Hättest du es gewusst?
Wie bestätigt die Archäologie die Rolle Belsazars von Babylon?
VIELE Jahre behaupteten Bibelkritiker, König Belsazar, der im Bibelbuch Daniel erwähnt wird, habe nie existiert (Dan. 5:1). Sie vertraten diese Ansicht, weil Archäologen keine Belege für seine Existenz finden konnten. Das änderte sich jedoch im Jahr 1854.
In jenem Jahr erkundete der britische Konsul J. G. Taylor Ruinen der antiken Stadt Ur im Süden des heutigen Irak. Dort fand er in einem großen Turm mehrere etwa 10 Zentimeter lange Tonzylinder, die mit Keilschrift beschrieben waren. Der Text auf einem der Zylinder enthält ein Gebet um ein langes Leben und gute Gesundheit für den babylonischen König Nabonid und seinen ältesten Sohn Belsazar. Selbst Kritiker mussten eingestehen: Diese Entdeckung bewies, dass Belsazar gelebt hat.
Die Bibel spricht allerdings nicht nur von Belsazars Existenz, sondern auch davon, dass er ein König war. Auch das stellten Kritiker infrage. Zum Beispiel schrieb der englische Wissenschaftler William Talbot um das Jahr 1875, manche behaupteten, dass „Bel-sar-ussur [Belsazar] ein Mitregent seines Vaters Nabonid war“. Wie er sagte, gebe es dafür jedoch „nicht den geringsten Beleg“.
Dieser strittige Punkt wurde ebenfalls geklärt. Durch andere Tonzylinder wurde deutlich, dass Belsazars Vater König Nabonid mitunter mehrere Jahre am Stück nicht in der Hauptstadt war. Während seiner Abwesenheit „überließ er Belsazar den Thron und den größten Teil seiner Armee“, wie es in der Encyclopaedia Britannica heißt. Belsazar fungierte in der Zeit also im Grunde als Mitherrscher in Babylon. Gemäß dem Archäologen und Sprachwissenschaftler Alan Millard ist es somit passend, wenn das Bibelbuch Daniel von Belsazar als einem „König“ spricht.
Für Gottes Diener sind die wichtigsten Beweise für die Vertrauenswürdigkeit und göttliche Inspiration des Bibelbuches Daniel natürlich in der Bibel selbst zu finden (2. Tim. 3:16).