Zurück zum Inhalt

25. JULI 2017
DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO

Jehovas Zeugen leisten humanitäre Hilfe für die Opfer der bewaffneten Konflikte im Kongo

Jehovas Zeugen leisten humanitäre Hilfe für die Opfer der bewaffneten Konflikte im Kongo

Belinda (Nachname aus Sicherheitsgründen nicht veröffentlicht) mit drei ihrer Kinder in einem Krankenhaus in Dundo (Angola). Ihr Mann wurde im Kongo getötet und eines ihrer Kinder, ein Mädchen, wird immer noch vermisst. Belinda und ihre jüngste Tochter Ritinha, zwei Jahre alt, erlitten Schussverletzungen und das Bein von Ritinha musste amputiert werden. Eine andere Tochter wurde durch einen Macheten-Angriff verwundet.

KINSHASA (Kongo): Die Region Kasai der Demokratischen Republik Kongo wird von schlimmen gewalttätigen Auseinandersetzungen heimgesucht. Jehovas Zeugen versorgen Glieder ihrer Glaubensfamilie vor Ort mit Hilfsgütern und leisten seelsorgerischen Beistand. Die gefährliche Mischung aus ethnischem Konflikt, bewaffneten Milizen und zivilen Unruhen hat eine Flüchtlingskrise heraufbeschworen, die inzwischen mehr als 1,3 Millionen Menschen betrifft. Dazu gehören mehr als 30 000 Menschen, die bereits aus der Kasai-Region in das benachbarte Angola geflohen sind. Viele Flüchtlinge erlitten durch brutale Gewaltakte Schussverletzungen, Verbrennungen oder Verletzungen durch Macheten-Angriffe und benötigen bei ihrer Ankunft in Angola medizinische Versorgung. Aktuellen Berichten zufolge sind unter den Flüchtlingen in Angola 870 Zeugen Jehovas, darunter auch ihre minderjährigen Kinder. Mindestens 10 von ihnen erlitten Verletzungen. Tragischerweise haben nach aktuellen Erkenntnissen 22 Zeugen Jehovas die Angriffe nicht überlebt.

Ein Vertreter des Zweigbüros von Jehovas Zeugen in Angola besucht eine Gruppe Älteste aus Angola und dem Kongo. Einige von ihnen sind Flüchtlinge.

„Es geht uns sehr nahe, dass die Kämpfe so viele Opfer fordern, insbesondere weil auch kleine Kinder betroffen sind“, sagt Robert Elongo, Sprecher von Jehovas Zeugen im Zweigbüro Kinshasa. „Einige sind angegriffen worden, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort waren und so von einem in ihrer Nähe entfachten bewaffneten Übergriff überrascht wurden. Wir sind um die Sicherheit unserer Glaubensbrüder äußerst besorgt und haben sie eindringlich aufgefordert, vorsichtig zu sein. Gemeinsam mit dem Zweigbüro von Jehovas Zeugen in Angola tun wir unser Möglichstes, um sie mit allem zu versorgen, was sie benötigen. Dazu gehört materielle Hilfe, aber auch emotionaler und geistiger Beistand.“

Flüchtlinge bauen eine Hütte. Sie mussten in den Busch fliehen, um den bewaffneten Konflikten im Kongo zu entkommen.

Jehovas Zeugen in Angola und im Kongo haben Katastrophenhilfskomitees gebildet, um die umfangreichen und fortlaufenden Hilfsaktionen zu organisieren. Über 31 Tonnen Sachspenden wurden bereits an die Flüchtlinge geliefert, darunter Decken, Kleidung, Lebensmittel, Moskitonetze, Schuhe sowie 525 Kilogramm medizinische Güter. Ein Zeuge Jehovas, der Arzt ist, hat die Flüchtlingslager besucht und 135 Flüchtlinge behandelt, die dringend medizinische Versorgung benötigen.

Darüber hinaus haben Vertreter der Zweigbüros aus Angola und dem Kongo die Flüchtlinge besucht und seelsorgerischen Beistand geleistet, indem sie besondere Zusammenkünfte mit Bibelvorträgen organisierten, die genau den Bedürfnissen der Flüchtlinge angepasst wurden. Auf dem Bild oben sieht man einen Gottesdienst, der auf Tshiluba abgehalten wird, eine der vier Hauptsprachen im Kongo. Obwohl die Landessprache in Angola Portugiesisch ist, wurden Gottesdienste in Tshiluba eingerichtet, um den Flüchtlingen beizustehen.

Die leitende Körperschaft von Jehovas Zeugen unterstützt die Katastrophenhilfe von der Weltzentrale in Warwick (New York) aus. Die dafür benötigten Gelder kommen aus den Spenden für das weltweite Werk.

Medienkontakte:

International: David A. Semonian, Office of Public Information, Telefon +1 845 524 3000

Angola: Todd Peckham, Telefon +244 923 166 760

Demokratische Republik Kongo: Robert Elongo, Telefon +243 81 555 1000