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Die Probleme der Menschheit werden bald enden!

Die Probleme der Menschheit werden bald enden!

Die Probleme der Menschheit werden bald enden!

„HUMANITÄRE Maßnahmen [sind] von begrenztem Wert, wenn sie nicht in einen größeren strategischen und politischen Rahmen eingebettet sind, um die Ursachen von Konflikten anzugehen. Die Erfahrung hat immer wieder gezeigt, dass humanitäres Handeln allein keine Probleme von grundsätzlich politischer Natur lösen kann“ (Zur Lage der Flüchtlinge in der Welt 2000/2001).

Trotz umfangreicher humanitärer Maßnahmen nehmen die Probleme der Menschheit unerbittlich zu. Wie stehen die Chancen für eine dauerhafte politische Lösung? Offen gesagt sehr schlecht. Doch worauf können wir sonst hoffen? Der Apostel Paulus erklärt in einer bedeutsamen Textpassage zu Beginn seines Briefes an die Christen in Ephesus, wie Gott den Problemen der gesamten Menschheit ein Ende machen wird. Er weist sogar auf das Mittel hin, dessen sich Gott bedienen wird — ein Mittel, das die Grundursachen aller Probleme, die uns heute plagen, angehen wird. Betrachten wir doch einmal, was Paulus dazu sagt. Wir finden die Textpassage in Epheser 1:3-10.

‘In dem Christus wieder alle Dinge zusammenbringen’

Wie der Apostel erklärt, hat Gott etwas vorgesehen, was er als „eine Verwaltung [oder Handhabung von Angelegenheiten] an der Grenze der Fülle der bestimmten Zeiten“ bezeichnet. Was ist damit gemeint? Es bedeutet, dass Gott eine Zeit festgelegt hat, wo er darauf hinwirken wird, „in dem Christus wieder alle Dinge zusammenzubringen, die Dinge in den Himmeln und die Dinge auf der Erde“ (Epheser 1:10). Ja, Gott hat eine Einrichtung ins Leben gerufen, die alle Dinge im Himmel und auf der Erde wieder unter seiner direkten Herrschaft einträchtig vereinigen soll. Interessanterweise erklärt der Bibelgelehrte J. H. Thayer zu dem Begriff, der hier mit ‘zusammenbringen’ wiedergegeben wird: „alle Dinge und Geschöpfe (die bis dahin durch die Sünde getrennt waren) in einen geeinten Zustand der Gemeinschaft in Christus . . . wieder für sich zusammenbringen“.

Dieser Aussage entnehmen wir, dass Gottes Vorgehen durch die Umstände begründet ist, die ursprünglich zur Uneinigkeit führten. Bereits in der Frühzeit der Menschheitsgeschichte schlossen sich unsere Ureltern, Adam und Eva, der Rebellion Satans, des Teufels, gegen Gott an. Sie wollten Unabhängigkeit in Form des Rechts, selbst über Gut und Böse zu entscheiden (1. Mose 3:1-5). Im Einklang mit Gottes Gerechtigkeit wurden sie deshalb aus seiner Familie ausgestoßen und von der Gemeinschaft mit ihm abgeschnitten. So stürzten sie die Menschheit in die Unvollkommenheit mit all den furchtbaren Folgen, die wir heute zu spüren bekommen (Römer 5:12).

Das Böse vorübergehend zugelassen

„Wieso hat Gott sie gewähren lassen?“, fragt sich mancher vielleicht. „Warum hat er sich nicht einfach seiner Allmacht bedient und seinen Willen durchgesetzt, wodurch all das, was uns heute Kummer und Leid bereitet, verhindert worden wäre?“ Man könnte versucht sein, so zu denken. Doch was wäre durch die Anwendung unermesslicher Macht tatsächlich bewiesen worden? Würden wir jemand bewundern oder uns zu jemand hingezogen fühlen, der beim ersten Anzeichen von Widerspruch diesen sogleich unterdrückt, nur weil er die Macht dazu hat? Bestimmt nicht.

Die Rebellen stellten auch nicht Gottes Allmacht infrage. Sie zweifelten hauptsächlich die Rechtmäßigkeit und die Richtigkeit seiner Herrschaftsweise an. Um die grundsätzlichen Streitfragen, die aufgeworfen worden waren, ein für allemal zu klären, hat Jehova seinen Geschöpfen für begrenzte Zeit gestattet, die Dinge ohne sein Zutun selbst in die Hand zu nehmen (Prediger 3:1; Lukas 21:24). Nach Ablauf dieser Zeit wird er eingreifen, um wieder die absolute Herrschaft über die Erde auszuüben. Bis dahin wird sich unzweideutig gezeigt haben, dass Jehovas Herrschaftsweise die einzige ist, die den Erdbewohnern auf Dauer Frieden, Freude und Wohlfahrt garantiert. Nie wieder wird es dann irgendwo auf der Erde Unterdrücker geben (Psalm 72:12-14; Daniel 2:44).

„Vor Grundlegung der Welt“

Jehova fasste den Vorsatz, all das zu tun, schon vor langer Zeit, nämlich, wie Paulus erwähnt, bereits „vor Grundlegung der Welt“ (Epheser 1:4). Damit ist allerdings nicht die Zeit gemeint, ehe die Erde oder ehe Adam und Eva erschaffen wurden. Jene Welt war „sehr gut“, frei von jeder Rebellion (1. Mose 1:31). Von welcher „Welt“ spricht der Apostel Paulus also? Von der Welt der Kinder Adams und Evas — eine sündige, unvollkommene Menschheit, der in Aussicht gestellt wurde, erlöst zu werden. Schon bevor Kinder geboren wurden, wusste Jehova, wie er an die Sache herangehen würde, um den erlösbaren Nachkommen Adams die Befreiung anzubieten (Römer 8:20).

Damit soll aber keineswegs angedeutet werden, der Souverän des Universums müsste etwas so handhaben, wie Menschen es tun. Wird ihnen die Möglichkeit eines Notfalls bewusst, arbeiten sie verschiedene Bewältigungsstrategien aus. Der allmächtige Gott dagegen gibt einfach seinen Vorsatz bekannt und führt ihn aus. Paulus legt lediglich dar, für welches Vorgehen Jehova sich entschied, damit Menschen dauerhaft befreit werden können. Wie sahen die Maßnahmen aus?

Wer wird Befreiung bringen?

Wie Paulus erklärt, spielen Christi geistgesalbte Jünger eine besondere Rolle dabei, den Schaden, der durch die adamische Sünde verursacht wurde, zu beheben. Paulus spricht davon, dass Jehova sie „in Gemeinschaft mit . . . [Christus] auserwählt hat“, um mit Jesus in seinem himmlischen Königreich zu herrschen. Weiter sagt er, dass Jehova sie „durch Jesus Christus zur Annahme an Sohnes Statt für sich vorherbestimmt [hat]“ (Epheser 1:4, 5). Jehova hat sie allerdings nicht als Einzelne erwählt oder vorherbestimmt. Er hat eine Klasse treuer, ergebener Menschen vorherbestimmt, die Christus daran teilhaben lassen wird, dem Leid ein Ende zu machen, das Satan, der Teufel, zusammen mit Adam und Eva über die Menschheitsfamilie gebracht hat (Lukas 12:32; Hebräer 2:14-18).

Ist das nicht erstaunlich? Als Satan seinerzeit Gottes Souveränität anfocht, behauptete er, Gottes menschliche Geschöpfe seien fehlerhaft — alle würden sich gegen Gottes Herrschaft auflehnen, sobald man sie dazu verleitet oder sie genügend unter Druck setzt (Hiob 1:7-12; 2:2-5). Durch eine eindrucksvolle Demonstration „der Herrlichkeit seiner unverdienten Güte“ bewies Jehova Gott zu gegebener Zeit sein Vertrauen in seine irdische Schöpfung und nahm einige aus Adams sündiger Familie als seine geistigen Kinder an. Diese kleine Gruppe sollte in den Himmel aufgenommen werden, um ihm dort zu dienen. Zu welchem Zweck? (Epheser 1:3-6; Johannes 14:2, 3; 1. Thessalonicher 4:15-17; 1. Petrus 1:3, 4).

Die adoptierten Söhne Gottes werden, wie der Apostel Paulus sagt, „Miterben mit Christus“ in dessen himmlischem Königreich (Römer 8:14-17). Als Könige und Priester werden sie daran beteiligt sein, die Menschheitsfamilie von all dem gegenwärtigen Kummer und Leid zu befreien (Offenbarung 5:10). Es stimmt zwar, dass „die gesamte Schöpfung zusammen fortgesetzt seufzt und zusammen in Schmerzen liegt bis jetzt“. Aber bald werden die eigens erwählten Söhne Gottes unter der Leitung Jesu Christi zur Tat schreiten, sodass alle gehorsamen Menschen wieder „von der Sklaverei des Verderbens frei gemacht werden . . . zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes“ (Römer 8:18-22).

„Befreiung durch Lösegeld“

All das wurde ermöglicht durch den wohl beeindruckendsten und erhabensten Ausdruck der unverdienten Güte Gottes gegenüber der Welt erlösbarer Menschen — das Loskaufsopfer Jesu Christi. Paulus schreibt: „Durch . . . [Jesus Christus] haben wir die Befreiung durch Lösegeld mittels des Blutes dieses einen, ja die Vergebung unserer Verfehlungen, gemäß dem Reichtum seiner unverdienten Güte“ (Epheser 1:7).

Jesus Christus ist die Hauptperson bei der Verwirklichung des Vorsatzes Gottes (Hebräer 2:10). Sein Loskaufsopfer bildet die Rechtsgrundlage dafür, dass Jehova einige Nachkommen Adams in seine himmlische Familie aufnehmen und die Menschen von den Folgen der adamischen Sünde befreien kann, ohne das Vertrauen in seine Gesetze und Grundsätze auszuhöhlen (Matthäus 20:28; 1. Timotheus 2:6). Jehova ist bei allem so vorgegangen, dass seine eigene Gerechtigkeit gewahrt bleibt und die Ansprüche vollkommener Rechtlichkeit erfüllt werden (Römer 3:22-26).

Das „heilige Geheimnis“ Gottes

Jahrtausendelang enthüllte Gott nicht deutlich, wie er seinen Vorsatz hinsichtlich der Erde verwirklichen würde. Im ersten Jahrhundert u. Z. „[hat] er uns [Christen] das heilige Geheimnis seines Willens bekannt gemacht“ (Epheser 1:9). Allen gesalbten Christen war wie Paulus deutlich bewusst, welch außergewöhnliche Rolle Jesus Christus bei der Verwirklichung des Vorsatzes Gottes übertragen worden war. Allmählich verstanden sie auch ihre besondere Rolle als Miterben Christi in seinem himmlischen Königreich (Epheser 3:5, 6, 8-11). Ja, die Königreichsregierung in den Händen Jesu Christi und seiner Mitregenten ist das Mittel, dessen Gott sich bedienen wird, um nicht nur im Himmel, sondern auch auf der Erde dauerhaft Frieden zu schaffen (Matthäus 6:9, 10). Dadurch wird Jehova die Erde wieder in den ursprünglich beabsichtigten Zustand versetzen (Jesaja 45:18; 65:21-23; Apostelgeschichte 3:21).

In naher Zukunft wird die von ihm bestimmte Zeit gekommen sein, direkt einzugreifen, um die Erde von aller Unterdrückung und Ungerechtigkeit zu befreien. Doch eigentlich setzte Jehova schon zu Pfingsten 33 u. Z. den Wiederherstellungsprozess in Gang. Inwiefern? Damals begann er damit, „die Dinge in den Himmeln“ einzusammeln, das heißt diejenigen, die mit Christus in den Himmeln herrschen werden. Dazu zählten auch die Christen in Ephesus (Epheser 2:4-7). In jüngerer Zeit, in unseren Tagen, sammelt Jehova „die Dinge auf der Erde“ ein (Epheser 1:10). Durch einen weltweiten Predigtfeldzug macht er allen Nationen die gute Botschaft über seine Königreichsregierung in den Händen Jesu Christi bekannt. Diejenigen, die für die Botschaft empfänglich sind, werden gegenwärtig dorthin versammelt, wo sie in übertragenem Sinn Schutz und Heilung finden (Johannes 10:16). Bald werden sie auf einer gereinigten paradiesischen Erde vollständig von aller Ungerechtigkeit und von allem Leid befreit werden (2. Petrus 3:13; Offenbarung 11:18).

„Enorme . . . Fortschritte“ wurden auf humanitärem Gebiet gemacht, um der schwer bedrängten Menschheit zu helfen (Zur Situation der Kinder in der Welt 2000). Doch den enormsten Fortschritt wird der bevorstehende Eingriff Christi Jesu und seiner Mitregenten in der himmlischen Königreichsregierung mit sich bringen. Sie werden mit aller Gründlichkeit gegen sämtliche Grundursachen für Konflikte und gegen alle anderen Übel angehen, die uns plagen. So werden sie die Probleme der Menschheit gänzlich beseitigen (Offenbarung 21:1-4).

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Humanitäre Maßnahmen haben die Probleme der Menschheit nicht gelöst

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Christi Loskaufsopfer gewährt Menschen Befreiung von der adamischen Sünde

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Man kann heute in übertragenem Sinn Schutz und Heilung finden

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Durch das messianische Königreich werden bald sämtliche Probleme beseitigt werden