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Wie viel bedeutet dir Jehovas Wort?

Wie viel bedeutet dir Jehovas Wort?

„Als ihr Gottes Wort . . . empfingt, habt ihr es . . . als das [angenommen], was es wahrhaftig ist, als das Wort Gottes“ (1. THES. 2:13)

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1—3. Was könnte zu den Unstimmigkeiten zwischen Euodia und Syntyche geführt haben, und wie können solche Probleme vermieden werden? (Siehe Anfangsbild.)

JEHOVAS Dienern bedeutet Gottes heiliges Wort, die Bibel, sehr viel. Da wir unvollkommen sind, erhalten wir alle hin und wieder Rat aus der Bibel. Wie reagieren wir darauf? Betrachten wir das Beispiel von zwei gesalbten Christinnen des 1. Jahrhunderts. Zwischen Euodia und Syntyche war es zu ernsten Problemen gekommen. Worum ging es? Dazu sagt die Bibel nichts. Aber nehmen wir einmal an, Folgendes wäre geschehen.

2 Euodia lud einige Brüder und Schwestern zu einem gemütlichen Abendessen ein. Syntyche war nicht eingeladen, doch wie sie später mitbekam, war es wohl ein sehr schöner Abend gewesen. Vielleicht sagte sie sich: „Ich kann es nicht fassen, dass sie mich nicht eingeladen hat. Und ich dachte, wir sind Freundinnen.“ Weil sich Syntyche übergangen fühlte, betrachtete sie Euodia mit Skepsis und sogar Misstrauen. Dann lud Syntyche die gleichen Brüder und Schwestern ein, außer Euodia. Das Problem zwischen den beiden Schwestern hätte den Frieden der ganzen Versammlung stören können. In der Bibel steht nichts darüber, wie die Sache zwischen ihnen ausging, doch es ist gut möglich, dass sie auf den liebevollen Rat des Apostels Paulus gut reagiert haben (Phil. 4:2, 3).

3 Heute kommt es in Versammlungen des Volkes Jehovas manchmal durch ähnliche Situationen zu Problemen. Sie können allerdings gelöst oder sogar vermieden werden, wenn der Rat aus Gottes Wort angewandt wird. Wer die Bibel wirklich schätzt, wird sein Leben nach Jehovas Anleitung ausrichten (Ps. 27:11).

GOTTES WORT UND UNSERE GEFÜHLE

4, 5. Wie hilft uns Gottes Wort, unsere Gefühle zu kontrollieren?

4 Fühlen wir uns verletzt oder ungerecht behandelt, ist es nicht leicht, unsere Gefühle zu kontrollieren. Es kann uns sehr zusetzen, von jemandem wegen unserer Hautfarbe, anderer äußerlicher Unterschiede oder unserer Herkunft schlecht behandelt zu werden — erst recht, wenn es ein Glaubensbruder ist. Welchen Rat enthält Gottes Wort, wenn uns diese hässliche Seite unvollkommenen menschlichen Verhaltens begegnet?

5 Seit Beginn der Menschheitsgeschichte kann Jehova beobachten, wie Menschen miteinander umgehen. Er nimmt unsere Gefühle und Handlungen wahr und weiß: Gedanken — vor allem wenn sie emotionsgeladen sind — können Worte und Taten auslösen, die man später vielleicht bereut. Wie weise ist daher der biblische Rat, sich zu beherrschen und nicht schnell gekränkt zu sein! (Lies Sprüche 16:32; Prediger 7:9.) Sicher muss jeder daran arbeiten, versöhnlicher und weniger empfindlich zu sein. Für Jehova und Jesus ist es äußerst wichtig, dass wir einander vergeben (Mat. 6:14, 15). Frage dich: Muss ich mich im Vergeben noch üben oder mich mehr beherrschen?

6. Warum sollten wir uns vor Verbitterung in Acht nehmen?

6 Wer seine Gefühle nicht im Griff hat, neigt oft zur Verbitterung. Andere machen daher vielleicht einen Bogen um ihn. Ein verbitterter Mensch kann einen schlechten Einfluss auf die Versammlung ausüben. Er mag zwar versuchen, seine Verbitterung oder sogar seinen Hass zu überspielen. Aber negative Gedanken, die in seinem Herzen gären, werden „in der Versammlung aufgedeckt werden“ (Spr. 26:24-26). Vielleicht gelingt es Ältesten, solchen Personen verständlich zu machen, dass Verbitterung, Groll und Hass in Gottes Organisation fehl am Platz sind. Jehovas kostbares Wort ist hier unmissverständlich (3. Mo. 19:17, 18; Röm. 3:11-18). Siehst du das auch so?

NICHT VERGESSEN, WIE WIR GEFÜHRT WERDEN

7, 8. (a) Wie führt Jehova den irdischen Teil seiner Organisation? (b) Was sind einige Anweisungen, die Gottes Wort enthält, und warum sollten wir sie befolgen?

7 Jehova führt und versorgt den irdischen Teil seiner Organisation durch den „treuen und verständigen Sklaven“. Dieser untersteht Christus, dem „Haupt der Versammlung“ (Mat. 24:45-47; Eph. 5:23). Wie die leitende Körperschaft im 1. Jahrhundert respektiert dieser Sklave Gottes inspiriertes Wort und schätzt es sehr. (Lies 1. Thessalonicher 2:13.) Was sind einige der nützlichen Anweisungen, die in Gottes Wort zu finden sind?

8 Die Bibel fordert uns auf, regelmäßig Zusammenkünfte zu besuchen (Heb. 10:24, 25). Sie ermahnt uns, die Einheit in der Lehre zu fördern (1. Kor. 1:10). Gottes Wort rät uns, das Königreich an die erste Stelle in unserem Leben zu setzen (Mat. 6:33). Außerdem betont die Heilige Schrift, dass es unsere ehrenvolle Pflicht ist, von Haus zu Haus, in der Öffentlichkeit und informell zu predigen (Mat. 28:19, 20; Apg. 5:42; 17:17; 20:20). Die Bibel fordert Älteste auf, Gottes Organisation rein zu erhalten (1. Kor. 5:1-5, 13; 1. Tim. 5:19-21). Und Jehova erwartet von uns allen, körperlich und geistig rein zu sein (2. Kor. 7:1).

9. Welchen einzigen Mitteilungskanal gebraucht Jesus, um uns zu helfen, die Bibel zu verstehen?

9 Es gibt Personen, die denken, sie könnten die Bibel selbst auslegen. Doch Jesus hat einzig und allein den treuen Sklaven zur Austeilung der geistigen Speise eingesetzt. Seit 1919 gebraucht der verherrlichte Jesus Christus diesen Sklaven, um seinen Nachfolgern zu helfen, die Bibel zu verstehen und ihre Anweisungen zu beachten. Gehorchen wir biblischen Anweisungen, tragen wir zu Reinheit, Frieden und Einheit in der Versammlung bei. Fragen wir uns: Stehe ich loyal zu dem treuen Sklaven, den Jesus heute als Mitteilungskanal gebraucht?

JEHOVAS WAGEN IST IN BEWEGUNG!

10. Wie wird der himmlische Teil der Organisation Jehovas im Buch Hesekiel beschrieben?

10 Jehova gibt uns durch die Bibel Einblick in den himmlischen Teil seiner Organisation. In einer Vision des Propheten Hesekiel zum Beispiel wird dieser Teil der Organisation durch einen himmlischen Wagen dargestellt (Hes. 1:4-28). Jehova fährt auf diesem Wagen, und dieser fährt überall dorthin, wohin sein Geist ihn lenkt. Der himmlische Teil seiner Organisation wiederum beeinflusst den irdischen Teil. Und der Wagen ist zweifellos in Bewegung! Denken wir nur an die vielen organisatorischen Veränderungen in den letzten zehn Jahren und daran, dass Jehova hinter diesen Entwicklungen steht. Schon bald werden Christus und die heiligen Engel die gegenwärtige böse Welt vernichten. Jehovas Wagen nähert sich also schnell der Rechtfertigung seiner Souveränität und der Heiligung seines Namens.

Wie dankbar wir doch für die vielen Bauhelfer sind, die sich unermüdlich einsetzen! (Siehe Absatz 11)

11, 12. Was wird durch Jehovas Organisation unter anderem erreicht?

11 Überlegen wir einmal, was durch den irdischen Teil der Organisation in der Zeit des Endes erreicht worden ist. Bautätigkeit. Beim Bau des neuen Hauptsitzes in Warwick (New York) leisteten Hunderte von Arbeitern vollen Einsatz. Unter der Leitung der Weltweiten Planungs- und Bauabteilung setzen sich auf der ganzen Erde Tausende von Freiwilligen mit ganzer Kraft ein, um neue Königreichssäle zu erstellen und Zweigeinrichtungen zu erweitern. Wie dankbar wir doch für die vielen Freiwilligen sind, die sich unermüdlich an solchen Projekten beteiligen! Und denken wir daran, dass Jehova Königreichsverkündiger segnet, die demütig und loyal das beisteuern, was ihnen möglich ist, um solche Bauvorhaben mitzufinanzieren (Luk. 21:1-4).

12 Bildung. Göttliche Bildung wird durch verschiedene Schulen vermittelt (Jes. 2:2, 3). Welche? Da ist die Pionierdienstschule, die Schule für Königreichsverkündiger, die Gileadschule, die Betheleinführungsschule, die Schule für Kreisaufseher und ihre Frauen, die Schule für Versammlungsälteste, die Königreichsdienstschule und die Schule für Zweigkomiteemitglieder und ihre Frauen. Jehova liegt es wirklich am Herzen, sein Volk zu schulen. Biblische Bildung wird auch durch unsere Website, jw.org, vermittelt, wo Literatur in Hunderten von Sprachen bereitgestellt wird. Die Website enthält spezielle Bereiche für Kinder und Familien sowie einen Bereich mit aktuellen Meldungen. Verwendest du jw.org im Dienst und beim Familienstudium?

LOYAL ZU JEHOVA UND SEINER ORGANISATION STEHEN

13. Welche Verantwortung haben wir als loyale Anbeter Jehovas?

13 Was für ein Vorrecht es ist, zu Jehovas Organisation zu gehören! Jehovas Maßstäbe zu kennen und zu wissen, was er von uns erwartet, bringt die Verantwortung mit sich, das Richtige zu tun und für seine Souveränität einzutreten. Während die Welt immer hemmungsloser wird, müssen wir wie Jehova „das Böse“ hassen (Ps. 97:10). Wir weigern uns, wie gottlose Menschen zu sein, die sagen, „dass Gutes böse sei und Böses gut sei“ (Jes. 5:20). Wir wollen Jehova gefallen und achten deswegen darauf, körperlich, moralisch und geistig rein zu bleiben (1. Kor. 6:9-11). Wir lieben Jehova und vertrauen ihm. Wir wollen loyal zu Jehova stehen und den Maßstäben entsprechen, die in seinem Wort klar umrissen werden. Ganz gleich ob wir zu Hause sind, in der Versammlung, auf der Arbeit oder in der Schule — immer und überall strengen wir uns an, uns an diese Maßstäbe zu halten (Spr. 15:3). Woran ist außerdem zu erkennen, dass wir loyal zu Jehova stehen?

14. Worin zeigt sich die Loyalität von Eltern Gott gegenüber?

14 Kindererziehung. Eltern, die Jehova gegenüber loyal sind, erziehen ihre Kinder gemäß seinem Wort. Sie lassen sich nicht übermäßig davon beeinflussen, wie andere in ihrer Gegend über Kindererziehung denken. In einer christlichen Familie hat der Geist der Welt keinen Platz (Eph. 2:2). Ein Gott hingegebener Vater denkt nicht: „Hier in unserem Land ist die Kindererziehung Frauensache.“ Die Bibel ist in dieser Angelegenheit unmissverständlich: Väter sollen ihre Kinder in den Wegen Jehovas aufziehen und anleiten (Eph. 6:4). Gottesfürchtige Eltern wünschen sich Kinder wie Samuel, denn Jehova war mit ihm, als er aufwuchs (1. Sam. 3:19).

15. Wie wird unsere Loyalität gegenüber Jehova deutlich, wenn es um wichtige Entscheidungen geht?

15 Entscheidungen treffen. Unsere Loyalität Jehova gegenüber ist unter anderem dann zu erkennen, wenn wir vor wichtigen Entscheidungen nach Anleitung in seinem Wort suchen und seine Organisation miteinbeziehen. Wie wichtig das ist, wird an einem heiklen Thema deutlich, das viele Eltern betrifft. Unter manchen Zuwanderern ist es üblich, ihre Neugeborenen in die Obhut von Verwandten im Herkunftsland zu geben, damit die Eltern im Ausland weiter Geld verdienen können. Das ist natürlich eine persönliche Angelegenheit. Aber wir sollten daran denken, dass uns Gott für unsere Entscheidungen verantwortlich macht. (Lies Römer 14:12.) Wäre es klug, etwas in Bezug auf unsere Familie oder den Lebensunterhalt zu entscheiden, ohne zuvor die Bibel zurate gezogen zu haben? Natürlich nicht! Wir brauchen die Hilfe unseres himmlischen Vaters. Ohne ihn können wir keine guten Entscheidungen treffen (Jer. 10:23).

16. Vor welcher Entscheidung stand eine Mutter, und was half ihr, sich richtig zu entscheiden?

16 Eine Frau, die im Ausland einen Jungen zur Welt brachte, wollte ihn ihren Schwiegereltern im Heimatland überlassen, damit sie sich um ihn kümmern. Zur Zeit der Geburt begann sie mit den Zeugen die Bibel zu studieren. Sie machte gute Fortschritte und lernte, dass Gott ihr die Verantwortung übertragen hatte, das Kind in seinen Wegen zu erziehen (Ps. 127:3; Spr. 22:6). Wie die Bibel empfiehlt, schüttete die junge Frau Jehova ihr Herz aus (Ps. 62:7, 8). Sie sprach auch mit ihrer Bibellehrerin und anderen in der Versammlung darüber. Verwandte und Freunde drängten sie zwar dazu, das Kind den Großeltern zu überlassen, aber sie kam zu dem Schluss, dass das verkehrt wäre. Ihr Mann war beeindruckt, wie die Versammlung für seine Frau und das Baby da war. Er begann die Bibel zu studieren und zusammen mit seiner Frau und dem Kind Zusammenkünfte zu besuchen. Hatte diese Mutter wohl das Gefühl, ihr inniges Gebet sei von Jehova erhört worden? Ganz bestimmt!

17. Welche Anweisungen haben wir für das Leiten von Bibelstudien bekommen?

17 Anweisungen befolgen. Loyalität Jehova gegenüber zeigt sich vor allem auch dann, wenn wir Anweisungen seiner Organisation befolgen. Denken wir einmal daran, was uns in Verbindung mit unseren Bibelschülern empfohlen wird. Wenn wir ein Heimbibelstudium mit dem Buch Was lehrt die Bibel wirklich? eingerichtet haben, sollten wir möglichst bald damit beginnen, nach jedem Studium etwas Zeit darauf zu verwenden, den Bibelschüler mit der Organisation vertraut zu machen. Dazu könnten wir das Video Das erwartet Sie in einem Königreichssaal und die Broschüre Der Wille Jehovas: Wer lebt heute danach? verwenden. Außerdem wurde empfohlen, mit einem Bibelschüler, der Fortschritte macht, nach dem Bibel-lehrt-Buch das Buch Bewahrt euch in Gottes Liebe zu studieren — selbst wenn er dann schon getauft ist. Jehovas Organisation gibt diese Anweisung, damit neue Jünger „im Glauben befestigt“ werden (Kol. 2:7). Setzt du solche Empfehlungen um?

18, 19. Wofür sollten wir Jehova dankbar sein?

18 Es gibt viele Gründe, Jehova dankbar zu sein! „Durch ihn haben wir Leben und bewegen uns und existieren“ (Apg. 17:27, 28). Er hat uns etwas sehr Kostbares geschenkt: sein Wort, die Bibel. Wir nehmen sie dankbar als das Wort Gottes an, genauso wie die Christen in Thessalonich Gottes Wort empfingen und es als solches annahmen (1. Thes. 2:13).

19 Mithilfe der Bibel sind wir unserem himmlischen Vater nähergekommen — und er hat sich uns genähert (Jak. 4:8). Dank ihm dürfen wir zu seiner Organisation gehören. Wie sehr wir all das schätzen! Der Psalmist beschrieb das mit den schönen Worten: „O dankt Jehova, denn er ist gut: Denn seine loyale Liebe währt auf unabsehbare Zeit“ (Ps. 136:1, Fn.). In diesem Psalm finden wir 26 Mal den Refrain „Seine loyale Liebe währt auf unabsehbare Zeit“. Wenn unser Leben verrät, dass wir Jehova und seiner Organisation gegenüber loyal sind, werden wir erleben, wie wahr diese zu Herzen gehenden Worte sind, denn sie bedeuten ewiges Leben für uns.