, das er auf unabsehbare Zeit geheiligt hat, und dient Jehova, eurem Gott, damit seine Zornglut sich von euch abwendet. . . . Jehova, euer Gott, ist gnädig und barmherzig, und er wird das Angesicht nicht von euch abwenden, wenn ihr zu ihm umkehrt“ (2. Chronika 30:6-9). Absichtliches Fernbleiben wäre sicher ein Zeichen dafür gewesen, daß jemand Gott verlassen hatte. Solche Feste wie das Passah werden zwar von Christen nicht mehr beobachtet, aber Paulus ermahnte sie passenderweise, nicht das regelmäßige Zusammenkommen des Volkes Gottes aufzugeben, indem er erklärte: „Laßt uns aufeinander achten zur Anreizung zur Liebe und zu vortrefflichen Werken, indem wir unser Zusammenkommen nicht aufgeben, wie es bei einigen Brauch ist, sondern einander ermuntern, und das um so mehr, als ihr den Tag herannahen seht“ (Hebräer 10:24, 25).