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„Besser als im Kino“

„Besser als im Kino“

Jedes Jahr veranstalten Jehovas Zeugen Kongresse in Hunderten von Sprachen, für deren Programm sie eine Reihe von Videos produzieren — die meisten davon auf Englisch. Wie können die Besucher den Videos folgen, wenn sie kein Englisch verstehen? Die Videos werden in vielen Sprachen synchronisiert; das heißt, sie bekommen eine neue Tonspur. Welche Wirkung haben solche Videos auf die Besucher?

Reaktionen auf synchronisierte Videos

Hier ein paar Eindrücke von Besuchern, die keine Zeugen Jehovas sind und Videos auf den Kongressen in Mexiko und Zentralamerika gesehen haben:

  • „Ich habe den Film nicht nur verstanden, sondern es hat sich fast so angefühlt, als wäre ich mittendrin. Das ging direkt ins Herz“ (ein Besucher des popolucasprachigen Kongresses in Veracruz, Mexiko).

  • „Es kam mir so vor, als würde ich Zuhause mit einem guten Freund plaudern. Hier habe ich alles verstanden — das war besser als im Kino“ (ein Besucher des nahuatlsprachigen Kongresses in Nuevo León, Mexiko).

  • „Als ich meine Muttersprache hörte, fühlte es sich so an, als würden die Personen in den Videos direkt mit mir sprechen“ (eine Besucherin des cholsprachigen Kongresses in Tabasco, Mexiko).

  • „Dieser Organisation liegt viel daran, Menschen zu helfen, in ihrer eigenen Sprache zu lernen. Das macht keine andere Organisation!“ (ein Besucher des cakchiquelsprachigen Kongresses in Sololá, Guatemala).

Jehovas Zeugen engagieren für die Synchronisation keine professionellen Sprecher und Techniker. Zudem entstehen die Aufnahmen an abgelegenen Orten mit wenig technischer Ausstattung. Wie gelingen dennoch hochwertige Tonaufnahmen?

„Ich kann mir einfach nichts Schöneres vorstellen“

Im Jahr 2016 koordinierte das zentralamerikanische Zweigbüro der Zeugen Jehovas die Synchronisation von Kongressvideos ins Spanische und in 38 einheimische Sprachen. Circa 2 500 Freiwillige halfen dabei, darunter Techniker und Übersetzungsteams. Für die Aufnahmen traf man sich im Zweigbüro, in Übersetzungsbüros oder in provisorischen Studios. In Belize, Guatemala, Honduras, Mexiko und Panama wurde an mehr als 20 verschiedenen Standorten aufgenommen.

Tonaufnahme im Studio des zentralamerikanischen Zweigbüros

Es war viel Arbeit ein provisorisches Studio einzurichten und man musste erfinderisch sein. Die schallisolierten Sprechkabinen wurden aus den unterschiedlichsten Materialien gebaut — was immer gerade zur Hand war, darunter Decken und Matratzen.

Viele der Synchronsprecher für die einheimischen Sprachen haben wenig finanzielle Mittel zur Verfügung. Sie waren bereit, große Opfer zu bringen, um zu dem nächstgelegenen Aufnahmestudio zu reisen. So mussten einige von ihnen 14 Stunden anreisen! Ein Vater und sein Sohn waren fast 8 Stunden zu Fuß unterwegs.

Eine Familie hat über die Jahre immer wieder solche provisorischen Studios aufgebaut. Deren Tochter Naomi half dabei und erinnert sich heute: „Wir haben uns immer auf die Woche gefreut, in der die Aufnahmen stattfanden. Mein Vater arbeitete Tag und Nacht, um alles zu organisieren. Manchmal hat meine Mutter für bis zu 30 Freiwillige gekocht.“ Inzwischen ist Naomi in einem Übersetzungsbüro in Mexiko tätig. Sie sagt: „Ich bin so glücklich! Ich kann meine Zeit dafür einsetzen, Menschen zu helfen, die Botschaft der Bibel in ihrer Muttersprache zu verstehen. Ich kann mir einfach nichts Schöneres vorstellen.“

Jährlich halten Jehovas Zeugen weltweit Kongresse ab, zu denen jeder herzlich eingeladen ist. Mehr dazu unter KONGRESSE.