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Indien — „Einheit trotz Verschiedenheit“

Indien — „Einheit trotz Verschiedenheit“

Königreichsverkündiger berichten

Indien — „Einheit trotz Verschiedenheit“

„EINHEIT trotz Verschiedenheit“ ist in Indien ein beliebter Slogan, um die nationale Integration zu beschreiben. In diesem riesigen Land, das sich durch eine große Vielfalt auszeichnet, was Kultur, Sprache, Religion, ethnische Herkunft, Kleidung und Essen angeht, ist Einheit nicht leicht zu erreichen. Doch ein Ort, wo man auf jeden Fall Einheit beobachten kann, ist das indische Verwaltungszentrum der Zeugen Jehovas, obwohl die Freiwilligen, die dort wohnen und arbeiten, aus vielen Bundesstaaten und Unionsterritorien stammen und eine Anzahl verschiedener Sprachen sprechen.

• Wir möchten gern Rajrani vorstellen, eine junge Frau aus dem Bundesstaat Punjab im äußersten Nordwesten Indiens. Als sie noch zur Schule ging, begann eine ihrer Mitschülerinnen ein Bibelstudium mit Zeugen Jehovas. Dieses Mädchen wollte auch bei Rajrani Interesse an der Bibel wecken. Da es nicht gut Englisch konnte und Der Wachtturm damals noch nicht in Pandschabi erschien, bat es Rajrani, ihm verschiedenes aus der Zeitschrift zu übersetzen. Was Rajrani im Wachtturm las, beeindruckte sie mit der Zeit so nachhaltig, daß sie Fortschritte machte und sich Jehova Gott hingab, obwohl ihre Eltern dagegen waren. Heute, wo sie im Bethel dient, tut sie genau das, was ihr die Augen für die Wahrheit geöffnet hat: Sie übersetzt christliche Publikationen ins Pandschabi.

• Bijoe kommt aus einer ganz anderen Gegend Indiens, aus dem südwestlich gelegenen Bundesstaat Kerala. Er wurde von der Schule verwiesen, weil er bei nationalistischen Zeremonien eine neutrale Haltung einnahm. Nach einem langen Gerichtsverfahren, das mit einem bedeutenden Erfolg für die reine Anbetung endete, ging Bijoe wieder zur Schule. * Anschließend besuchte er ein College. Doch die unmoralische Atmosphäre, die dort herrschte, belastete sein Gewissen, und er ging noch im ersten Semester ab. Heute, nach zehn Jahren im Bethel, ist er der Meinung, daß es ihm mehr gibt, zu dieser buntgemischten, aber geeinten Bethelfamilie zu gehören, als ihm ein Hochschulstudium gebracht hätte.

• Norma und Lily sind über 70 und seit etlichen Jahren Witwen. Jede von ihnen blickt schon auf über 40 Jahre Vollzeitdienst zurück. Lily übersetzt im Bethel seit rund 20 Jahren Veröffentlichungen ins Tamil. Norma kam vor 13 Jahren ins Bethel, nachdem sie ihren Mann verloren hatte. Die beiden geben nicht nur durch ihre fleißige, gewissenhafte Arbeit ein gutes Beispiel, sondern tragen darüber hinaus zur Einheit der ganzen Bethelfamilie bei. Sie haben liebend gern Gäste und genießen die Gemeinschaft mit jüngeren Mitgliedern der Familie, denen sie von den schönen Erlebnissen erzählen, die ein langjähriger christlicher Lebensweg mit sich bringt. Im Gegenzug laden die Jüngeren sie öfter auf ihr Zimmer ein oder bieten ihnen Hilfe an. Wirklich ein erfreuliches Beispiel!

Diese freiwilligen Mitarbeiter haben Schranken überwunden, die vielerorts zu Disharmonie und Streit führen, und nun arbeiten sie glücklich in der geeinten indischen Bethelfamilie zusammen, um sich für andere einzusetzen (Psalm 133:1).

[Fußnote]

^ Abs. 5 Siehe Wachtturm, 1. November 1987, Seite 21.

[Bildnachweis auf Seite 8]

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