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JUNGE LEUTE FRAGEN

Rauchen, Dampfen, Vapen: Was muss ich wissen?

Rauchen, Dampfen, Vapen: Was muss ich wissen?

 „Wo ich herkomme, trifft man kaum jemand unter 25, der noch nie Rauchen oder Vapen ausprobiert hat.“ (Julia)

In diesem Artikel:

 Das solltest du wissen

  •   Zigaretten sind tödlich. Nikotin, der Hauptwirkstoff von Tabak, ist giftig und macht hochgradig süchtig. „Das Rauchen ist in den Industrie­nationen das bedeutendste einzelne Gesundheitsrisiko und die führende Ursache vorzeitiger Sterblichkeit“, meldet das Robert Koch-Institut.

     „Ich arbeite im medizinischen Bereich und mache Ultraschallaufnahmen. Dabei sehe ich immer wieder, welche Spuren Rauchen im Körper hinterlässt. Wie viel sich in den Arterien von ehemaligen Rauchern abgelagert hat, ist schockierend. Deshalb will ich das Rauchen gar nicht ausprobieren. Dazu respektiere ich meinen Körper zu sehr.“ (Theresa)

     Schon gewusst? Zigaretten enthalten in etwa 7000 chemische Substanzen, von denen viele giftig sind. Jedes Jahr sterben Millionen an Krankheiten, die durch Tabakkonsum verursacht werden.

  •   Beim Vapen setzt man sich toxischen Chemikalien aus. Dampfen, also der Gebrauch von E-Zigaretten oder Vapes, wurde mit Lungenerkrankungen und Todesfällen in Verbindung gebracht. Außerdem enthalten viele Produkte fürs Dampfen Nikotin, genau wie Zigaretten. Wegen des hohen Suchtfaktors kann Nikotin „junge Gehirne auch anfälliger für andere Drogen machen“, heißt es in einem Informationsblatt über E-Zigaretten.

     „Vape-Aromen mit Namen wie Zuckerwatte und Erdbeereiscreme sprechen besonders Kinder und Jugendliche an. Der süße Geschmack lässt sie die Risiken vergessen.“ (Miranda)

     Schon gewusst? Der Dampf von E-Zigaretten ist nicht nur Wasserdampf. Er enthält schädliche Partikel, oft auch Schwermetalle, die mit ihm in die Lunge gelangen.

 Risiken in Verbindung mit Rauchen und Dampfen

  1.  (1) Geminderte Intelligenz sowie Aufmerksamkeitsstörungen und Stimmungs­schwankungen, insbesondere Gehirne in der Entwicklungsphase sind gefährdet

  2.  (2) Zahnfleischentzündungen und Karies

  3.  (3) Chronische Lungenerkrankungen und Herzprobleme

     Verschlimmerung von Asthma

     Magenschmerzen und Übelkeit

 Das kannst du tun

  •   Informiere dich. Glaub nicht alles, was du hörst – zum Beispiel, dass Dampfen harmlos ist oder ein gutes Mittel zum Stressabbau. Informiere dich selbst und triff eine bewusste Entscheidung.

     Grundsatz aus der Bibel: „Ein naiver Mensch glaubt jedes Wort, der Kluge dagegen bedenkt jeden Schritt“ (Sprüche 14:15).

     „Über die negativen Folgen von Rauchen und Dampfen nachzudenken hilft dabei, mehr zu sehen als den Spaß, den Promis oder Kollegen anscheinend dabei haben.“ (Evan)

     Überleg mal: Sind junge Leute, die rauchen oder vapen, wirklich glücklicher? Hilft es ihnen, jetzt und in der Zukunft besser mit stressigen Lebenssituationen umzugehen? Oder ist es wahrscheinlicher, dass sie noch mehr Probleme ernten werden?

  •   Such dir konstruktive Wege, mit Stress und Sorgen umzugehen. Es gibt gesündere Möglichkeiten, Sorgen zu bewältigen: Zum Beispiel Sport machen, lesen oder etwas mit Freunden unternehmen, die dir guttun. Mit so vielen positiven Dingen, auf die du dich konzentrieren kannst, wirst du gar nicht das Bedürfnis empfinden, zu rauchen.

     Grundsatz aus der Bibel: „Sorgen bedrücken das Herz eines Menschen, aber ein gutes Wort muntert es auf“ (Sprüche 12:25).

     „Die Leute denken, dass Rauchen oder Vapen dabei hilft, Stress abzubauen. Es bringt aber bestenfalls eine kurzfristige Erleichterung und kann bleibende Schäden hinterlassen. Es gibt echt bessere Wege, mit Stress umzugehen.“ (Angela)

     Überleg mal: Was könnte dir dabei helfen, gut mit Stress und Ängsten umzugehen? Hilfreiche Tipps findest du in dem Junge-Leute-Artikel „Was kann ich gegen meine Ängste tun?“.

Eine abhängig machende Substanz zu nehmen, um mit Sorgen klarzukommen, ist wie ins Meer zu springen, um sich vor dem Regen zu schützen. Es macht alles nur noch schlimmer!

  •   Stell dich auf Gruppenzwang ein. Vielleicht wollen dich deine Schulkameraden überreden und sogar die Unterhaltungswelt kann einen gewissen Anpassungsdruck ausüben. In Filmen, Serien und sozialen Medien wird Rauchen und Vapen gern als besonders cool dargestellt.

     Grundsatz aus der Bibel: „Reife Menschen … [haben] ihr Wahrnehmungs­vermögen durch Gebrauch geübt …, um zwischen Richtig und Falsch zu unterscheiden“ (Hebräer 5:14).

     „In meiner Schulzeit haben mich viele dafür respektiert, dass ich nicht geraucht oder gedampft habe. Nachdem ich meinen Standpunkt klar gemacht hatte, haben Sie mich sogar verteidigt. Das hört sich jetzt vielleicht komisch an, aber seinen Standpunkt offen zu vertreten kann ein echter Schutz sein.“ (Anna)

     Überleg mal: Wie gehst du mit Gruppenzwang um? Fallen dir Momente ein, wo du dich bereits erfolgreich dagegen gewehrt hast? Hilfreiche Tipps findest du im Gruppenzwang-Planer in Kapitel 15 von Fragen junger Leute – praktische Antworten, Band 2.

  •   Such dir deine Freunde gut aus. Die Versuchung, zu rauchen oder zu vapen, ist kleiner, wenn deine Freunde darüber genauso denken wie du.

     Grundsatz aus der Bibel: „Wenn du mit vernünftigen Menschen Umgang pflegst, wirst du selbst vernünftig. Wenn du dich mit Dummköpfen einlässt, schadest du dir nur“ (Sprüche 13:20, Hoffnung für alle).

     „Es hilft echt, Freunde mit guten Eigenschaften zu haben; Freunde mit Selbst­beherrschung, die für ihre Werte einstehen. Wenn du siehst, wie es für sie im Leben läuft, motiviert dich das, so wie sie zu sein.“ (Calvin)

     Überleg mal: Unterstützen dich deine engsten Freunde in deinem Entschluss, auf ungesunde und schädliche Einflüsse zu verzichten, oder machen sie es dir eher schwer?

 Und was ist mit Cannabis?

 Viele Leute sagen, dass Marihuana oder Cannabis harmlos ist, aber das ist eine Lüge!

  •   Wer als junger Mensch Cannabis konsumiert, riskiert abhängig zu werden. Studien legen nahe, dass Marihuana das Gehirn dauerhaft schädigen kann und dabei möglicherweise auch den IQ senkt.

  •   „Forschungen zeigen, dass bei Marihuanakonsumenten Beziehungsprobleme, schlechtere Schulabschlüsse, flachere Karriereverläufe und eine geringere Lebenszufriedenheit wahrscheinlicher sind“ (U.S. Substance Abuse and Mental Health Services Administration).

     „Ich wollte vor allem meine Sorgen hinter mir lassen. Deswegen war die Versuchung groß, Cannabis zu rauchen. Aber als ich über das Risiko einer Abhängigkeit nachgedacht hab, über das Geld, das ich dafür ausgeben würde, und über die Folgen für meine Gesundheit, ist mir klar geworden, dass Cannabis meine Sorgen nur noch größer machen würde.“ (Judah)