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Terminologie-Übersicht

Terminologie-Übersicht

Vielen Dank, dass Sie über Jehovas Zeugen berichten möchten. Die folgende Übersicht soll bei der Rechtschreibung und der korrekten Verwendung von Begriffen helfen, die Jehovas Zeugen gebrauchen. Bei Fragen zu Themen, auf die in dieser Übersicht nicht eingegangen wird, können Sie sich gern an das Zweigbüro von Jehovas Zeugen wenden.

Ältester: Ein Zeuge Jehovas (männlich), der im Glauben gefestigt ist. Er übernimmt in der Versammlung (Gemeinde) Lehraufgaben und ist seelsorgerisch tätig. Ein Ältester muss stets die biblischen Voraussetzungen erfüllen, die in 1. Timotheus 3:1-7; Titus 1:5-9; Jakobus 3:17, 18 und 1. Petrus 5:2 aufgeführt sind. Älteste stehen weder mit der jeweiligen Versammlung noch mit irgendeiner Rechts­körperschaft von Jehovas Zeugen in einem Arbeitsverhältnis. Die meisten Ältesten gehen einer Arbeit nach, um für sich und ihre Familie zu sorgen. Bei Jehovas Zeugen gibt es keine Trennung zwischen Klerus und Laien. „Ältester“ ist kein Ehrentitel.

Bethel, Betheldiener, Bethelfamilie: „Bethel“ kommt aus dem Hebräischen und bedeutet „Haus Gottes“. So bezeichnen Jehovas Zeugen Gebäude und Anlagen, von denen aus ihre religiösen Aktivitäten für bestimmte Länder und Regionen koordiniert werden. Zeugen Jehovas, die dort tätig sind, gehören zu einem religiösen Orden und werden „Betheldiener“ genannt. Sie werden für ihre Tätigkeit nicht bezahlt. Die Gesamtheit von Betheldienern in einem Bethel wird als „Bethelfamilie“ bezeichnet, da sie wie eine große Familie zusammenleben und gemeinsam ihren Aufgaben und Glaubens­aktivitäten nachgehen. „Betheldiener“ ist kein Ehrentitel.

Bruder: Ein getaufter Zeuge Jehovas. Kann für eine formelle Anrede zusammen mit dem Nachnamen verwendet werden (z. B. Bruder Müller). Zeuginnen Jehovas werden analog dazu als Schwestern bezeichnet (z. B. Schwester Müller). „Bruder“ und „Schwester“ sind keine Ehrentitel.

Bruderschaft: Beschreibt die weltweite Gemeinschaft von Zeugen Jehovas (männlich und weiblich) (1. Petrus 5:9).

Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich: Die bekannteste Zeitschrift, die Jehovas Zeugen herausgeben und verbreiten; kurz auch Wachtturm genannt. Hinter dem Namen steht der Gedanke, wachsam zu beobachten, wie Gott wahr macht, was er für die Zukunft versprochen hat (Matthäus 24:42). Die Öffentlichkeits­ausgabe des Wachtturms wird interessierten Personen im Rahmen des Missionswerks kostenfrei angeboten. Die Studienausgabe des Wachtturms bildet weltweit die Grundlage für die Besprechung in den wöchentlichen Gottesdiensten. Der Wachtturm erscheint regelmäßig seit 1879 und ist die meistverbreitete Zeitschrift der Welt.

Die Bibel. Neue-Welt-Übersetzung: Vollständiger Titel der von Jehovas Zeugen übersetzten und herausgegebenen Hebräischen Schriften („Altes Testament“) und Griechischen Schriften („Neues Testament“). Kann auch einfach als Neue-Welt-Übersetzung bezeichnet werden.

Dienstamtgehilfe: Ein im Glauben starker Zeuge Jehovas (männlich), der die Ältesten einer Versammlung (Gemeinde) bei organisatorischen und praktischen Aufgaben unterstützt. Dienstamt­gehilfen müssen stets die biblischen Erfordernisse erfüllen, die in 1. Timotheus 3:8-10, 12, 13 und in Titus 2:6-8 aufgeführt werden. Sie stehen weder mit der jeweiligen Versammlung noch mit irgendeiner Rechts­körperschaft von Jehovas Zeugen in einem Arbeitsverhältnis. Die meisten Dienstamt­gehilfen gehen einer Arbeit nach, um für sich und ihre Familie zu sorgen. Dienstamt­gehilfen können nach einiger Zeit Älteste werden, sofern sie die biblischen Voraussetzungen erfüllen. „Dienstamtgehilfe“ ist kein Ehrentitel.

Erwachet!: Eine Zeitschrift, die von Jehovas Zeugen herausgegeben und verbreitet wird. Bei der Erstveröffentlichung 1919 trug sie in Englisch den Namen The Golden Age, der 1937 auf Consolation abgeändert wurde. Seit der Ausgabe vom 22. August 1946 erscheint sie unter dem Namen Awake! (Erwachet!). Der neue Name sollte Leser auf die Bedeutung von aktuellen Weltereignissen aufmerksam machen. Erwachet! gehört zu den meistverbreiteten Zeitschriften weltweit.

Feier zum Gedenken an den Tod Christi: Jährliche Gedenkfeier anlässlich des Todestages von Jesus Christus, auch „Abendmahl des Herrn“ oder „Gedächtnismahl“ genannt. Für Jehovas Zeugen das wichtigste Ereignis im Jahr. Es ist die einzige religiöse Feier, von der Jesus ausdrücklich sagte, dass seine Nachfolger sie begehen sollten (Lukas 22:19, 20).

Gilead, Gileadschule: Spezieller intensiver Bibelkurs für Zeugen Jehovas, der fünf Monate dauert. Die Wachtturm-Bibelschule Gilead (vollständiger Name) fand zum ersten Mal 1943 statt und diente ursprünglich dazu, Missionare zu schulen.

 Internationaler Kongress: Ein großer dreitägiger Gottesdienst von Jehovas Zeugen, bei dem man Gott anbetet und auf die Bibel gestützte Anleitung erhält. Findet alle paar Jahre in vorher ausgewählten Städten auf der ganzen Welt statt. Zeugen Jehovas aus verschiedenen Ländern werden eingeladen, als Delegierte daran teilzunehmen. Internationale Kongresse sind der Öffentlichkeit zugänglich und sollen den Glauben jedes Einzelnen und die globale Einheit der Zeugen Jehovas stärken. Sie werden in der Regel von Freitag bis Sonntag in dafür angemieteten Räumlichkeiten abgehalten. Der Besuch ist kostenfrei und es werden keine Geldsammlungen durchgeführt.

Jehova: Laut der Bibel der Name des allmächtigen Gottes und Schöpfers (Psalm 83:18). Der Name „Jehova“ ist keine Ersatzbezeichnung für einen einzelnen Zeugen Jehovas (z. B. „ein Jehova“).

 Jehovas Zeugen: Eine christliche Religions­gemeinschaft, deren Mitglieder Gott Jehova anbeten und verschiedene Predigtmethoden nutzen, um anderen zu helfen, die Bibel besser kennenzulernen. Dabei stellen sie „die gute Botschaft vom Königreich“, d. h. von Gottes Regierung, in den Mittelpunkt (Matthäus 24:14). Der Name „Jehovas Zeugen“ weist nicht nur auf den Gott hin, den sie repräsentieren, sondern auch auf das Missionswerk, das sie in seinem Namen durchführen, und unterscheidet sie so von anderen Religions­gemeinschaften (Jesaja 43:10). Jemand ist erst dann ein Zeuge Jehovas, wenn er die Grundlehren der Bibel ausreichend verstanden hat, die Voraussetzungen für die Beteiligung am Predigtdienst mit der Versammlung (Gemeinde) erfüllt und durch die Taufe öffentlich zum Ausdruck bringt, dass er Gott Jehova dienen möchte. Wenn Sie in einem Artikel die Glaubens­gemeinschaft als Ganzes erwähnen, verwenden Sie bitte nach Möglichkeit den Namen „Jehovas Zeugen“. Einzelne oder mehrere Mitglieder der Glaubens­gemeinschaft werden „Zeugen Jehovas“ genannt. Es wäre sprachlich nicht korrekt, von einem „Jehovas Zeugen“ oder einer „Jehovas Zeugin“ zu sprechen.

Jesus Christus: Gottes erste Schöpfung; auch „einziggezeugter Sohn“ genannt (Johannes 3:16). Jehovas Zeugen sehen sich unter der Führung von Jesus Christus und bemühen sich, seinem Beispiel zu folgen und ihr Leben nach seinen Lehren auszurichten. Für sie ist er der bedeutendste Mensch, der je gelebt hat, der wichtigste Zeuge für Gott Jehova und die Schlüsselfigur in dessen Vorhaben, die Menschheit zu retten (Jesaja 9:6, 7; Offenbarung 1:5).

Kongress: Siehe  internationaler Kongress,  Kreiskongress und  regionaler Kongress.

Kongresssaal von Jehovas Zeugen: Gebäude im Eigentum von Jehovas Zeugen mit großem Auditorium. Dort finden regelmäßig größere Gottesdienste statt, die von mehreren Versammlungen (Gemeinden) aus einer bestimmten Gegend besucht werden. Kann auch einfach als „Kongresssaal“ bezeichnet werden.

Königreichssaal von Jehovas Zeugen: Gotteshaus, das von einer oder mehreren Versammlungen (Gemeinden) von Jehovas Zeugen genutzt wird. Oft auch einfach „Königreichssaal“ genannt. Bitte vermeiden Sie die Bezeichnung „Kirche“, wenn Sie von einem Königreichssaal sprechen.

Kreis: Eine Anzahl von Versammlungen (Gemeinden) von Jehovas Zeugen in einer bestimmten Gegend.

Kreisaufseher: Ein erfahrener Ältester, der – wenn verheiratet, gemeinsam mit seiner Frau – unter der Anleitung des Zweigbüros regelmäßig jede Versammlung (Gemeinde) in einem Kreis (bestimmtes Gebiet) besucht. Diese Besuche werden normalerweise zweimal im Jahr durchgeführt. Der Kreisaufseher motiviert und unterstützt diejenigen, die mit der Versammlung verbunden sind. Außerdem motiviert er die Ältesten und Dienstamt­gehilfen und leitet sie an. Das Programm während dieses Besuchs ist auf die Bedürfnisse der Versammlung zugeschnitten. „Kreisaufseher“ ist kein Ehrentitel.

 Kreiskongress: Ganztägiger Gottesdienst mehrerer Versammlungen (Gemeinden) von Jehovas Zeugen, der zweimal im Jahr abgehalten wird. Kreiskongresse sind der Öffentlichkeit zugänglich und sollen die Anwesenden im Glauben stärken. Besucher aller Altersgruppen erhalten Anregungen, wie sie am besten von den Ratschlägen der Bibel profitieren können. In kurzen gespielten Szenen wird dargestellt, wie man biblische Prinzipien im Alltag anwenden kann. Kreiskongresse finden meist am Wochenende statt. Sie werden in der Regel in Kongresssälen abgehalten, können aber auch in angemieteten Räumlichkeiten stattfinden oder online angesehen werden. Diese Gottesdienste sind in jedem Fall kostenfrei und es werden keine Geldsammlungen durchgeführt.

Leitende Körperschaft von Jehovas Zeugen: Eine kleine Gruppe von Ältesten, die die geistliche Leitung von Jehovas Zeugen weltweit bildet. Sie sind direkt in die Vorbereitung biblischer Publikationen involviert. Oft wird dieses Gremium auch einfach als „Leitende Körperschaft“ bezeichnet. Es übernimmt zwar die Koordinierung der Aktivitäten weltweit, sieht aber allein Jesus Christus als denjenigen, der Jehovas Zeugen führt. Die Büros der Leitenden Körperschaft befinden sich in der Weltzentrale von Jehovas Zeugen in Warwick, New York.

Missionar: Ein getaufter Zeuge Jehovas, dem die Leitende Körperschaft von Jehovas Zeugen ein besonderes Einsatzgebiet zuteilt. Missionare sind bereit, ihr Zuhause zu verlassen und ins Ausland zu gehen, um „die gute Botschaft vom Reich Gottes“ bekannt zu machen (Matthäus 24:14, Fußnote).

Pionier: Ein getaufter Zeuge Jehovas (männlich oder weiblich), der sich vorgenommen hat, für die Missions­tätigkeit eine festgelegte Anzahl von Stunden einzusetzen. Wenn von einem „Pionier“ oder einer „Pionierin“ die Rede ist, meint man meist den „allgemeinen Pionier“, der 600 Stunden im Jahr (50 Stunden pro Monat) einsetzt. Manchmal bezeichnet der Ausdruck „Pionier“ aber auch den „Hilfspionier“, der 15 oder 30 Stunden in einem oder in mehreren aufeinander­folgenden Monaten einsetzt. Pioniere werden für ihre Tätigkeit nicht bezahlt und stehen weder mit der jeweiligen Versammlung (Gemeinde) noch mit irgendeiner Rechts­körperschaft von Jehovas Zeugen in einem Arbeitsverhältnis. Die meisten Pioniere gehen einer Arbeit nach, um für sich zu sorgen. „Pionier“ ist kein Ehrentitel.

Predigen: Siehe  Predigtdienst.

 Predigtdienst: Öffentliche Glaubensausübung eines Zeugen Jehovas. Damit folgen sie Jesu Auftrag, „die gute Botschaft vom Königreich … auf der ganzen bewohnten Erde“ bekannt zu machen, „als Zeugnis für alle Völker“ (Matthäus 24:14; 28:19).

 Regionaler Kongress: Ein dreitägiger Gottesdienst mehrerer Versammlungen (Gemeinden) von Jehovas Zeugen aus einer Region, der einmal im Jahr stattfindet. Regionale Kongresse sind der Öffentlichkeit zugänglich. Das Programm soll Besuchern aller Altersgruppen helfen, bestmöglich vom Rat der Bibel zu profitieren. Unter anderem werden Videos mit gespielten Alltagsszenen und biblischen Begebenheiten gezeigt, um anschaulich zu machen, wie man biblische Prinzipien anwenden kann. Für regionale Kongresse werden oft auch Stadien, Hallen und Kongresszentren angemietet. Kleinere regionale Kongresse können auch in nahe gelegenen eigenen Kongresssälen abgehalten werden. Präsenzkongresse finden in der Regel von Freitag bis Sonntag statt. In den vergangenen Jahren wurde das Programm auch online zur Verfügung gestellt. Wie bei allen Gottesdiensten von Jehovas Zeugen ist der Besuch kostenfrei und es werden keine Geldsammlungen durchgeführt.

Schwester: Eine getaufte Zeugin Jehovas. Kann für eine formelle Anrede zusammen mit dem Nachnamen verwendet werden (z. B. Schwester Müller). Ein Zeuge Jehovas wird analog dazu als Bruder bezeichnet (z. B. Bruder Müller). „Schwester“ und „Bruder“ sind keine Ehrentitel.

Verkündiger: Jemand, der mit einer Versammlung (Gemeinde) von Jehovas Zeugen verbunden ist und sich eigenverantwortlich an der Missions­tätigkeit beteiligt. Dafür muss er die Grundlehren der Bibel verstehen und daran glauben. Außerdem muss er in Übereinstimmung mit Gottes Prinzipien leben. Verkündiger werden für ihre Tätigkeit nicht bezahlt und stehen weder mit der jeweiligen Versammlung noch mit irgendeiner Rechts­körperschaft von Jehovas Zeugen in einem Arbeitsverhältnis. „Verkündiger“ ist kein Ehrentitel.

Versammlung: Eine organisierte Gruppe (Gemeinde) von Zeugen Jehovas, die sich regelmäßig zu gemeinsamen Gottesdiensten trifft. Die Ältesten der Versammlung tragen gemeinsam die Verantwortung, sowohl den Einzelnen als auch der Versammlung als Ganzes biblische Inhalte zu vermitteln und im Glauben beizustehen. Die Gottesdienste einer Versammlung sind der Öffentlichkeit zugänglich. Die Teilnahme ist kostenfrei und es werden keine Geldsammlungen durchgeführt.

Zusammenkunft für die Öffentlichkeit: Ein wöchentlicher Gottesdienst, der üblicherweise am Wochenende stattfindet. Teil des Programms ist ein 30-minütiger biblischer Vortrag, der an die Öffentlichkeit gerichtet ist. Darauf folgt in der Regel das Wachtturm-Studium, ein einstündiger Programmteil mit Zuhörer­beteiligung. Grundlage der Besprechung ist ein auf die Bibel gestützter Artikel in der Studienausgabe des Wachtturms. Wie alle Zusammenkünfte von Jehovas Zeugen kann auch diese in Präsenz oder online mitverfolgt werden. Der Eintritt ist frei und es werden keine Geldsammlungen durchgeführt.

Zusammenkunft unter der Woche: Ein wöchentlicher Gottesdienst, der gewöhnlich unter der Woche abends stattfindet. Das dreiteilige Programm „Unser Leben und Dienst als Christ“ ist darauf ausgelegt, Zeugen Jehovas für ihre christliche Lebensführung und ihre Tätigkeit als Bibellehrer auszurüsten. Wie alle Gottesdienste von Jehovas Zeugen kann auch dieser in Präsenz oder online mitverfolgt werden. Der Eintritt ist frei und es werden keine Geldsammlungen durchgeführt.

Zweigbüro: Örtlicher Verwaltungssitz des jeweiligen Zweigkomitees, von wo aus die Glaubens­aktivitäten von Jehovas Zeugen in einem oder mehreren Ländern koordiniert werden. Manchmal auch „Zweig“ genannt.

Zweigkomitee: Mit der Eröffnung eines Zweigbüros wird ein Zweigkomitee, bestehend aus drei oder mehr Ältesten ernannt. Das Komitee koordiniert die Tätigkeiten in einem oder mehreren Ländern.

HINWEIS: Wenn Sie über Jehovas Zeugen berichten, verwenden Sie bitte nach Möglichkeit den vollständigen Namen. Weitere Informationen unter dem Eintrag:  Jehovas Zeugen.