Ihr Eltern — sorgt für die Bedürfnisse eurer Familie
Ihr Eltern — sorgt für die Bedürfnisse eurer Familie
„Bestimmt hat jemand, der für die Seinigen . . . nicht sorgt, den Glauben verleugnet“ (1. TIMOTHEUS 5:8).
1, 2. (a) Was ist so ermunternd daran, Familien gemeinsam bei den Zusammenkünften zu sehen? (b) Warum ist es für sie nicht immer leicht, rechtzeitig da zu sein?
SCHAUT man sich zu Beginn einer Zusammenkunft in einem Königreichssaal um, sieht man häufig sauber und adrett gekleidete Kinder brav neben ihren Eltern sitzen. Ist das nicht ein schöner Anblick, der viel darüber verrät, wie viel Liebe in diesen Familien zueinander und zu Jehova herrscht? Aber wie viel Mühe oft dahintersteckt, dass die ganze Familie es rechtzeitig zu den Zusammenkünften schafft, wird leicht übersehen.
2 Meist haben die Eltern ohnehin schon den ganzen Tag alle Hände voll zu tun, und wenn dann abends noch eine Zusammenkunft stattfindet, wird es noch hektischer. Da heißt es Essen kochen, die Hausarbeit erledigen, und die Schulaufgaben sind auch noch nicht alle gemacht. Das meiste bleibt an den Eltern hängen; sie müssen dafür sorgen, dass alle gegessen haben, sauber sind und sich fertig machen, damit es rechtzeitig losgehen kann. Natürlich kann bei Kindern immer im ungünstigsten Moment irgendetwas passieren. Der Älteste zerreißt sich beim Spielen die Hose, der Kleinste kleckert sich voll und alle fangen an zu zanken (Sprüche 22:15). Das Ende vom Lied: Die ganze sorgfältige Planung der Eltern scheint vergebens. Und trotzdem ist die Familie fast immer schon eine ganze Weile vor den Zusammenkünften im Königreichssaal. Wie ermunternd für die anderen, sie Woche für Woche dort zu sehen und zu beobachten, wie die Kinder im Lauf der Jahre zu Dienern Jehovas heranwachsen!
3. Woher wissen wir, dass Jehova außerordentlich viel an Familien liegt?
3 So anstrengend, ja strapaziös eure Aufgabe als Eltern manchmal auch ist — ihr könnt sicher sein, dass Jehova eure Mühe außerordentlich schätzt. Er hat Ehe und Familie ins Leben gerufen. Deshalb sagt sein Wort, dass jede Familie „ihren Namen“, das heißt ihr Dasein, letztlich ihm verdankt (Epheser 3:14, 15). Wenn ihr euch also bemüht, eure Rolle in der Familie richtig auszufüllen, ehrt ihr damit den souveränen Herrn des Universums (1. Korinther 10:31). Liegt uns daran nicht sehr viel? Deshalb möchten wir uns etwas eingehender damit beschäftigen, was für eine Aufgabe Jehova Eltern übertragen hat. In diesem Artikel geht es dabei konkret darum, was es heißt, für seine Familie zu sorgen. Untersuchen wir drei Gebiete, auf denen Gott das von Eltern besonders erwartet.
Für materielle Bedürfnisse sorgen
4. Wie hat Jehova es eingerichtet, damit in einer Familie für die Bedürfnisse der Kinder gesorgt ist?
4 Der Apostel Paulus schrieb: „Bestimmt hat jemand, der für die Seinigen und besonders für seine Hausgenossen nicht sorgt, den Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Ungläubiger“ (1. Timotheus 5:8). Wen meinte Paulus hier mit „jemand“? Das Familienoberhaupt, und das ist gewöhnlich der Vater. Gott weist auch der Frau eine würdige Rolle als Gehilfin ihres Mannes zu (1. Mose 2:18). In biblischen Zeiten halfen Frauen ihren Männern vielfach dabei, für die Familie zu sorgen (Sprüche 31:13, 14, 16). Heutzutage gibt es immer mehr Einelternfamilien. * Viele allein erziehende Christen sorgen auf bewundernswerte Weise für ihre Hausgemeinschaft. Sind Vater und Mutter für die Kinder da und übernimmt der Vater die Führung, ist das natürlich der Idealfall.
5, 6. (a) Was macht es heute so schwer, für die materiellen Bedürfnisse seiner Familie zu sorgen? (b) Welche Einstellung zur Berufstätigkeit kann einem Christen helfen, seiner Aufgabe als Versorger trotzdem treu nachzukommen?
5 Um was für eine Versorgung ging es Paulus denn in 1. Timotheus 5:8? Dem Zusammenhang nach sprach er konkret von den materiellen Bedürfnissen einer Familie. Dafür zu sorgen wird einem Familienoberhaupt in der heutigen Welt alles andere als leicht gemacht. Entlassungen, hohe Arbeitslosigkeit und steigende Lebenshaltungskosten sind weltweit an der Tagesordnung und sorgen für knappe Kassen. Was kann einem helfen, seiner Aufgabe trotz aller Schwierigkeiten treu nachzukommen?
6 Für seine Familie zu sorgen ist eine Aufgabe von Jehova — daran gilt es immer zu denken. Wer sich weigert, dieses Gebot zu befolgen, obwohl er es könnte, wäre nach der Aussage, zu der Paulus inspiriert wurde, mit jemand gleichzusetzen, der „den Glauben verleugnet“ hat. Ein Christ will natürlich unbedingt verhindern, so vor Gott dazustehen. Traurigerweise haben aber viele Menschen in der heutigen Welt keine „natürliche Zuneigung“ (2. Timotheus 3:1, 3). Es gibt sogar sehr viele Väter, die sich vor ihrer Verantwortung drücken und ihre Familie hängen lassen. Christliche Ehemänner dagegen sind weder so hartherzig noch so gleichgültig gegenüber den Bedürfnissen ihrer Lieben. Anders als viele ihrer Kollegen betrachten sie nicht einmal die einfachste Arbeit als zu niedrig oder unter ihrer Würde, wenn sie dadurch für ihre Familie sorgen und so Jehova Gott gefallen können.
7. Warum ist es gut für Eltern, das Beispiel Jesu zu analysieren?
7 Das vollkommene Beispiel Jesu genau zu betrachten kann einem Familienoberhaupt ebenfalls weiterhelfen. Schließlich nennt die Bibel Jesus in einer Prophezeiung ja unseren „Ewigvater“ (Jesaja 9:6, 7). Als „der letzte Adam“ übernimmt Jesus erfolgreich die Aufgabe des ‘ersten Menschen, Adam’, der Vater aller zu werden, die Glauben ausüben (1. Korinther 15:45). Ganz im Gegensatz zu Adam, der sich als ein selbstsüchtiger, ichbezogener Vater entpuppte, ist Jesus der ideale Vater für uns. Die Bibel sagt über ihn: „Dadurch haben wir die Liebe kennen gelernt, weil jener seine Seele für uns hingegeben hat“ (1. Johannes 3:16). Tatsächlich hat Jesus bereitwillig sein Leben für andere geopfert. Aber auch in vielen kleinen Dingen im Alltag stellte er die Bedürfnisse anderer über seine eigenen. Ihr Eltern seid gut beraten, euch an dieser aufopferungsvollen Einstellung ein Beispiel zu nehmen.
8, 9. (a) Was können Eltern von Vögeln darüber lernen, wie man selbstlos für seine Nachkommen sorgt? (b) Wie aufopferungsvoll sind viele christliche Eltern eingestellt?
8 Eltern werden besser verstehen, wie sich selbstlose Liebe äußert, wenn sie über folgende Aussage Jesu nachdenken, die er an das eigensinnige Volk Gottes richtete: „Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel versammelt!“ (Matthäus 23:37). Jesus malt hier ein sehr anschauliches Bild von einer Henne, die mit ihren Flügeln ihre Küken beschützt. Eltern können sich wirklich ein Beispiel an einer Vogelmutter nehmen. Ihr Beschützerinstinkt veranlasst sie, sich selbst in Gefahr zu begeben, damit ihren Jungen nur ja nichts passiert. Was Vogeleltern aber sonst noch Tag für Tag leisten, ist nicht weniger erstaunlich. Unermüdlich fliegen sie auf der Futtersuche hin und her. Obwohl selbst schon manchmal am Rande der Erschöpfung, stopfen sie weiter Nahrung in die weit aufgerissenen Schnäbel ihrer Jungen, die alles hinunterschlingen und gleich nach mehr schreien. Viele Geschöpfe Jehovas verraten gerade dadurch, wie sie für die Bedürfnisse ihrer Jungen sorgen, dass sie „instinktiv weise“ sind (Sprüche 30:24).
9 So ähnlich beweist ihr christlichen Eltern auf der ganzen Welt eine bewundernswert aufopferungsvolle Einstellung. Ihr würdet eher selbst Gefahren auf euch nehmen, als zu riskieren, dass euren Kindern etwas passiert. Und Tag für Tag opfert ihr euch bereitwillig auf, um für eure Lieben zu sorgen. Viele von euch müssen sehr früh aufstehen und anstrengende oder eintönige Arbeiten verrichten. Ihr müht euch ab, um nahrhafte Mahlzeiten auf den Tisch zu bekommen. Ihr tut alles Menschenmögliche, damit eure Kinder ordentliche Kleidung, ein schönes Zuhause und eine gute Ausbildung haben. Und all das macht ihr unermüdlich Tag für Tag, Jahr für Jahr. Mit Sicherheit freut sich Jehova über so viel Selbstaufopferung und Ausharren! (Hebräer 13:16). Gleichzeitig ist euch aber auch bewusst, dass es noch wichtigere Bedürfnisse gibt, für die ihr zu sorgen habt.
Für geistige Bedürfnisse sorgen
10, 11. Was ist das wichtigste menschliche Bedürfnis, und was ist die Voraussetzung dafür, dass christliche Eltern für dieses Bedürfnis ihrer Kinder sorgen können?
10 Für geistige Bedürfnisse zu sorgen ist noch viel wichtiger als für materielle Bedürfnisse. Jesus sagte: „Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jeder Äußerung, die durch den Mund Jehovas ausgeht“ (Matthäus 4:4; 5:3). Wie könnt ihr Eltern das erreichen?
11 Zu diesem Thema wird wohl kaum ein Bibeltext häufiger angeführt als 5. Mose 6:5-7. Schlagt doch bitte eure Bibel auf und lest die Verse nach. Euch fällt bestimmt auf, dass Eltern als Erstes gesagt wird, sie sollten ihr eigenes Verhältnis zu Jehova pflegen, indem sie ihn lieben lernen und sich seine Worte zu Herzen nehmen. Das erfordert also von euch, ernsthaft Gottes Wort zu studieren. Es erfordert, regelmäßig die Bibel zu lesen und tief darüber nachzudenken, damit ihr Jehovas Wege, seine Grundsätze und Gesetze wirklich verstehen und lieben lernt. Als Folge davon wird euer Herz voll sein von faszinierenden biblischen Wahrheiten, sodass ihr Freude, Ehrfurcht vor Jehova und Liebe zu ihm empfindet. Damit habt ihr viel Gutes in euch, was ihr euren Kindern weitergeben könnt (Lukas 6:45).
12. Wie hilft Eltern das Beispiel Jesu dabei, ihren Kindern biblische Wahrheiten einzuschärfen?
12 Geistig starke Eltern sind gut ausgerüstet, den Rat aus 5. Mose 6:7 zu befolgen und ihren Kindern die Worte Jehovas bei jeder Gelegenheit „einzuschärfen“. Damit ist gemeint, durch häufige Wiederholung zu lehren und einzuprägen. Jehova weiß ganz genau, dass wir alle nur durch ständiges Wiederholen lernen. Und auf Kinder trifft das besonders zu. Kein Wunder, dass Jesus in seinem Dienst vieles häufig wiederholte. Um seinen Jüngern beispielsweise beizubringen, nicht stolz und konkurrenzsüchtig zu sein, sondern demütig, wiederholte er denselben Grundsatz auf die unterschiedlichste Art und Weise. Er lehrte sie durch vernünftiges Zureden, gebrauchte Beispiele und demonstrierte es ihnen sogar (Matthäus 18:1-4; 20:25-27; Johannes 13:12-15). Erstaunlich ist dabei, dass Jesus nie die Geduld mit ihnen verlor. Für Eltern ist es wichtig, dass sie genauso Mittel und Wege suchen, ihren Kindern grundlegende Wahrheiten beizubringen, und dabei die Grundsätze Jehovas geduldig wiederholen, bis die Kinder sie begreifen und umsetzen.
13, 14. Was für Gelegenheiten und welche Hilfsmittel können Eltern nutzen, ihren Kindern biblische Wahrheiten einzuschärfen?
13 Das Familienstudium eignet sich ideal dazu, Kinder so zu lehren. Tatsächlich hängt die geistige Gesundheit einer Familie maßgeblich davon ab, ob sie regelmäßig und in positiver, freudiger Atmosphäre gemeinsam die Bibel studiert. Viele christliche Familien auf der ganzen Welt tun das sehr gern. Sie benutzen dabei die Veröffentlichungen, für die Jehovas Organisation gesorgt hat, und passen das Studium an die Bedürfnisse der Kinder an. Als besonders große Hilfe haben sich die Bücher Lerne von dem großen Lehrer und Fragen junger Leute — Praktische Antworten erwiesen. * Das Familienstudium ist allerdings nicht die einzige Gelegenheit, Kinder zu lehren.
14 Wie 5. Mose 6:7 zeigt, habt ihr Eltern viele Gelegenheiten, mit euren Kindern über biblische Themen zu sprechen. Wenn ihr gemeinsam unterwegs seid, irgendwelche Arbeiten zusammen erledigt oder euch mit ihnen entspannt, könnt ihr Möglichkeiten schaffen, für die geistigen Bedürfnisse eurer Kinder zu sorgen. Freilich braucht ihr ihnen nicht unablässig eine „Predigt“ über biblische Wahrheiten zu halten. Versucht einfach dafür zu sorgen, dass sich die Gespräche in der Familie überwiegend um ermunternde, geistige Inhalte drehen. Beispielsweise könnten die Artikel, die im Erwachet! zu den unterschiedlichsten Themen erscheinen, dazu anregen, sich über Schöpfungswerke Jehovas wie die Tierwelt zu unterhalten, über die Schönheit vieler Landschaften auf der Erde oder über die erstaunliche Vielfalt der Kulturen und Lebensweisen. Und vielleicht geben solche Gespräche euren Kindern den Anstoß, mehr in den Veröffentlichungen zu lesen, für die der treue und verständige Sklave gesorgt hat (Matthäus 24:45-47).
15. Wie können Eltern ihren Kindern vermitteln, wie interessant und befriedigend der christliche Predigtdienst ist?
15 Konstruktive Gespräche ermöglichen es euch auch, für ein weiteres geistiges Bedürfnis eurer Kinder zu sorgen: ihnen zu zeigen, wie sie mit anderen über ihren Glauben sprechen können. Apostelgeschichte 20:35).
Wenn ihr euch gerade über interessante Punkte aus dem Wachtturm oder Erwachet! unterhaltet, könntet ihr versuchen, eine Brücke zum Predigtdienst zu schlagen. Ihr könntet zum Beispiel fragen: „Wäre es nicht schön, wenn mehr Menschen das über Jehova wüssten? Was denkst du, wie man jemand für dieses Thema interessieren könnte?“ Dadurch können Kinder motiviert werden, mehr mit anderen über das zu sprechen, was sie lernen. Begleiten euch eure Kinder dann im Predigtdienst, sehen sie an eurem Beispiel, wie man solche Gespräche führt. Und sie erleben, wie interessant der Predigtdienst ist, wie befriedigend, und wie viel Freude er machen kann (16. Was können Kinder lernen, wenn sie den Gebeten ihrer Eltern zuhören?
16 Eltern sorgen auch dadurch für die geistigen Bedürfnisse ihrer Kinder, dass sie mit ihnen beten. Jesus lehrte seine Jünger beten, und er betete selbst bei vielen Gelegenheiten mit ihnen (Lukas 11:1-13). Wie viel müssen sie dadurch gelernt haben, dass der Sohn Jehovas selbst mit ihnen betete! Eure Kinder können auch viel aus euren Gebeten lernen — zum Beispiel wie viel Jehova daran liegt, dass wir mit allen unseren Sorgen zu ihm kommen und ihm unser Herz ausschütten. Eure Gebete können euren Kindern wirklich eine immens wichtige Wahrheit über Jehova vermitteln: Sie können eine eigene Freundschaft zu ihrem himmlischen Vater haben (1. Petrus 5:7).
Für emotionelle Bedürfnisse sorgen
17, 18. (a) Was sagt die Bibel darüber, wie wichtig es ist, Kindern Liebe zu schenken? (b) Welches Beispiel gibt Jehova Vätern dafür, wie man seinen Kindern zeigt, dass man sie liebt?
17 Kinder haben natürlich auch dringende emotionelle Bedürfnisse. Gottes Wort führt Eltern deutlich vor Augen, wie wichtig es ist, auch dafür zu sorgen. Zum Beispiel werden junge Frauen aufgefordert, ‘ihre Kinder zu lieben’. In dem Zusammenhang geht es darum, die jungen Mütter „zur Besonnenheit“ oder zur Vernunft zu bringen (Titus 2:4). Und allein schon die Vernunft gebietet es, einem Kind Liebe zu erweisen. So lernt das Kind zu lieben, wovon es sein Leben lang profitieren wird. Dagegen läuft es aller Vernunft zuwider, einem Kind Liebe vorzuenthalten. Es verursacht große seelische Schmerzen und widerspricht völlig dem Beispiel Jehovas, der uns mit Liebe überhäuft, obwohl wir unvollkommen sind (Psalm 103:8-14).
18 Jehova ergreift sogar die Initiative, seinen Kindern auf der Erde Liebe zu schenken. Wie es in 1. Johannes 4:19 heißt, hat „er uns zuerst geliebt“. Besonders für euch Väter ist es wichtig, dass ihr euch an Jehova ein Beispiel nehmt und die Initiative ergreift, eine liebevolle Bindung zu euren Kindern aufzubauen. Die Bibel ermahnt Väter, ihre Kinder nicht zu reizen, „damit sie nicht mutlos werden“ (Kolosser 3:21). Für Kinder gibt es kaum etwas Entmutigenderes, als das Gefühl zu haben, ihr Vater oder ihre Mutter würden sie nicht lieben oder schätzen. Für Väter, die sich scheuen ihre Gefühle zu zeigen, empfiehlt es sich, über Jehovas eigenes Verhalten nachzudenken. Er ließ sogar vom Himmel seine Stimme hören, um seinem Sohn zu sagen, dass er ihn liebte und stolz auf ihn war (Matthäus 3:17; 17:5). Wie sehr sich Jesus dadurch ermuntert gefühlt haben muss! Genauso gibt es Kindern viel Kraft und Mut, wenn ihre Eltern ihnen aufrichtig versichern, dass sie sie lieben und stolz auf sie sind.
19. Warum ist Erziehung so wichtig, und worum bemühen sich christliche Eltern dabei?
19 Elternliebe zeigt sich natürlich nicht nur in Hebräer 12:6). Kindern Erziehung vorzuenthalten läuft dagegen auf das Gleiche hinaus, als würde man sie hassen (Sprüche 13:24). Jehova ist bei Erziehungsmaßnahmen immer vollkommen ausgeglichen und findet das ‘rechte Maß’ (Jeremia 46:28). Unvollkommenen Eltern fällt das nicht immer leicht. Aber danach zu streben ist jede Mühe wert. Dank einer konsequenten und liebevollen Erziehung kann ein Kind zu einem glücklichen Erwachsenen werden, der ein produktives Leben führt (Sprüche 22:6). Und wünscht sich das nicht jeder Christ für seine Kinder?
Worten. Hauptsächlich äußert sich Liebe durch Taten. Für materielle und geistige Bedürfnisse zu sorgen kann ein Ausdruck von Elternliebe sein, vor allem dann, wenn Eltern durch ihr Verhalten vermitteln, dass sie das in erster Linie aus Liebe tun. Eine ganz wichtige Ausdrucksform ihrer Liebe ist darüber hinaus die Erziehung. Auch die Liebe Jehovas äußert sich ja unter anderem durch Erziehungsmaßnahmen (20. Wie können Eltern die besten Voraussetzungen dafür schaffen, dass ihre Kinder „das Leben wählen“?
20 Es lohnt sich wirklich, wenn ihr Eltern die wichtige Aufgabe erfüllt, die Jehova euch übertragen hat — für die materiellen, geistigen und emotionellen Bedürfnisse eurer Kinder zu sorgen. Ihr schafft dadurch die besten Voraussetzungen dafür, dass sie „das Leben wählen“ und auf lange Sicht ‘am Leben bleiben’ (5. Mose 30:19). Kinder, die sich dafür entscheiden, Jehova zu dienen, und die auch als Heranwachsende auf dem Weg des Lebens bleiben, machen ihren Eltern sehr viel Freude (Psalm 127:3-5). Und diese Freude wird nie enden! Doch was können junge Leute heute schon tun, um Jehova zu preisen? Damit beschäftigt sich der nächste Artikel.
[Fußnoten]
^ Abs. 4 Auch wenn in dieser Abhandlung meist vom Vater als dem Versorger der Familie gesprochen wird, gelten die Grundsätze genauso für allein erziehende christliche Frauen.
^ Abs. 13 Herausgegeben von Jehovas Zeugen.
Was würdest du sagen?
Wie können Eltern
• materiell,
• geistig
• und emotionell für ihre Kinder sorgen?
[Studienfragen]
[Bild auf Seite 18]
Viele Vögel verausgaben sich unermüdlich, um für ihre Jungen zu sorgen
[Bild auf Seite 20]
Eltern müssen als Erstes ihr eigenes Verhältnis zu Jehova pflegen
[Bild auf Seite 20, 21]
Eltern können viele Gelegenheiten finden, ihre Kinder über den Schöpfer zu unterweisen
[Bild auf Seite 22]
Kindern gibt es Kraft und Mut, wenn sie spüren, dass ihre Eltern stolz auf sie sind