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Weißt du genau, wohin du im Leben willst?

Weißt du genau, wohin du im Leben willst?

„Vertraue Jehova alles an, was du tust, und deine Pläne werden gelingen“ (SPR. 16:3, NW, 2013)

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1—3. (a) Wie geht es vielen jungen Leuten, und womit ist ihre Situation zu vergleichen? (Siehe Anfangsbild.) (b) Was erleichtert es jungen Leuten, Entscheidungen zu treffen?

STELL dir vor, du möchtest für ein wichtiges Ereignis in eine weit entfernte Stadt reisen. Am Busbahnhof wimmelt es von Menschen. Überall stehen Busse, die in alle möglichen Richtungen fahren. Du weißt genau, wohin du willst — und das ist auch gut so. Würdest du in den falschen Bus einsteigen, kämst du nicht an. Du musst den Bus nehmen, der dich an dein Ziel bringt.

2 Jungen Leuten geht es wie diesen Busreisenden. Teenager haben gewissermaßen eine lange Reise vor sich: eine Reise durchs Leben. Sie haben so viele Möglichkeiten und müssen viele Entscheidungen treffen — das kann manchmal ziemlich schwierig sein. Kommt dir das bekannt vor? Du kannst es dir leichter machen, wenn du genau weißt, wohin du im Leben willst. Was sind gute Ziele für dich?

3 Das zeigt dieser Artikel. Er ermuntert junge Leute dazu, ihr Leben darauf auszurichten, Jehova zu gefallen. Das bedeutet, ihn in alle Entscheidungen einzubeziehen, ob es um Bildung, Beruf oder Familie geht. Und es bedeutet, im Dienst für Jehova auf Ziele hinzuarbeiten. Junge Leute, die das tun, können sich sicher sein: Jehova wird ihre Pläne gelingen lassen. (Lies Sprüche 16:3.)

WARUM SICH GEISTIGE ZIELE LOHNEN

4. Worum geht es im vorliegenden Artikel?

4 Sich schon früh im Leben Ziele im Dienst für Gott zu setzen lohnt sich. Warum? Wir besprechen dazu drei Punkte. Die ersten beiden zeigen, wie Ziele das Verhältnis zu Jehova festigen. Der dritte zeigt, warum es sich lohnt, früh damit anzufangen.

5. Was ist der Hauptgrund, sich geistige Ziele zu setzen?

5 Erstens: Wenn du dir geistige Ziele steckst, zeigst du Jehova, wie dankbar du ihm bist. Schließlich hat er viel für uns getan. Der Psalmist schrieb: „Es ist gut, Jehova zu danken . . . Denn du hast mich erfreut, o Jehova, wegen deines Tuns; wegen der Werke deiner Hände juble ich“ (Ps. 92:1, 4). Überleg doch einmal, was du als junger Mensch Jehova alles zu verdanken hast: dein Leben, deinen Glauben, die Bibel, die Versammlung und die wunderbare Zukunftshoffnung. Jehova an die erste Stelle zu setzen zeigt ihm, wie sehr du das alles schätzt — und es bringt dich ihm näher.

6. (a) Wie wirken sich geistige Ziele auf das Verhältnis zu Jehova aus? (b) Welche Ziele kann man sich schon in jungen Jahren setzen?

6 Zweitens: Sobald du auf geistige Ziele hinarbeitest, zahlst du auf dein himmlisches Konto ein. Jehova bemerkt alles, was du für ihn tust. Das bringt dich ihm noch näher. Der Apostel Paulus versprach: „Gott ist nicht ungerecht, dass er eure Arbeit und die Liebe vergessen würde, die ihr seinem Namen gegenüber erzeigt habt“ (Heb. 6:10). Es ist nie zu früh, sich Ziele zu stecken. Christine nahm sich mit zehn Jahren vor, regelmäßig Lebensberichte von treuen Brüdern zu lesen. Mit zwölf hat sich Tobi das Ziel gesetzt, vor der Taufe die ganze Bibel zu lesen. Maxim ließ sich mit elf taufen und seine Schwester Noemi mit zehn; seitdem arbeiten sie auf ihr nächstes Ziel hin: das Bethel. Die Bewerbung dafür haben sie sich an die Wand gehängt. So haben sie ihr Ziel immer vor Augen. Weißt du schon, wohin du willst? (Lies Philipper 1:10, 11.)

7, 8. (a) Wie helfen Ziele bei Entscheidungen? (b) Warum entschied sich eine Jugendliche gegen ein Studium?

7 Drittens: Sich in jungen Jahren Ziele zu setzen macht es leichter, Entscheidungen zu treffen. Und Teenager haben viel zu entscheiden, gerade wenn es um Bildung oder Beruf geht. Es ist wie an einer Kreuzung: Wenn du dein Ziel kennst, ist es leicht, den richtigen Weg einzuschlagen. Genauso fallen Entscheidungen leichter, wenn du genau weißt, wohin du willst. Sprüche 21:5 sagt: „Die Pläne des Fleißigen gereichen sicherlich zum Vorteil.“ Je früher du dir Ziele steckst, desto eher wirst du Erfolg haben. So war es bei Damaris, die als Teenager vor einer wichtigen Entscheidung stand.

8 Sie schloss die Schule mit Bestnoten ab, bekam ein Stipendium angeboten und hätte Jura studieren können. Sie machte aber eine Banklehre. Warum? „Mein Ziel war schon früh der Vollzeitdienst. Nach dem Jurastudium hätte ich zwar viel Geld verdienen können, hätte aber wahrscheinlich keine Halbtagsstelle gefunden.“ Damaris ist jetzt schon 20 Jahre Pionier. Bereut sie ihre Entscheidung von damals? „Auf der Bank habe ich viel mit Juristen zu tun. Sie machen die Arbeit, die ich machen würde, wenn ich Jura studiert hätte. Doch viele sind mit ihrer Arbeit unzufrieden. Meine Entscheidung, Pionier zu werden, hat mich vor einer frustrierenden Berufslaufbahn bewahrt. So habe ich schon jahrelang viel Freude im Dienst für Jehova erlebt und bin wirklich zufrieden.“

9. Welches Lob verdienen junge Menschen?

9 Es ist schön zu sehen, wie auf der ganzen Welt Tausende junger Menschen ihr Leben für Jehova einsetzen und theokratische Ziele verfolgen. Sie genießen das Leben wirklich und lernen gleichzeitig, Jehovas Ratschläge in allen Lebensbereichen umzusetzen, ob es um Bildung, Beruf oder Familie geht. „Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen“, schrieb Salomo. „Beachte ihn auf all deinen Wegen, und er selbst wird deine Pfade gerade machen“ (Spr. 3:5, 6). Junge Leute sind in Jehovas Augen kostbar. Er liebt sie und deshalb beschützt, leitet und segnet er sie.

SEI VORBEREITET ZEUGNIS ABZULEGEN

10. (a) Warum sollte uns der Predigtdienst wichtig sein? (b) Wie wird man im Dienst geschickter?

10 Für Jugendliche, die Jehova gefallen wollen, ist der Predigtdienst wichtig. Jesus Christus sagte: „Auch muss unter allen Nationen zuerst die gute Botschaft gepredigt werden“ (Mar. 13:10). Weil das Predigtwerk so dringend ist, sollte es uns sehr am Herzen liegen. Könntest du dir vornehmen, mehr in den Dienst zu gehen? Könntest du Pionier sein? Aber vielleicht fällt dir der Dienst schwer. Wie kannst du geschickter werden? Hier zwei Tipps: Bereite dich gut vor und gib nicht auf. Du wirst überrascht sein, wie schön der Dienst sein kann.

Zeugnis abzulegen fällt leichter, wenn du dich vorbereitest (Siehe Absatz 11, 12)

11, 12. (a) Wie können sich junge Leute darauf vorbereiten, ihre Glaubensansichten zu erklären? (b) Wie nutzte ein Jugendlicher eine Gelegenheit, in der Schule Zeugnis abzulegen?

11 Du könntest dich auf eine Frage vorbereiten, die deine Mitschüler häufig stellen, zum Beispiel: „Warum glaubst du an Gott?“ Auf jw.org gibt es passende Artikel dazu (unter: BIBEL & PRAXIS > TEENAGER). Dort findest du das Arbeitsblatt „Darum glaube ich an Gott . . .“. Damit kannst du dir deine eigene Antwort erarbeiten. Es enthält drei Bibelstellen, mit denen du deine Überzeugung erklären kannst: Hebräer 3:4, Römer 1:20 und Psalm 139:14. Mit diesen Arbeitsblättern kannst du dich auf viele verschiedene Fragen vorbereiten. (Lies 1. Petrus 3:15.)

12 Wenn sich die Gelegenheit bietet, empfiehl deinen Mitschülern doch, sich selbst auf jw.org zu informieren. Genau das hat Luca getan. Im Unterricht wurden verschiedene Religionen durchgenommen. Als es dann um Jehovas Zeugen ging, stellte Luca fest, dass einiges im Schulbuch nicht stimmte. Obwohl er zuerst zögerte, bat er die Lehrerin, die Punkte richtigstellen zu dürfen. Er erhielt die Gelegenheit, seine Glaubensansichten zu erklären und der ganzen Klasse die Website vorzustellen. Die Lehrerin gab den Schülern die Hausaufgabe, sich das Whiteboard-Video Stopp den Mobber, ohne selbst zu mobben! anzusehen. Luca freute sich sehr.

13. Warum sollten wir nicht aufgeben, wenn es schwierig wird?

13 Gib nicht auf, selbst wenn der Weg holprig wird (2. Tim. 4:2). Halte an deinen Zielen fest, auch wenn es dir schwer gemacht wird. Als Katharina 17 Jahre alt war, nahm sie sich vor, jedem ihrer Arbeitskollegen zu erzählen, was sie glaubt und warum. Einer beschimpfte sie mehrfach. Doch sie ließ sich nicht einschüchtern. Ihr gutes Verhalten beeindruckte einen anderen Kollegen namens Hans. Er begann unsere Veröffentlichungen zu lesen, studierte die Bibel und ließ sich schließlich taufen. Katharina war inzwischen umgezogen und bekam von all dem nichts mit. Stell dir ihre Freude vor, als sie 13 Jahre später mit ihrer Familie im Königreichssaal saß und Hans den Vortrag hielt! Wie gut, dass sie nicht aufgegeben hat, ihren Arbeitskollegen von der Wahrheit zu erzählen.

LASS DICH NICHT ABLENKEN

14, 15. (a) Woran solltest du bei Gruppenzwang denken? (b) Was hilft gegen Gruppenzwang?

14 Es ist also gut, dir geistige Ziele zu stecken und Jehova zum Mittelpunkt deines Lebens zu machen. Anderen in deinem Alter geht es wahrscheinlich vor allem darum, Spaß zu haben, und bestimmt hätten sie dich gern dabei. Früher oder später wirst du zeigen müssen, dass du zu deinen Entscheidungen stehst. Lass dich von anderen nicht davon abbringen. Denk noch einmal an den Vergleich mit den Bussen: Würdest du einfach in irgendeinen Bus einsteigen, nur weil die Fahrgäste anscheinend Spaß haben?

15 Wie kannst du gegen Gruppenzwang ankommen? Meide Situationen, die dir gefährlich werden können (Spr. 22:3). Und überleg dir, welche Folgen es hätte, wenn du dich dem schlechten Verhalten anderer anschließen würdest (Gal. 6:7). Mach dir auch bewusst, dass du gute Ratgeber brauchst. Sei offen für Vorschläge deiner Eltern und reifer Brüder in der Versammlung. Demut wird dir dabei helfen. (Lies 1. Petrus 5:5, 6.)

16. Wie gut wirkt sich Demut aus? Erzähle eine Erfahrung.

16 Demut half Christoph, Rat anzunehmen. Kurz nach seiner Taufe begann er, regelmäßig ins Fitnessstudio zu gehen. Dort wollten ihn einige überreden, ihrem Sportverein beizutreten. Ein Ältester, den er um Rat gebeten hatte, empfahl ihm, über mögliche Gefahren nachzudenken. Zum Beispiel könnte er vom Ehrgeiz der anderen angesteckt werden. Christoph trat dem Verein trotzdem bei. Doch dann merkte er, wie brutal und gefährlich dieser Sport ist. Er sprach wieder mit mehreren Ältesten und sie machten ihn auf das aufmerksam, was die Bibel sagt. „Jehova hat mir gute Ratgeber geschickt, und ich habe auf ihn gehört, auch wenn es eine Zeit lang gedauert hat.“ Bist du demütig und nimmst guten Rat an?

17, 18. (a) Was wünscht Jehova jungen Leuten? (b) Was könnten Erwachsene bedauern, und wie kann man das vermeiden? Erzähle eine Erfahrung.

17 „Freu dich, junger Mann [oder junge Frau], in deiner Jugend, und dein Herz tue dir Gutes in den Tagen deines Jünglingsalters“ (Pred. 11:9). Jehova möchte, dass du glücklich bist. In diesem Artikel haben wir besprochen, wie das möglich ist. Verfolge weiter theokratische Ziele und beziehe Jehova dabei immer mit ein. Je früher du damit anfängst, desto eher wirst du merken, wie er dich führt, beschützt und segnet. Denk an die vielen wertvollen Hinweise aus Gottes Wort und beherzige den Rat: „Gedenke nun deines großen Schöpfers in den Tagen deines Jünglingsalters“ (Pred. 12:1).

18 Die Jugend ist schnell vorbei. Aus Kindern werden Erwachsene. Und viele von ihnen bereuen später, dass sie die falschen Ziele verfolgt haben — oder gar keine. Doch junge Leute, die an theokratischen Zielen festhalten, können später zufrieden auf ihre Entscheidungen zurückblicken. So ist es auch bei Mirjana, die als Jugendliche eine talentierte Sportlerin war. Sie sollte sogar an den Olympischen Winterspielen teilnehmen! Doch sie entschied sich für den Pionierdienst. Heute, 30 Jahre später, ist sie immer noch im Vollzeitdienst, gemeinsam mit ihrem Mann. Sie erklärt: „Ruhm, Ehre, Macht und Reichtum sind vergängliche und oberflächliche Ziele im Leben. Wirklich edle, unvergängliche Ziele sind: Gott zu dienen und ein wenig dazu beizutragen, dass Menschen ihn kennenlernen.“

19. Warum ist es gut, früh im Leben geistige Ziele zu verfolgen?

19 Es ist schön zu beobachten, wie unsere jungen Leute mit Herausforderungen umgehen und wie entschlossen sie sind, für Jehova zu leben. Sie arbeiten auf geistige Ziele hin und sind fleißig im Dienst. Und sie lassen sich von der Welt nicht ablenken. Ihr Teenager könnt euch sicher sein: Eure Anstrengungen sind nicht vergeblich. Eure Brüder und Schwestern sind gern für euch da. Und wenn ihr euer Leben in Jehovas Hand legt, werden eure Pläne gelingen.