„Gebt auf und erkennt, dass ich Gott bin, unter den Völkern wird man mich ehren, man wird mich ehren auf der Erde“ (Psalm 46:10 a, Neue-Welt-Übersetzung).

 „Seid still und erkennt, dass ich Gott bin; ich werde erhaben sein unter den Völkern, ich werde erhaben sein auf der Erde!“ (Psalm 46:11, Schlachter).

 Gott fordert jeden auf, ihn anzubeten. Nur er hat das Recht, über die Erde zu regieren; seine Macht und Autorität sind unbestreitbar. Jeder, der ewig leben möchte, muss diese Tatsachen anerkennen (Offenbarung 4:11).

 „Gebt auf und erkennt, dass ich Gott bin.“ Einige Bibel­übersetzungen geben den ersten Teil dieses Verses mit „seid still“ wieder. Diese Formulierung führte zu dem Missverständnis, dass während eines Gottesdienstes andächtige Stille herrschen sollte. Die hebräische Wendung, die mit „gebt auf und erkennt, dass ich Gott bin“ übersetzt wird, ist eine Aufforderung von Jehova b an Menschen aller Nationen: Sie sollen ihren Widerstand aufgeben und anerkennen, dass nur er Anbetung verdient.

 Eine ähnliche Aufforderung findet sich in Psalm 2. Hier kündigt Gott an, gegen die vorzugehen, die sich ihm widersetzen. Wer sich allerdings Gott unterordnet, erhält von ihm Anleitung, Kraft und Weisheit. „Alle, die bei ihm Schutz suchen“, sind glücklich und fühlen sich sicher, besonders in schweren Zeiten (Psalm 2:9-12).

 „Unter den Völkern wird man mich ehren, man wird mich ehren auf der Erde.“ In der Vergangenheit wurde Jehova geehrt, weil er seine Macht zum Schutz seines Volkes einsetzte (2. Mose 15:1-3). In Zukunft wird Jehova noch mehr Ehre erwiesen, wenn sich alle Menschen ihm unterordnen und ihn anbeten (Psalm 86:9, 10; Jesaja 2:11).

 Ein Nachschlagewerk beschreibt Psalm 46 als „Loblied auf die Stärke Gottes, den mächtigen Beschützer seines Volkes“. Mit diesem Psalm brachten Diener Gottes zum Ausdruck, wie sehr sie darauf vertrauten, dass er sein Volk beschützen würde (Psalm 46:1, 2). Dieses Lied erinnerte sie daran, dass Jehova immer an ihrer Seite war (Psalm 46:7, 11).

 Gottes Diener konnten ihr Vertrauen in seine schützende Macht stärken, wenn sie über Jehovas außergewöhnliche Taten nachdachten (Psalm 46:8). Dazu gehört insbesondere, dass er sogar Kriegen ein Ende macht (Psalm 46:9). Bereits in biblischer Zeit beendete Jehova Kriege, indem er sein Volk vor Feinden beschützte. Die Bibel verspricht, dass Gott in naher Zukunft weltweit allen Kriegen ein Ende bereiten wird (Jesaja 2:4).

 Auch heute steht Jehova seinen Dienern bei. Der Apostel Paulus erinnert Christen nachdrücklich daran, auf Gott zu vertrauen (Hebräer 13:6). Die Gedanken aus Psalm 46 stärken unser Vertrauen in Gottes schützende Macht. Sie helfen uns, Gott als „unsere Zuflucht und Stärke“ zu sehen (Psalm 46:1).

 Dieses kurze Video gibt einen Überblick über die Psalmen.