Gelegenheit beim Schopf gepackt

HAST du ein Auge dafür, wenn sich in deinem Versammlungsgebiet unerwartet eine Gelegenheit zum Predigen auftut? Unsere Brüder in der alten Hafenstadt Turku in Finnland haben vor einiger Zeit eine schöne Gelegenheit beim Schopf gepackt.

Den Brüdern dort fiel auf, dass eine Gruppe Asiaten in die Stadt gekommen war, um in einer Werft ein riesiges Kreuzfahrtschiff fertig zu bauen. Ein Bruder bekam später heraus, in welchen Hotels die Arbeiter untergebracht waren. Außerdem erfuhr er, dass sie frühmorgens mit Bussen von ihren Hotels in der Stadt zum Hafen gebracht wurden. Sofort sagte er der englischsprachigen Versammlung in Turku Bescheid.

Die Ältesten sahen gleich, dass sich durch die vielen ausländischen Arbeiter in der Stadt eine unerwartete Gelegenheit bot, über das Königreich zu sprechen. Deswegen wollten sie schnell etwas Besonderes auf die Beine stellen. Am nächsten Sonntagmorgen trafen sich 10 Verkündiger um 7 Uhr an der Bushaltestelle. Zuerst war weit und breit kein Arbeiter zu sehen. „Sind wir zu spät dran? Sind sie vielleicht schon abgereist?“, fragten sich die Brüder. Doch auf einmal kam ein Mann im Overall um die Ecke, dann noch einer, und bald stand ein ganzer Pulk an der Haltestelle. Jetzt konnten die Brüder loslegen: Sie gingen auf die Gruppe zu und boten englische Literatur an. Zum Glück dauerte es ungefähr eine Stunde, bis alle im Bus saßen. Die Brüder hatten also genügend Zeit, die meisten kurz anzusprechen. Als die Busse schließlich abfuhren, hielten die Männer 126 Broschüren und 329 Zeitschriften in den Händen.

Weil alles so gut gelaufen war, wollten die Brüder das Ganze in der darauffolgenden Woche gleich noch mal machen; da war dann auch der Kreisaufseher da. An einem regnerischen Morgen hielt er um 6.30 Uhr eine Zusammenkunft für den Predigtdienst ab und 24 Verkündiger zogen zur Bushaltestelle los. Diesmal hatten sie auch Literatur in Tagalog in der Tasche, denn sie wussten mittlerweile, dass viele Arbeiter von den Philippinen stammten. Als an jenem Morgen die Busse zum Hafen abfuhren, hatten die Brüder 7 Bücher, 69 Broschüren und 479 Zeitschriften abgegeben. Man kann sich vorstellen, wie begeistert alle waren, die bei der Aktion mitgemacht hatten!

Bevor die Arbeiter wieder in ihre Heimat fuhren, konnten die Brüder etliche in ihren Hotels besuchen und ihnen näher erklären, was es mit dem Königreich auf sich hat. Einige hatten schon in anderen Ländern mit Zeugen Jehovas Kontakt gehabt. Sie bedankten sich dafür, dass die Brüder während ihres Aufenthalts in Finnland auf sie zugegangen waren.

Hast auch du ein Auge dafür, wenn sich im Versammlungsgebiet unerwartet eine Gelegenheit zum Predigen auftut? Gehst du auf Menschen unterschiedlicher Herkunft zu? Dann kannst du so schöne Erfahrungen machen wie unsere Brüder in Turku.

[Karte/Bild auf Seite 32]

(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

FINNLAND

HELSINKI

Turku

[Bildnachweis]

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