24. AUGUST 2018
ASERBAIDSCHAN
Aserbaidschan verurteilt einen unserer Glaubensbrüder wegen Wehrdienstverweigerung
Das Bezirksgericht in Barda (Aserbaidschan) verurteilte unseren Glaubensbruder Emil Mehdijew am 6. Juli 2018 zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr. Das Gericht befand den 18-jährigen Emil der Wehrdienstentziehung für schuldig; da die Strafe jedoch zur Bewährung ausgesetzt ist, muss er die Haft nicht antreten. Allerdings darf er seinen ständigen Wohnsitz nicht ändern, ohne die Behörden davon zu unterrichten, und er darf Aserbaidschan nicht verlassen.
Bruder Mehdijew meldete sich im Dezember 2017 bei der Einberufungsbehörde des Bezirks Barda. Aus Gewissensgründen weigerte er sich, den Wehrdienst anzutreten. Er wurde erneut vorgeladen, erklärte seine Gewissensentscheidung und bat darum, statt des Wehrdienstes einen Ersatzdienst leisten zu dürfen. Ihm wurde mitgeteilt, dass dies nicht möglich sei und man seinen Fall der Staatsanwaltschaft des Bezirks vorlegen werde.
Nach zahlreichen Verhandlungen und Vertagungen wurde er vom Bezirksgericht Barda zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Zwar muss er keine Freiheitsstrafe verbüßen, aber Emil muss nun damit leben, als verurteilter Krimineller betrachtet zu werden, weil die Regierung Aserbaidschans immer noch keinen Zivildienst ermöglicht – obwohl sie das schon seit Langem versprochen hat.
Wir freuen uns, dass Bruder Mehdijew angesichts der schwierigen Situation seine Neutralität bewahrt (1. Petrus 2:19).