Warum möchte Gott Menschen ewiges Leben schenken?
Fragen unserer Leser
Warum möchte Gott Menschen ewiges Leben schenken?
▪ Wie die Bibel sagt, haben wir die Chance, einmal ewig zu leben (Johannes 6:40). Warum stellt Gott uns eine solche Gelegenheit in Aussicht? Was motiviert ihn? Einfach nur seine Gerechtigkeit?
Zur Gerechtigkeit gehört es, Menschen fair zu behandeln und so mit ihnen umzugehen, wie es ihnen gebührt. Haben wir es überhaupt verdient, zu leben? Nein. Die Bibel sagt: „Da ist kein Mensch gerecht auf der Erde, der ständig Gutes tut und nicht sündigt“ (Prediger 7:20). Sünde zieht Strafe nach sich. Gott wies Adam, den ersten Menschen, warnend darauf hin, dass er an dem Tag, an dem er sündigt, ganz bestimmt sterben würde (1. Mose 2:17). Später schrieb Paulus unter der Anleitung Gottes: „Der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod“ (Römer 6:23). Wenn also Adams Nachkommen alle gerechterweise den Tod verdienen, wieso räumt Gott dann die Gelegenheit ein, für immer leben zu können?
Das Angebot des ewigen Lebens ist eine „freie Gabe“. Dieses Geschenk macht deutlich, wie groß und unermesslich Gottes Liebe und seine unverdiente Güte sind. Die Bibel sagt: „Alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes, und als freie Gabe werden sie durch seine unverdiente Güte gerechtgesprochen aufgrund der Befreiung durch das von Christus Jesus bezahlte Lösegeld“ (Römer 3:23, 24).
Obwohl wir es eigentlich alle verdient hätten, zu sterben, hat Gott jedoch entschieden, all denen, die ihn lieben, ewiges Leben zu schenken. Ist das nicht ungerecht? Die Bibel sagt: „Was sollen wir nun sagen? Gibt es bei Gott Ungerechtigkeit? Dazu komme es nie! Denn er sagt zu Moses: ‚Ich werde mich erbarmen, wessen ich mich erbarmen will, und ich werde Mitleid erweisen, wem ich Mitleid erweisen will.‘ . . . Wer bist du denn in Wirklichkeit, dass du Gott widersprichst?“ (Römer 9:14-20).
Verbüßt ein Straftäter eine langjährige Haftstrafe, kommt es mancherorts vor, dass ein Richter oder ein höherer Regierungsbeamter ihn begnadigt, das Strafmaß mildert oder ihm die Strafe ganz erlässt. Eine solche Entscheidung hängt davon ab, ob der Täter sich an bestimmte Auflagen hält und ob er in seiner Einstellung wie auch in seinem Verhalten Änderungen an den Tag legt. Durch dieses Vorgehen lässt ein Richter oder ein Beamter Gnade vor Recht ergehen, was durchaus als Ausdruck unverdienter Güte gewertet werden kann.
So lässt auch Gott, Jehova, nicht über alle, die sündigen, die Strafe verhängen, die sie eigentlich verdienen. Von Liebe motiviert gewährt er vielmehr denen, die ihn lieben und seine Anforderungen erfüllen, ewiges Leben. Die Bibel sagt, dass „Gott nicht parteiisch ist, sondern dass für ihn in jeder Nation der Mensch, der ihn fürchtet und Gerechtigkeit wirkt, annehmbar ist“ (Apostelgeschichte 10:34, 35).
Jehovas größter Beweis für seine Liebe zu uns Menschen besteht darin, dass er seinen Sohn sandte, damit er für uns leide und sterbe. Jesus sagte über seinen Vater: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe“ (Johannes 3:16).
Alle, die Jehova lieben und seinen Willen tun, sind für ihn gleichermaßen annehmbar, ganz unabhängig von ihrer Herkunft oder Vergangenheit. Die Aussicht auf ewiges Leben ist somit in erster Linie ein Ausdruck der Gnade Gottes, seiner unverdienten Güte, und ein Beweis seiner nicht zu übertreffenden Liebe zu uns.
[Herausgestellter Text auf Seite 29]
Es ist in erster Linie ein Ausdruck der unverdienten Güte Gottes und seiner nicht zu übertreffenden Liebe zu uns