Zurück zum Inhalt

Der neue Königreichssaal in Iqaluit (Kanada). Der Ort ist so abgelegen, dass die Baumaterialien an einem Kongresssaal in Ontario für den Versand zusammengestellt und anschließend mit dem Schiff zur Baustelle gebracht werden mussten

28. OKTOBER 2022
KANADA

Ein Königreichssaal für Kanadas „Ort mit viel Fisch“

Ein Königreichssaal für Kanadas „Ort mit viel Fisch“

Die Versammlung von Jehovas Zeugen in Iqaluit (Nunavut, Kanada) hat jetzt ihren ersten eigenen Königreichssaal. Am 14. Oktober wurde er von Bauhelfern fertiggestellt. Der am nördlichsten gelegene Königreichssaal in Kanada bietet Sitzplätze für 50 Personen. Die Versammlung Iqaluit wurde 2010 gegründet und hielt ihre Zusammenkünfte bisher in der Turnhalle einer Schule ab.

Baumaterialien werden während der Ebbe abgeladen

Das Bauprojekt verzögerte sich wegen der Pandemie um zwei Jahre und brachte einige logistische Heraus­forderungen mit sich. Die Stadt Iqaluit, deren Name „Ort mit viel Fisch“ bedeutet, liegt auf der Insel Baffinland in der Frobisher-Bucht und ist nur mit dem Boot oder Flugzeug erreichbar. Da die Baustoffe nicht vor Ort beschafft werden konnten, mussten Werkzeuge und Materialien mit dem Schiff angeliefert werden. Erschwerend kam hinzu, dass wegen der Wetter­verhältnisse nur in den Monaten August bis Oktober gebaut werden konnte.

Freudige Bauhelfer

127 Tonnen Baumaterial und Werkzeuge wurden auf dem Gelände eines Kongresssaals in Ontario zusammengestellt und für den Versand vorbereitet. Dann wurde alles auf zwölf Frachtcontainer und drei große Transportkisten geladen und zu einem Hafen in der Nähe von Montreal (Quebec) gebracht. Von dort aus ging es mit dem Schiff über den Sankt-Lorenz-Seeweg in den Atlantischen Ozean und schließlich in die Frobisher-Bucht. Da es in der ganzen Bucht keinen einzigen Hafen für große Frachtschiffe gibt, wurden die Container auf kleinere Schiffe verladen und diese mithilfe von Schleppschiffen in flache Gewässer manövriert. Während der Ebbe konnten die Container dann abgeladen und an Land gebracht werden.

Der Königreichssaal wurde mit einigen baulichen Besonderheiten ausgestattet, um dem rauen Klima in Iqaluit standzuhalten. Dort beträgt die Durchschnitts­temperatur im Winter 30 Grad minus.

Etwa 40 Bauhelfer aus sechs Provinzen nahmen die weite Reise in diese abgelegene Gegend auf sich, um zu helfen. Bruder Jason McGregor, einer der Freiwilligen, äußert sich so: „Ganz egal, ob es Schwierigkeiten bei der Lieferung von Baumaterialien in den hohen Norden gab oder irgendwelche anderen unerwarteten Probleme – Jehova ließ sich durch nichts aufhalten. Jeden Tag die Fortschritte auf der Baustelle zu sehen, war wirklich glaubensstärkend.“

Wir freuen uns mit unseren Brüdern in Kanada über ihren neuen Königreichssaal. An diesem „Ort mit viel Fisch“ werden sie weiter das lebensrettende Werk als „Menschenfischer“ durchführen (Matthäus 4:19).