Ich bin depressiv. Kann die Bibel mir helfen?
Die Antwort der Bibel
Ja, denn es gibt keinen kompetenteren und mitfühlenderen Helfer als „Gott, der die Niedergeschlagenen tröstet und ermutigt“ (2. Korinther 7:6, Neue Genfer Übersetzung).
Welche Hilfen Gott Depressiven an die Hand gibt
Kraft. Gott „tröstet und ermutigt“ nicht dadurch, dass er alle unsere Probleme in Luft auflöst, sondern indem er uns erhört, wenn wir um die Kraft bitten, mit ihnen zurechtzukommen (Philipper 4:13). Die Garantie, dass er uns hört, finden wir in der Bibel: „Jehova ist nahe denen, die gebrochenen Herzens sind; und die zerschlagenen Geistes sind [„die den Mut verloren haben“, Begegnung fürs Leben, Vers 19], rettet er“ (Psalm 34:18). Gott kann unseren Hilferuf sogar dann hören, wenn uns die Worte fehlen, unsere Gefühle auszudrücken (Römer 8:26, 27).
Beispiele, mit denen man sich identifizieren kann. Ein Bibelschreiber betete: „Herr, aus tiefster Verzweiflung schreie ich zu dir“. So deprimiert er auch war, dem Psalmisten half der Gedanke: Gott möchte nicht, dass wir uns mit Schuldgefühlen quälen. In diesem Bewusstsein betete er zu Gott: „Wenn du unsere Sünde anrechnen würdest, wer könnte da bestehen? Doch du schenkst uns Vergebung, damit wir lernen, dich zu fürchten“ (Psalm 130:1, 3, 4, Begegnung fürs Leben).
Hoffnung. Gott schenkt nicht nur heute schon Trost. Er hat auch versprochen, einmal alle Probleme zu beseitigen, die Depressionen verursachen. Wenn er dieses Versprechen erfüllt, werden „die früheren Dinge“ – dazu gehören auch Depressionen – „nicht in den Sinn gerufen werden, noch werden sie im Herzen aufkommen“ (Jesaja 65:17).
Anmerkung: Zeugen Jehovas erleben zwar immer wieder, dass Gott sie stützt, nehmen bei Depressionen aber auch medizinische Hilfe in Anspruch (Markus 2:17). Da wir allerdings auf dem Standpunkt stehen, dass in Gesundheitsfragen jeder selbst entscheiden muss, geben wir keine speziellen medizinischen Empfehlungen ab.