1. Wie zeigt sich besonders, dass wir Jehova am Herzen liegen, was auch aus Epheser 6:10-13 hervorgeht?

JEHOVA liegen seine Diener sehr am Herzen. Das zeigt sich besonders dadurch, dass er uns im Kampf gegen unsere Feinde beisteht. Unsere größten Feinde sind Satan und die Dämonen. Jehova warnt uns vor ihnen und gibt uns alles an die Hand, was wir brauchen, um uns zu schützen. (Lies Epheser 6:10-13.) Wenn wir Jehovas Hilfe annehmen und uns voll auf ihn verlassen, können wir uns dem Teufel entgegenstellen. Wir können dann so zuversichtlich wie der Apostel Paulus sagen: „Wenn Gott für uns ist, wer wird gegen uns sein?“ (Röm. 8:31).

2. Worauf macht dieser Artikel aufmerksam?

² Satan und die Dämonen üben auf echte Christen keine Faszination aus. Wir interessieren uns hauptsächlich dafür, Jehova immer besser kennenzulernen und ihm zu dienen (Ps. 25:5). Damit uns Satan aber nicht doch überlisten kann, ist es gut, zu wissen, wie er im Großen und Ganzen vorgeht (2. Kor. 2:11). Dieser Artikel macht auf ein Hauptinstrument aufmerksam, mit dem der Teufel und die Dämonen Menschen irreführen. Außerdem sehen wir uns an, wie wir uns vor ihnen schützen können.

3, 4. (a) Was ist Spiritismus? (b) Wie verbreitet ist der Glaube an Spiritismus?

³ Ein Hauptinstrument, mit dem Satan und die Dämonen Menschen irreführen, ist Spiritismus. Spiritisten behaupten, sie könnten Dinge wissen oder beeinflussen, die  Menschen normalerweise nicht wissen oder beeinflussen können. Manche behaupten zum Beispiel, durch Wahrsagerei oder Astrologie die Zukunft voraussagen zu können. Andere erwecken den Anschein, als würden sie mit Verstorbenen sprechen. Wieder andere beschäftigen sich mit Hexerei oder Magie und versuchen vielleicht, Menschen mit einem Bann oder Zauberspruch zu belegen. *

⁴ Wie verbreitet ist der Glaube an Spiritismus? Gemäß einer Umfrage in 18 Ländern Lateinamerikas und der Karibik glaubt etwa ein Drittel der Befragten an Magie, Hexerei oder Zauberei. Fast genauso viele halten es für möglich, dass man mit Geistern kommunizieren kann. Bei einer Umfrage in 18 afrikanischen Ländern gab im Durchschnitt über die Hälfte der Befragten an, sie würde an Hexerei glauben. Auch wer nicht in diesen Ländern lebt, muss sich vor Spiritismus in Acht nehmen. Schließlich heißt es über den Teufel, dass er „die ganze bewohnte Erde irreführt“ (Offb. 12:9).

5. Wie denkt Jehova über Spiritismus?

⁵ Jehova ist der „Gott der Wahrheit“ (Ps. 31:5). Wie denkt er über den Spiritismus? Er hasst ihn! Jehova sagte zu den Israeliten: „Bei dir darf niemand zu finden sein, der seinen Sohn oder seine Tochter als Opfer verbrennt, der sich mit Wahrsagerei beschäftigt, der Magie treibt oder nach Vorzeichen ausschaut, auch kein Zauberer und niemand, der andere mit einem Zauberspruch belegt, der sich an ein Geistermedium oder einen Wahrsager wendet oder der die Toten befragt. Denn wer so etwas tut, ist für Jehova abscheulich“ (5. Mo. 18:10-12, NW, 2013). Als Christen sind wir nicht an das Gesetz gebunden, das Jehova den Israeliten gab. Doch wir wissen, dass sich seine Einstellung zum Spiritismus nicht geändert hat (Mal. 3:6).

6. (a) Wie schadet Satan Menschen durch Spiritismus? (b) Was ist gemäß Prediger 9:5 die Wahrheit über den Zustand der Toten?

⁶ Jehova warnt uns vor Spiritismus, denn er weiß, dass Satan den Menschen dadurch schadet. Der Teufel verbreitet durch Spiritismus Lügen – zum Beispiel, dass die Toten irgendwo anders weiterleben. (Lies Prediger 9:5.) Außerdem hält er dadurch Menschen in Angst und lenkt sie von Jehova weg. Er will, dass sie auf böse Geister vertrauen statt auf Jehova.

7. Was sagt uns Jehova?

⁷ Wie schon erwähnt, sagt uns Jehova, was wir wissen müssen, um nicht von Satan und den Dämonen irregeführt zu werden. Was können wir tun, um den Kampf gegen sie zu gewinnen?

8. (a) Was ist das beste Gegenmittel gegen die Lügen böser Geister? (b) Wie deckt Psalm 146:4 Satans Lüge über die Toten auf?

⁸ Lies Gottes Wort und denk darüber nach. Das ist das beste Gegenmittel gegen  die Lügen böser Geister. Gottes Wort ist wie ein scharfes Schwert, mit dem man Satans Lügen den Todesstoß versetzen kann (Eph. 6:17). Zum Beispiel widerlegt die Bibel die Auffassung, die Toten könnten mit den Lebenden kommunizieren. (Lies Psalm 146:4.) Außerdem zeigt sie, dass nur Jehova die Zukunft sicher voraussagen kann (Jes. 45:21; 46:10). Wenn wir regelmäßig in Gottes Wort lesen und über das Gelesene nachdenken, sind wir gegen die Lügen böser Geister gewappnet und wir hassen sie.

9. Nenne Beispiele spiritistischer Praktiken, von denen wir uns fernhalten.

⁹ Lehne alles ab, was mit Spiritismus zu tun hat. Wer die Bibel kennt, hält sich von Spiritismus jeder Art konsequent fern. Wir wenden uns zum Beispiel nicht an Geistermedien, noch versuchen wir, irgendwie anders mit den Toten zu kommunizieren. Wie im vorigen Artikel erwähnt, beteiligen wir uns auch nicht an Bestattungsbräuchen, die sich auf den Glauben stützen, dass die Toten irgendwo weiterleben. Und wir versuchen nicht, durch Astrologie oder Wahrsagerei etwas über die Zukunft zu erfahren (Jes. 8:19). So etwas ist sehr gefährlich und wir stehen in der Gefahr, direkt mit Satan und den Dämonen in Kontakt zu kommen.

10, 11. (a) Was taten einige im 1. Jahrhundert, als sie die Wahrheit kennenlernten? (b) Warum sollten wir laut 1. Korinther 10:21 dem Beispiel der frühen Christen folgen, und wie können wir das tun?

¹⁰ Trenn dich von Gegenständen, die mit dem Okkulten zu tun haben. In Ephesus gab es im 1. Jahrhundert einige, die sich mit Spiritismus befassten. Als sie die Wahrheit kennenlernten, ergriffen sie jedoch radikale Maßnahmen: „Eine ganze Anzahl von denen, die magische Künste getrieben hatten, trugen ihre Bücher zusammen und verbrannten sie vor allen“ (Apg. 19:19). Diese Menschen nahmen  den Kampf gegen böse Geister wirklich ernst. Ihre Bücher über Magie waren sehr teuer. Doch statt sie wegzugeben oder zu verkaufen, verbrannten sie sie. Sie wollten Jehova gefallen, denn er war ihnen wichtiger als Geld.

¹¹ Wie können wir uns an diesen Christen ein Beispiel nehmen? Es wäre nur klug, sich von allem zu trennen, was mit dem Okkulten zu tun hat, zum Beispiel Amuletten, Glücksbringern oder anderen Dingen, die man als Schutz gegen böse Geister besitzt oder trägt. (Lies 1. Korinther 10:21.)

12. Was sollten wir uns beim Thema Unterhaltung fragen?

¹² Analysiere genau, was du liest, dir ansiehst oder anhörst. Frag dich: Lese ich Bücher, Zeitschriften oder Beiträge im Internet, in denen es um das Okkulte geht? Wie steht es mit Musik, Filmen, Shows, Serien oder Videospielen? Geht es da irgendwie um Spiritismus? Kommen darin Vampire, Zombies oder Paranormales (Übersinnliches) vor? Werden Magie, Zaubersprüche oder Verwünschungen als harmloser Spaß hingestellt? Natürlich haben nicht alle Fantasiegeschichten oder Märchen mit Spiritismus zu tun. Doch halte dich bei der Wahl deiner Unterhaltung entschieden von allem fern, was Jehova hasst. Wir möchten unser Bestes tun, um „vor Gott . . . ein reines Gewissen zu haben“ (Apg. 24:16, NW, 2013). *

13. Was möchten wir vermeiden?

¹³ Vermeide es, Geschichten über Dämonen zu erzählen. Jesus ist uns da ein gutes  Beispiel (1. Pet. 2:21). Jesus lebte im Himmel, bevor er auf die Erde kam, und er wusste viel über Satan und die Dämonen. Aber er erzählte nicht davon, was diese bösen Geister alles getan hatten. Er wollte ein Zeuge für Jehova sein und nicht für den Teufel Propaganda machen. Wir können ihn uns zum Vorbild nehmen. Erzählen wir keine Geschichten über Dämonen herum. Zeigen wir vielmehr durch das, was wir sagen, dass etwas Gutes, nämlich die Wahrheit, unser Herz bewegt (Ps. 45:1).

14, 15. (a) Warum brauchen wir vor bösen Geistern keine Angst zu haben? (b) Was beweist, dass Jehova sein Volk heute beschützt?

¹⁴ Hab keine Angst vor bösen Geistern. In der unvollkommenen Welt von heute kann uns Schlimmes passieren. Unfälle, Krankheit oder sogar der Tod kommen oft ganz unerwartet. Daran sind aber nicht unbedingt unsichtbare Geister schuld. In der Bibel steht: „Zeit und unvorhergesehenes Geschehen trifft sie alle“ (Pred. 9:11). Jehova hat bewiesen, dass er viel mächtiger ist als die Dämonen. Zum Beispiel ließ er nicht zu, dass Satan Hiob tötete (Hiob 2:6). Zur Zeit von Moses bewies Jehova seine Macht über die Zauberpriester Ägyptens (2. Mo. 8:18; 9:11). Der verherrlichte Jesus, hinter dem Jehova stand, demonstrierte seine Macht über Satan und die Dämonen, als er sie zur Erde hinabschleuderte. Und schon bald werden sie in den Abgrund geworfen, wo sie niemandem mehr schaden können (Offb. 12:9; 20:2, 3).

¹⁵ Es gibt viele Beweise dafür, dass Jehova sein Volk heute beschützt. Zum Beispiel predigen und lehren wir die Wahrheit überall auf der Erde (Mat. 28:19, 20). Dadurch decken wir die üblen Machenschaften des Teufels auf. Wenn Satan könnte, würde er unsere Tätigkeit mit Sicherheit stoppen, aber das schafft er nicht. Deshalb brauchen wir uns vor bösen Geistern nicht zu fürchten. Wir wissen: „Jehovas Augen suchen die ganze Erde ab, um denen beizustehen, die ihm völlig ergeben sind“ (2. Chr. 16:9, NW, 2013). Wenn wir Jehova treu bleiben, können uns die Dämonen nicht dauerhaft schaden.

16, 17. Welches Beispiel zeigt, dass es Mut braucht, bösen Geistern zu widerstehen?

¹⁶ Um bösen Geistern zu widerstehen, brauchen wir Mut – besonders wenn uns Freunde oder Verwandte, die es gut meinen, unter Druck setzen. Doch Jehova belohnt alle, die diesen Mut aufbringen. Das war zum Beispiel bei Erica aus Ghana der Fall. Sie war 21, als sie mit einem Bibelkurs anfing. Da ihr Vater ein Fetischpriester war, erwartete man von ihr, sich an einem spiritistischen Brauch zu beteiligen. Dabei sollte sie Fleisch essen, das in einem Ritual den Göttern ihres Vaters geopfert worden war. Als sie ablehnte, betrachteten ihre Angehörigen das als Beleidigung der Götter. Sie befürchteten, von den Göttern mit psychischen und körperlichen Krankheiten bestraft zu werden.

¹⁷ Erica wurde unter Druck gesetzt, aber sie gab nicht nach, obwohl sie deswegen ihr Zuhause verlassen musste. Sie konnte aber bei Zeugen Jehovas unterkommen. Jehova hatte ihr eine neue Familie geschenkt – Glaubensbrüder, die wie leibliche Brüder und Schwestern für sie waren (Mar. 10:29, 30). Obwohl ihre Verwandten nichts mehr mit ihr zu tun haben wollten und sogar ihre Sachen verbrannten, blieb Erica Jehova treu, ließ sich taufen und ist jetzt Pionier. Sie hat keine Angst vor den Dämonen. Und über ihre Familie sagt sie: „Ich bete jeden Tag darum, dass meine Familie auch erlebt, wie schön es ist, unseren liebevollen Gott Jehova zu kennen, und dass sie spürt, wie befreiend es ist, ihm zu dienen.“

18. Wie werden wir belohnt, wenn wir auf Jehova vertrauen?

¹⁸ Nicht jeder von uns muss eine so massive Glaubensprüfung durchmachen. Aber wir alle müssen uns vor bösen Geistern schützen und auf Jehova vertrauen. Dann werden wir sehr belohnt und Satan kann uns durch seine Lügen nicht irreführen. Außerdem lassen wir uns nicht durch Angst vor den Dämonen lähmen. Und was noch wichtiger ist: Unsere Freundschaft mit Jehova wird enger. „Unterwerft euch . . . Gott“, schrieb Jakobus, „doch widersteht dem Teufel, und er wird von euch fliehen. Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen“ (Jak. 4:7, 8).