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18. JULI 2018
DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO

Zeugen Jehovas fliehen vor den Kämpfen im Nordosten Kongos

Zeugen Jehovas fliehen vor den Kämpfen im Nordosten Kongos

Die Konflikte zwischen den Bevölkerungsgruppen Hema und Lendu in der Provinz Ituri der Demokratischen Republik Kongo haben seit Dezember 2017 zahlreiche Todesopfer gefordert. Zehntausende haben ihr Zuhause verloren. Viele unserer Glaubensbrüder und -schwestern sind von der eskalierenden Gewalt betroffen.

Tausende von Kongolesen sind nach Uganda geflohen, darunter 192 Zeugen Jehovas, die in zwei Flüchtlingslagern nahe der Landesgrenze untergebracht sind. Weitere 1 098 Glaubensbrüder (Stand: Juni 2018) haben die Konfliktzone in Richtung Bunia, der Provinzhauptstadt von Ituri, verlassen. Leider sind ein Ehepaar und drei Kinder von Zeugen Jehovas wegen gesundheitlicher Komplikationen gestorben. Doch keiner unserer Brüder und Schwestern wurde bei den brutalen Kämpfen getötet.

Geflohene Zeugen Jehovas der Bevölkerungsgruppe Lendu auf dem Kongressgelände in Bunia

Die Häuser vieler Zeugen Jehovas sind geplündert oder niedergebrannt worden. Außerdem wurden zahlreiche ihrer Ernten und damit ihre Existenzgrundlage zerstört.

Seit Beginn der Kämpfe haben Zeugen Jehovas von außerhalb der Konfliktzone praktische Hilfe geleistet. Einige haben ihre Fahrzeuge zur Verfügung gestellt, damit ihre Glaubensbrüder evakuiert werden konnten (siehe Bild oben). Außerdem haben in Bunia 205 Familien Geld, Nahrungsmittel und Unterkünfte für ihre Brüder und Schwestern bereitgestellt, obwohl sie selbst nur über wenig Mittel verfügen. In Bunia gibt es zwei relativ große Flüchtlingslager, aber alle geflohenen Zeugen Jehovas konnten bei ihren Glaubensbrüdern unterkommen (Sprüche 17:17).

Das kongolesische Zweigkomitee hat ein Katastrophenhilfskomitee eingesetzt, um unsere Brüder und Schwestern mit dem Lebensnotwendigen zu versorgen. Außerdem besuchte ein Beauftragter des Zweigbüros die Betroffenen, um ihnen mit der Bibel Mut zu machen.

Die Zeugen Jehovas, die nach Bunia und in andere Gegenden geflohen sind, besuchen trotz ihrer schwierigen Lage regelmäßig ihre Gottesdienste und sprechen mit anderen über die Botschaft aus der Bibel. Von Februar bis April 2018 konnten sie in den Flüchtlingslagern über 270 Bibelkurse beginnen.

Wir beten darum, dass Jehova unseren Brüdern und Schwestern im Kongo inneren Frieden schenkt und die Hilfsaktionen segnet. Wir alle freuen uns auf den Tag, an dem Gottes Königreich kommt und für dauerhafte Sicherheit sorgt. Dann werden alle, die Jehova anbeten, „an einem friedlichen Aufenthaltsort wohnen“ (Jesaja 32:17, 18).