BIBELVERSE ERKLÄRT
Römer 6:23 – „Der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod, doch das Geschenk, das Gott gibt, ist ewiges Leben“
„Der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod, doch das Geschenk, das Gott gibt, ist ewiges Leben durch Christus Jesus, unseren Herrn“ (Römer 6:23, Neue-Welt-Übersetzung).
„Der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn“ (Römer 6:23, Schlachter, 2000).
Die Bedeutung von Römer 6:23
Mit diesen Worten erklärt der Apostel Paulus, dass Menschen sterben, weil sie sündigen. Gott bietet seinen treuen Dienern jedoch ein wunderbares Geschenk an – die Aussicht auf ewiges Leben.
„Der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod.“ Alle Menschen werden unvollkommen geboren und neigen deshalb zur Sünde a (Psalm 51:5; Prediger 7:20). Weil sie von Geburt an sündhaft sind, ist es unvermeidlich, dass sie altern und sterben (Römer 5:12).
Paulus vergleicht die Sünde mit jemandem, der Löhne auszahlt. Ein Arbeiter bekommt für seine Leistung einen Lohn. Genauso „verdienen“ Menschen für ihre Unvollkommenheit den Tod.
Aber Paulus erklärt auch: „Wer gestorben ist, ist von seiner Sünde freigesprochen“ (Römer 6:7). Wenn ein Mensch stirbt, ist er von jeder Sünde, die er begangen hat, befreit oder erlöst. Deshalb besteht auch kein Grund zu glauben, die Toten müssten wegen vergangener Fehler an irgendeinem Ort leiden. Die Bibel sagt deutlich, dass die Toten weder denken noch handeln noch fühlen können (Prediger 9:5).
„Doch das Geschenk, das Gott gibt, ist ewiges Leben durch Christus Jesus.“ Gott stellt dem „Lohn“, den die Sünde zahlt, das Geschenk des ewigen Lebens gegenüber. Das mit „Geschenk“ übersetzte Wort kann auch mit „unverdiente Gabe“ oder „Gnadengeschenk“ wiedergegeben werden. Es bezeichnet ein Geschenk, das der Empfänger nicht verdient hat und für das er nichts getan hat. Kein sündhafter Mensch kann sich die Rettung und das ewige Leben verdienen (Psalm 49:7, 8). Gott gibt jedoch Menschen, die an Jesus glauben, großzügig das unbezahlbare Geschenk des ewigen Lebens (Johannes 3:16; Römer 5:15, 18).
Römer 6:23 im Zusammenhang
Paulus schrieb diesen Brief um das Jahr 56 an die Christen in Rom. Einige von ihnen hatten damals offensichtlich falsche Vorstellungen von Gottes Barmherzigkeit. Beeinflusst von der griechischen Philosophie nahmen sie womöglich an, je mehr sie sündigten, desto mehr könnten sie von Gottes Vergebung profitieren (Römer 6:1). Andere argumentierten vielleicht, sie könnten für ihre Fehler nicht zur Rechenschaft gezogen werden, da sie nicht mehr unter dem mosaischen Gesetz standen (Römer 6:15). In seinem Brief betont Paulus, dass Gottes Barmherzigkeit Christen nicht zugutekommt, wenn sie sich von der Sünde beherrschen lassen (Römer 6:12-14, 16).
Die Worte von Paulus versichern Gottes Dienern: Obwohl sie sündhaft geboren wurden, gibt es eine Hoffnung für sie. Wenn sie sich an Gottes Moralmaßstäbe halten und verkehrten Wünschen nicht nachgeben, verspricht Gott ihnen ewiges Leben (Römer 6:22).
Dieses kurze Video gibt einen Überblick über das Bibelbuch Römer.
a In der Bibel ist mit dem Wort „Sünde“ jede Tat oder Denkweise gemeint, die nicht Gottes Maßstäben entspricht (1. Johannes 3:4). Weitere Informationen enthält der Artikel „Was ist Sünde?“.