1. Was wurde dir über unseren Schöpfer beigebracht?

 KENNST du Jehova schon von klein auf? Dann haben dir deine Eltern wahrscheinlich beigebracht, dass Jehova der Schöpfer ist, dass ihn schöne Eigenschaften auszeichnen und dass er mit den Menschen etwas Wunderbares vorhat (1. Mo. 1:1; Apg. 17:24-27).

2. Wie werden Menschen, die an einen Schöpfer glauben, manchmal betrachtet?

² Viele Menschen glauben jedoch nicht daran, dass es einen Gott gibt, geschweige denn, dass er der Schöpfer ist. Ihrer Ansicht nach ist das Leben von selbst entstanden und hat sich dann langsam von sogenannten einfachen Lebensformen zu komplexen Lebensformen entwickelt. Viele, die diese Ansicht vertreten, sind sehr gebildet. Vielleicht behaupten sie, die Wissenschaft hätte die Bibel widerlegt und dass nur ungebildete oder naive Menschen an einen Schöpfer glauben.

3. Warum ist es so wichtig, selbst etwas für den Glauben an Jehova zu tun?

³ Könnten solche starken Meinungen bei uns Zweifel wecken? Das hängt sehr davon ab, warum wir glauben, dass Jehova der Schöpfer ist. Glauben wir, weil es uns so beigebracht wurde? Oder weil wir die Beweise selbst geprüft haben? (1. Kor. 3:12-15). Jeder von uns muss weiter an seinem Glauben arbeiten, ganz gleich, wie lange er Jehova schon dient. Das schützt uns vor der „Philosophie und inhaltslosen, irreführenden Ideen“, die Gottes Wort widersprechen (Kol. 2:8; Heb. 11:6). In diesem Artikel werden  wir sehen, 1. warum viele nicht an einen Schöpfer glauben, 2. wie wir den Glauben an Jehova, unseren Schöpfer, aufbauen und 3. wie wir diesen Glauben stark erhalten können.

4. Worauf stützt sich echter Glaube gemäß Hebräer 11:1?

⁴ Manche denken, dass Glaube bedeutet, etwas für wahr zu halten, für das es keine Beweise gibt. Doch das ist kein echter Glaube. (Lies Hebräer 11:1.) Gemäß der Bibel stützt sich der Glaube an Wirklichkeiten, die man nicht sieht – wie zum Beispiel Jehova, Jesus und das Königreich – auf überzeugende Beweise (Heb. 11:3). Ein Biochemiker, der Zeuge Jehovas ist, drückte es so aus: „Unser Glaube ist kein blinder Glaube, bei dem wissenschaftliche Fakten unberücksichtigt bleiben.“

5. Wieso glauben viele, dass das Leben ohne einen Schöpfer entstanden ist?

⁵ Vielleicht fragen wir uns, warum Gott bei der Entstehung des Lebens so oft ausgeklammert wird, wenn doch so vieles für einen Schöpfer spricht. Manche haben sich einfach nie selbst mit den Beweisen auseinandergesetzt. Robert, der heute ein Zeuge Jehovas ist, erzählt: „In der Schule war von der Schöpfung nie die Rede. Deshalb bin ich davon ausgegangen, dass da nichts dran ist. Erst mit über 20 habe ich durch Zeugen Jehovas logische Argumente aus der Bibel kennengelernt, die für die Schöpfung sprechen.“ b (Siehe den Kasten „ Ein Wort an Eltern“.)

6. Warum glauben manche nicht an einen Schöpfer?

 ⁶ Manche sagen, dass sie nur das glauben, was sie sehen können, und lehnen deshalb die Vorstellung von einem Schöpfer ab. Letztlich glauben sie allerdings schon an Dinge, die man nicht sieht, wie etwa die Gravitation, die offensichtlich eine Realität ist. Der Glaube, von dem die Bibel spricht, stützt sich auf Beweise für andere Realitäten, „die man nicht sieht“ (Heb. 11:1). Diese Beweise selbst zu prüfen erfordert jedoch Zeit und Mühe, die viele nicht aufbringen wollen. Wer die Beweise nicht untersucht, kann leicht zu dem Schluss kommen, es gäbe keinen Gott.

7. Warum kann man sagen, dass nicht alle gebildeten Menschen die Schöpfung ablehnen?

⁷ Einige Wissenschaftler haben die Beweise untersucht und sind zu der Überzeugung gelangt, dass Gott das Universum  erschaffen hat. c Vielleicht ging es manchen wie Robert und sie haben nicht an die Schöpfung geglaubt, weil davon an der Universität nie die Rede war. Doch viele von ihnen haben Jehova kennen- und lieben gelernt. Wie diese Wissenschaftler muss jeder von uns ungeachtet seiner Bildung seinen Glauben an Gott stärken. Das kann uns niemand abnehmen.

8, 9. (a) Um welche Frage geht es jetzt? (b) Was kann es dir bringen, dich mit der Schöpfung zu beschäftigen?

⁸ Was kannst du für deinen Glauben an den Schöpfer tun? Hier vier Anregungen.

⁹ Beschäftige dich mit der Schöpfung. Dein Glaube kann wachsen, wenn du dich mit Tieren, Pflanzen oder Sternen beschäftigst (Ps. 19:1; Jes. 40:26). Je mehr du über sie lernst, desto stärker wird deine Überzeugung, dass Jehova der Schöpfer ist. In unseren Publikationen wurden schon verschiedene Details der Schöpfung unter die Lupe genommen. Lass dich von solchen Artikeln nicht abschrecken, auch wenn du sie schwierig findest. Versuch, so viel zu verstehen, wie du kannst. Und schau dir auf jw.org ruhig noch mal die schönen Videos über die Schöpfung an, die wir auf den letzten regionalen Kongressen gesehen haben.

10. Nenne ein Beispiel aus der Natur, das für einen Schöpfer spricht (Römer 1:20).

¹⁰ Wenn du dich mit der Schöpfung beschäftigst, dann frage dich, was sie dir über den Schöpfer verrät. (Lies Römer 1:20.) Die Sonne zum Beispiel versorgt uns nicht nur mit der Wärme, die wir zum Leben brauchen, sie gibt auch schädliche UV-Strahlung ab. Vor dieser Strahlung müssen wir geschützt werden. Und das werden wir auch. Unsere Erde hat einen Schutzschild – die Ozonschicht, die einen großen Teil der schädlichen Strahlung absorbiert. Wird die Strahlung der Sonne intensiver, bildet sich auch mehr Ozon. Spricht das nicht für einen intelligenten Schöpfer, der es gut mit uns meint?

11. Wo kann man glaubensstärkendes Material über die Schöpfung finden? (Siehe den Kasten „ Einige Hilfsmittel, um deinen Glauben zu stärken“.)

¹¹ Im Index der Wachtturm-Publikationen und auf jw.org findest du viel glaubensstärkendes Material zum Thema Schöpfung. Du könntest mit Artikeln und Videos aus der Serie „Wer hat es erfunden?“ anfangen. Sie sind kurz und beleuchten einige erstaunliche Fakten über Tiere und Pflanzen. Sie gehen auch darauf ein, wie Wissenschaftler versuchen, die Natur zu kopieren.

12. Worauf sollte man beim Bibelstudium achten?

¹² Beschäftige dich mit der Bibel. Der Biochemiker, von dem schon die Rede war, lehnte die Vorstellung von einem Schöpfer zunächst ab. Mit der Zeit änderte sich das jedoch. Er sagt: „Mein Glaube basierte nicht ausschließlich auf wissenschaftlichen Forschungen, sondern auch auf einem gründlichen Studium der Bibel.“ Vielleicht kennst du dich in der Bibel schon ganz gut aus. Aber um deinen Glauben an den Schöpfer zu stärken, musst du dich weiter mit ihr befassen (Jos. 1:8; Ps. 119:97). Du könntest dich damit beschäftigen, wie detailliert die Bibel historische  Ereignisse beschreibt, wie genau sich ihre Prophetie erfüllt hat oder wie gut die Aussagen verschiedener Schreiber zusammenpassen. Das kann deinen Glauben daran stärken, dass wir einen liebevollen, weisen Schöpfer haben und dass die Bibel von ihm stammt (2. Tim. 3:14; 2. Pet. 1:21). d

13. Nenne ein Beispiel für die zeitlose Weisheit der Bibel.

¹³ Achte beim Studium darauf, wie gut der Rat in Gottes Wort ist. Die Bibel hat zum Beispiel schon vor Langem davor gewarnt, dass die Liebe zum Geld zu „vielen Schmerzen“ führt (1. Tim. 6:9, 10; Spr. 28:20; Mat. 6:24). Trifft das auch heute noch zu? In dem Buch The Narcissism Epidemic heißt es: „Materialistische Menschen sind im Durchschnitt unglücklicher und deprimierter. Selbst der bloße Wunsch nach mehr Geld macht sich psychisch negativ bemerkbar; auch treten mehr organische Beschwerden ... auf.“ Die Warnung der Bibel ist also wirklich berechtigt. Fallen dir noch andere Grundsätze aus der Bibel ein, die sich bewährt haben? Je mehr wir über den Rat der Bibel nachdenken, desto deutlicher sehen wir, dass unser Schöpfer es gut mit uns meint und dass wir seiner Anleitung vertrauen können (Jak. 1:5). Sie zu befolgen macht unser Leben schöner (Jes. 48:17, 18).

14. Was wird durch ein Studium der Bibel deutlich?

¹⁴ Studiere mit dem richtigen Ziel: um Jehova kennenzulernen (Joh. 17:3). Dann wird für dich eine Persönlichkeit sichtbar werden – eine, die genau zu den Eigenschaften passt, die in der Schöpfung erkennbar sind. Diese Eigenschaften gehören eindeutig zu einer realen Person und sind kein Produkt unserer Einbildung (2. Mo. 34:6, 7; Ps. 145:8, 9). Wenn du Jehova immer besser kennenlernst, wird dein Glaube stärker, deine Liebe zu ihm tiefer und deine Freundschaft mit ihm immer enger.

15. Wie profitierst du davon, über deinen Glauben zu sprechen?

¹⁵ Sprich mit anderen über deinen Glauben an Gott. Dadurch wächst auch dein eigener Glaube. Doch was, wenn jemand die Existenz Gottes infrage stellt und du nicht weißt, was du sagen sollst? Stelle Nachforschungen in unseren Publikationen an und sprich dann mit ihm darüber (1. Pet. 3:15). Du könntest auch einen erfahrenen Verkündiger um Tipps bitten. Ob dein Gesprächspartner die Antworten der Bibel akzeptiert oder nicht – du wirst in jedem Fall von deinen Nachforschungen profitieren. Dein Glaube wird stärker und wird keinen Schaden nehmen, wenn Menschen, die in dieser Welt als weise und intellektuell gelten, behaupten, es gäbe keinen Schöpfer.

16. Wozu kann es führen, wenn wir unseren Glauben nicht stark erhalten?

¹⁶ Ganz gleich, wie lange wir Jehova schon dienen – wir dürfen nicht aufhören, etwas für unseren Glauben zu tun. Warum? Wenn wir nicht aufpassen, kann unser Glaube schwächer werden. Wie wir gesehen haben, stützt sich Glaube auf Beweise für Wirklichkeiten, die man nicht sieht. Und was wir nicht sehen, könnten wir leicht vergessen. Deshalb nennt Paulus Unglauben „die uns leicht umschlingende Sünde“ (Heb. 12:1). Wie können wir uns davor schützen? (2. Thes. 1:3).

17. Welche Hilfe brauchen wir, um unseren Glauben stark zu erhalten?

 ¹⁷ Bitte Jehova um seinen heiligen Geist, und das immer wieder. Schließlich gehört Glaube zur Frucht, die der Geist hervorbringt (Gal. 5:22, 23). Ohne die Hilfe des heiligen Geistes können wir den Glauben an unseren Schöpfer weder aufbauen noch stark erhalten. Jehova wird uns seinen Geist geben, wenn wir nicht aufhören, ihn darum zu bitten (Luk. 11:13). Wir können sogar ganz konkret zu ihm sagen: „Gib uns mehr Glauben“ (Luk. 17:5).

18. Welche schöne Möglichkeit haben wir heute? (Psalm 1:2, 3).

¹⁸ Studiere regelmäßig Gottes Wort. (Lies Psalm 1:2, 3.) Als dieser Psalm verfasst wurde, besaßen nur wenige Israeliten eine vollständige Abschrift von Gottes Gesetz. Allerdings hatten der König und die Priester Zugang zu Abschriften, und alle sieben Jahre wurde den Männern, den Frauen, den Kindern und den ansässigen Fremden in Israel aus dem Gesetz vorgelesen (5. Mo. 31:10-12). Auch zur Zeit Jesu hatten nur wenige Menschen Schriftrollen der heiligen Schriften und die meisten Abschriften wurden in Synagogen aufbewahrt. Heute dagegen können die meisten zumindest in Teilen von Gottes Wort lesen. Das ist wirklich etwas Besonderes! Wie können wir zeigen, dass wir dafür dankbar sind?

19. Was ist für einen starken Glauben wichtig?

¹⁹ Wenn es für uns etwas Besonderes ist, Gottes Wort zu haben, werden wir regelmäßig darin lesen. Wir können es uns nicht leisten, unser persönliches Studium dem Zufall zu überlassen und nur zu studieren, wenn wir nichts anderes vorhaben. Wenn wir uns regelmäßig Zeit für Gottes Wort reservieren, bleibt unser Glaube stark.

20. Was nehmen wir uns fest vor?

²⁰ Anders als die „Weisen und Intellektuellen“ dieser Welt haben wir einen Glauben, der sich fest auf Gottes Wort stützt (Mat. 11:25, 26). Weil wir uns mit diesem heiligen Buch beschäftigen, wissen wir, warum die Verhältnisse auf der Erde immer schlimmer werden und was Jehova dagegen unternehmen wird (1. Tim. 2:3, 4). Wir wollen unbedingt unseren Glauben stärken und so vielen wie möglich helfen, zum Glauben an einen Schöpfer zu kommen. Wir freuen uns schon sehr auf die Zeit, wenn alle Menschen auf der Erde den Worten aus Offenbarung 4:11 zustimmen: „Du, unser Gott Jehova, verdienst den Ruhm, die Ehre und die Macht, weil du alles erschaffen hast.“